Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.

Bild:
<< vorherige Seite

Wenn einer were / dem ein Landtschafft fürstünde / vnd were beruffen / das er solte reisen nach Haus / vnd sich einweisen lassen / vnd keme an eine vnrühige vnsichere Herberg / da er wenig Freunde oder bekanten hette / vnd lege da stille / vnd verzerete da das Geld / vnd vergesse seines vorstehenden Landes / vnd begebe sich desselbigen gantz vnd gar / vnd keme also darumb / vnd verseumbte die Einweisung / der müste ja seiner sinne beraubet sein. Was sein wir denn für elende Leute / dieweil vns GOtt beruffen / das wir / weil der Tag noch heute heist / vns sollen in die Himlische Güter weisen lassen / Aber vber diesem kurtzen vnd bösen leben / in der Herberg / da der böse Feind Wirt ist / vnd da wir kein bleibende stadt haben / vnser Leib / Seel / vnd alles zusetzen / vnd die bestendige ewige Güter verseumen?

Da solt jmmer in vnsern Ohren klingen / Trachtet am ersten nach dem Reich GOttes / vnd seiner Gerechtigkeit / Vnd / das Christus zu Martha saget / Luc. 10. Martha / Martha / du hast viel mühe / aber eins ist noth: Maria hat das beste erwehlet / das nimmermehr von jhr genommen wird.

Ah last vns nicht in dem losen Krug sitzen bleiben / Vnd weil die zeit dauon ist / die Belehnung / vnd Einweisung in das Himlische Erbe

Wenn einer were / dem ein Landtschafft fürstünde / vnd were beruffen / das er solte reisen nach Haus / vnd sich einweisen lassen / vnd keme an eine vnrühige vnsichere Herberg / da er wenig Freunde oder bekanten hette / vnd lege da stille / vñ verzerete da das Geld / vñ vergesse seines vorstehenden Landes / vnd begebe sich desselbigen gantz vnd gar / vnd keme also darumb / vnd verseumbte die Einweisung / der müste ja seiner sinne beraubet sein. Was sein wir denn für elende Leute / dieweil vns GOtt beruffen / das wir / weil der Tag noch heute heist / vns sollen in die Himlische Güter weisen lassen / Aber vber diesem kurtzen vnd bösen leben / in der Herberg / da der böse Feind Wirt ist / vnd da wir kein bleibende stadt haben / vnser Leib / Seel / vnd alles zusetzen / vnd die bestendige ewige Güter verseumen?

Da solt jmmer in vnsern Ohren klingen / Trachtet am ersten nach dem Reich GOttes / vnd seiner Gerechtigkeit / Vnd / das Christus zu Martha saget / Luc. 10. Martha / Martha / du hast viel mühe / aber eins ist noth: Maria hat das beste erwehlet / das nimmermehr von jhr genommen wird.

Ah last vns nicht in dem losen Krug sitzen bleiben / Vnd weil die zeit dauon ist / die Belehnung / vnd Einweisung in das Himlische Erbe

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0044"/>
        <p>Wenn einer were / dem ein Landtschafft fürstünde / vnd were beruffen / das er                      solte reisen nach Haus / vnd sich einweisen lassen / vnd keme an eine vnrühige                      vnsichere Herberg / da er wenig Freunde oder bekanten hette / vnd lege da stille                      / vn&#x0303; verzerete da das Geld / vn&#x0303; vergesse seines                      vorstehenden Landes / vnd begebe sich desselbigen gantz vnd gar / vnd keme also                      darumb / vnd verseumbte die Einweisung / der müste ja seiner sinne beraubet                      sein. Was sein wir denn für elende Leute / dieweil vns GOtt beruffen / das wir /                      weil der Tag noch heute heist / vns sollen in die Himlische Güter weisen lassen                      / Aber vber diesem kurtzen vnd bösen leben / in der Herberg / da der böse Feind                      Wirt ist / vnd da wir kein bleibende stadt haben / vnser Leib / Seel / vnd alles                      zusetzen / vnd die bestendige ewige Güter verseumen?</p>
        <p>Da solt jmmer in vnsern Ohren klingen / Trachtet am ersten nach dem Reich GOttes                      / vnd seiner Gerechtigkeit / Vnd / das Christus zu Martha saget / Luc. 10.                      Martha / Martha / du hast viel mühe / aber eins ist noth: Maria hat das beste                      erwehlet / das nimmermehr von jhr genommen wird.</p>
        <p>Ah last vns nicht in dem losen Krug sitzen bleiben / Vnd weil die zeit dauon ist                      / die Belehnung / vnd Einweisung in das Himlische Erbe
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0044] Wenn einer were / dem ein Landtschafft fürstünde / vnd were beruffen / das er solte reisen nach Haus / vnd sich einweisen lassen / vnd keme an eine vnrühige vnsichere Herberg / da er wenig Freunde oder bekanten hette / vnd lege da stille / vñ verzerete da das Geld / vñ vergesse seines vorstehenden Landes / vnd begebe sich desselbigen gantz vnd gar / vnd keme also darumb / vnd verseumbte die Einweisung / der müste ja seiner sinne beraubet sein. Was sein wir denn für elende Leute / dieweil vns GOtt beruffen / das wir / weil der Tag noch heute heist / vns sollen in die Himlische Güter weisen lassen / Aber vber diesem kurtzen vnd bösen leben / in der Herberg / da der böse Feind Wirt ist / vnd da wir kein bleibende stadt haben / vnser Leib / Seel / vnd alles zusetzen / vnd die bestendige ewige Güter verseumen? Da solt jmmer in vnsern Ohren klingen / Trachtet am ersten nach dem Reich GOttes / vnd seiner Gerechtigkeit / Vnd / das Christus zu Martha saget / Luc. 10. Martha / Martha / du hast viel mühe / aber eins ist noth: Maria hat das beste erwehlet / das nimmermehr von jhr genommen wird. Ah last vns nicht in dem losen Krug sitzen bleiben / Vnd weil die zeit dauon ist / die Belehnung / vnd Einweisung in das Himlische Erbe

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/44
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/44>, abgerufen am 23.11.2024.