Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.

Bild:
<< vorherige Seite

war der aller verachtest vnnd vnwerdest / voller Kranckheit.

Von Mose stehet / Num. 12 Aber Mose war ein sehr geplagter (oder der aller geplagtest) Mensch / Hiob / dem GOtt selber im ersten Capittel / so ein herlich Zeugnis gibt / das seines gleichen nicht im Landt sey / verleurt auff eine zeit alle sein Haab vnd Güter / vnd seine Kinder / vnd hat an seinem gantzen Leib keine Ruge / sonder leidet solche Schmertzen / das es wie man sagt / einen Stein erbarmen möchte.

Wie ist es den Propheten vnd Aposteln ergangen? Sind sie nicht merestheils / nicht allein eines schweren / sonder auch für der Welt schendtlichen Todts gestorben? Elia / Jona / wünschen jhnen den Todt / Jeremia wolte / das jhn sein Mutter nicht geboren hette.

Wer hat jemals von einem Menschen gehört / der so viel außgestanden / als Paulus von sich erzelt / 2. Cor. 11. Vnd dabey bleibet es noch nicht / sonder GOtt schicket jhm noch ein sonderliches höhers Leiden zu / das jhn des Sathans Engel mit Feusten schlecht.

Der Paulus sagt von jhm vnd andern Gleubigen / 1. Cor. 4. Wir sind stets als ein Fluch der Welt / vnd als ein Fegopffer der Leut. Ich halte / GOtt habe vns Apostel / für die allergeringsten dargestelt / als dem Todt vbergeben / Denn wir sind ein

war der aller verachtest vnnd vnwerdest / voller Kranckheit.

Von Mose stehet / Num. 12 Aber Mose war ein sehr geplagter (oder der aller geplagtest) Mensch / Hiob / dem GOtt selber im ersten Capittel / so ein herlich Zeugnis gibt / das seines gleichen nicht im Landt sey / verleurt auff eine zeit alle sein Haab vnd Güter / vnd seine Kinder / vnd hat an seinem gantzen Leib keine Ruge / sonder leidet solche Schmertzen / das es wie man sagt / einen Stein erbarmen möchte.

Wie ist es den Propheten vnd Aposteln ergangen? Sind sie nicht merestheils / nicht allein eines schweren / sonder auch für der Welt schendtlichen Todts gestorben? Elia / Jona / wünschen jhnen den Todt / Jeremia wolte / das jhn sein Mutter nicht geboren hette.

Wer hat jemals von einem Menschen gehört / der so viel außgestanden / als Paulus von sich erzelt / 2. Cor. 11. Vnd dabey bleibet es noch nicht / sonder GOtt schicket jhm noch ein sonderliches höhers Leiden zu / das jhn des Sathans Engel mit Feusten schlecht.

Der Paulus sagt von jhm vnd andern Gleubigen / 1. Cor. 4. Wir sind stets als ein Fluch der Welt / vnd als ein Fegopffer der Leut. Ich halte / GOtt habe vns Apostel / für die allergeringsten dargestelt / als dem Todt vbergeben / Denn wir sind ein

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0029"/>
war der aller verachtest vnnd                      vnwerdest / voller Kranckheit.</p>
        <p>Von Mose stehet / Num. 12 Aber Mose war ein sehr geplagter (oder der aller                      geplagtest) Mensch / Hiob / dem GOtt selber im ersten Capittel / so ein herlich                      Zeugnis gibt / das seines gleichen nicht im Landt sey / verleurt auff eine zeit                      alle sein Haab vnd Güter / vnd seine Kinder / vnd hat an seinem gantzen Leib                      keine Ruge / sonder leidet solche Schmertzen / das es wie man sagt / einen Stein                      erbarmen möchte.</p>
        <p>Wie ist es den Propheten vnd Aposteln ergangen? Sind sie nicht merestheils /                      nicht allein eines schweren / sonder auch für der Welt schendtlichen Todts                      gestorben? Elia / Jona / wünschen jhnen den Todt / Jeremia wolte / das jhn sein                      Mutter nicht geboren hette.</p>
        <p>Wer hat jemals von einem Menschen gehört / der so viel außgestanden / als Paulus                      von sich erzelt / 2. Cor. 11. Vnd dabey bleibet es noch nicht / sonder GOtt                      schicket jhm noch ein sonderliches höhers Leiden zu / das jhn des Sathans Engel                      mit Feusten schlecht.</p>
        <p>Der Paulus sagt von jhm vnd andern Gleubigen / 1. Cor. 4. Wir sind stets als ein                      Fluch der Welt / vnd als ein Fegopffer der Leut. Ich halte / GOtt habe vns                      Apostel / für die allergeringsten dargestelt / als dem Todt vbergeben / Denn wir                      sind ein
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0029] war der aller verachtest vnnd vnwerdest / voller Kranckheit. Von Mose stehet / Num. 12 Aber Mose war ein sehr geplagter (oder der aller geplagtest) Mensch / Hiob / dem GOtt selber im ersten Capittel / so ein herlich Zeugnis gibt / das seines gleichen nicht im Landt sey / verleurt auff eine zeit alle sein Haab vnd Güter / vnd seine Kinder / vnd hat an seinem gantzen Leib keine Ruge / sonder leidet solche Schmertzen / das es wie man sagt / einen Stein erbarmen möchte. Wie ist es den Propheten vnd Aposteln ergangen? Sind sie nicht merestheils / nicht allein eines schweren / sonder auch für der Welt schendtlichen Todts gestorben? Elia / Jona / wünschen jhnen den Todt / Jeremia wolte / das jhn sein Mutter nicht geboren hette. Wer hat jemals von einem Menschen gehört / der so viel außgestanden / als Paulus von sich erzelt / 2. Cor. 11. Vnd dabey bleibet es noch nicht / sonder GOtt schicket jhm noch ein sonderliches höhers Leiden zu / das jhn des Sathans Engel mit Feusten schlecht. Der Paulus sagt von jhm vnd andern Gleubigen / 1. Cor. 4. Wir sind stets als ein Fluch der Welt / vnd als ein Fegopffer der Leut. Ich halte / GOtt habe vns Apostel / für die allergeringsten dargestelt / als dem Todt vbergeben / Denn wir sind ein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/29
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/29>, abgerufen am 29.04.2024.