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Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.

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die solches sagen / die geben zuuerstehen / das sie ein Vaterland suchen.

In deren Fusstapffen sollen wir treten / auch bedencken / das wir nur Bilgram vnd frembdling hie sein / Derwegen alle vnser gedancken richten / vnd haben auff das ewige Vaterland / da wir die rechten vnd ewigen Güter haben.

Vnd dieweil dieser Psalm leret / das die zeit vnsers lebens kurtz sey / vnd es baldt vmb einen Menschen geschehen / so sollen wir vnser Busse vnd bekerung zu GOtt nicht lenger auffschieben. Daher gehöret das im 95. Psalm stehet / Heute / so jhr sein Stimm höret / so verstocket ewer Hertz nicht. Vnd Syr. 5. Verzeuch nicht dich zum HErrn zubekeren / vnd schieb es nicht von einem Tag auff bis zum andern / Denn GOttes Zorn kömpt plötzlich. Denn wer sich in der kurtzen zeit nicht bekeret / da ist alle Hoffnung ewig an verloren.

Derwegen sollen wir alsbaldt ohne verzug / vnsere Sünde erkennen / vnd GOTT vmb Gnade bitten / vnd vnser leben bessern / den Leuten gutes thun / vnd also vnsern Glauben bezeugen.

Das meinet der Prediger Salomon / Ecclesi. 11. Las dein Brodt vbers Wasser fahren / so wirstu es finden / auff lange zeit / theile aus vnter sie -

die solches sagen / die geben zuuerstehen / das sie ein Vaterland suchen.

In deren Fusstapffen sollen wir treten / auch bedencken / das wir nur Bilgram vnd frembdling hie sein / Derwegen alle vnser gedancken richten / vnd haben auff das ewige Vaterland / da wir die rechten vnd ewigen Güter haben.

Vnd dieweil dieser Psalm leret / das die zeit vnsers lebens kurtz sey / vnd es baldt vmb einen Menschen geschehen / so sollen wir vnser Busse vnd bekerung zu GOtt nicht lenger auffschieben. Daher gehöret das im 95. Psalm stehet / Heute / so jhr sein Stim̃ höret / so verstocket ewer Hertz nicht. Vnd Syr. 5. Verzeuch nicht dich zum HErrn zubekeren / vnd schieb es nicht von einem Tag auff bis zum andern / Denn GOttes Zorn kömpt plötzlich. Denn wer sich in der kurtzen zeit nicht bekeret / da ist alle Hoffnung ewig an verloren.

Derwegen sollen wir alsbaldt ohne verzug / vnsere Sünde erkennen / vnd GOTT vmb Gnade bitten / vnd vnser leben bessern / den Leuten gutes thun / vnd also vnsern Glauben bezeugen.

Das meinet der Prediger Salomon / Ecclesi. 11. Las dein Brodt vbers Wasser fahren / so wirstu es finden / auff lange zeit / theile aus vnter sie -

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[0046] die solches sagen / die geben zuuerstehen / das sie ein Vaterland suchen. In deren Fusstapffen sollen wir treten / auch bedencken / das wir nur Bilgram vnd frembdling hie sein / Derwegen alle vnser gedancken richten / vnd haben auff das ewige Vaterland / da wir die rechten vnd ewigen Güter haben. Vnd dieweil dieser Psalm leret / das die zeit vnsers lebens kurtz sey / vnd es baldt vmb einen Menschen geschehen / so sollen wir vnser Busse vnd bekerung zu GOtt nicht lenger auffschieben. Daher gehöret das im 95. Psalm stehet / Heute / so jhr sein Stim̃ höret / so verstocket ewer Hertz nicht. Vnd Syr. 5. Verzeuch nicht dich zum HErrn zubekeren / vnd schieb es nicht von einem Tag auff bis zum andern / Denn GOttes Zorn kömpt plötzlich. Denn wer sich in der kurtzen zeit nicht bekeret / da ist alle Hoffnung ewig an verloren. Derwegen sollen wir alsbaldt ohne verzug / vnsere Sünde erkennen / vnd GOTT vmb Gnade bitten / vnd vnser leben bessern / den Leuten gutes thun / vnd also vnsern Glauben bezeugen. Das meinet der Prediger Salomon / Ecclesi. 11. Las dein Brodt vbers Wasser fahren / so wirstu es finden / auff lange zeit / theile aus vnter sie -

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/46>, abgerufen am 29.04.2024.