Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.stus J. F. G. wie allen Gleubigen verheissen hat / Meine Schaffe wird mir niemand aus meiner Handt reissen. Vnd Paulus sagt / Ich bin gewiß / das weder Todt noch Leben / kan vns scheiden / von der Liebe GOTtes / die da ist in Christo JEsu vnserm HErrn. Vnd Rom. 14. Wir leben oder sterben / so sind wir des HErrn. Darunb es den Gleubigen nicht schadet / wie hart sie auch Gott im sterben mitnimbt / vnd wie lang es weret. Dieses alles habe ich darumb etwas weitleufftiger erzelen wollen. Erstlich / dieweil dieses nicht eine gemeine / sonder hohe Person gewesen / darauff viel Leut gesehen / vnd solcher hohen Personen Lob vnd Ruhm / der H. Geist selber für andern in GOttes Wort auffgezeichnet hat / Als er Davids Klaglied / vber Saul vnnd Jonathan / vnd das Josias von Jeremia vnd dem gantzen Volck beweinet / vns zur nachfolg beschrieben hat. Wie es denn auch die höchste Vndanckbar keit were / das wir die grosse Wolthaten / die GOtt in das 43. Jahr durch die Fürstin / diesem Fürstlichen Hauß / ja Landt vnd Leuten erzeigt / nicht erkennen / behertzigen / vnd GOtt darfür nicht dancken solten. Zum andern / sol vns dieses zur Warnung dienen / dieweil Jes. 56. sagt / Das die Gerechten für dem Vnglück hinweg geraffet werden / Das wir solches in diesem Fall auch bedencken / vnnd busse thun / vnnd dem vorstehenden Vnglück fürbawen. stus J. F. G. wie allen Gleubigen verheissen hat / Meine Schaffe wird mir niemand aus meiner Handt reissen. Vnd Paulus sagt / Ich bin gewiß / das weder Todt noch Leben / kan vns scheiden / von der Liebe GOTtes / die da ist in Christo JEsu vnserm HErrn. Vnd Rom. 14. Wir leben oder sterben / so sind wir des HErrn. Darũb es den Gleubigẽ nicht schadet / wie hart sie auch Gott im sterben mitnimbt / vñ wie lang es weret. Dieses alles habe ich darumb etwas weitleufftiger erzelen wollen. Erstlich / dieweil dieses nicht eine gemeine / sonder hohe Person gewesen / darauff viel Leut gesehen / vnd solcher hohen Personen Lob vnd Ruhm / der H. Geist selber für andern in GOttes Wort auffgezeichnet hat / Als er Davids Klaglied / vber Saul vnnd Jonathan / vñ das Josias von Jeremia vnd dem gantzen Volck beweinet / vns zur nachfolg beschrieben hat. Wie es denn auch die höchste Vndanckbar keit were / das wir die grosse Wolthaten / die GOtt in das 43. Jahr durch die Fürstin / diesem Fürstlichen Hauß / ja Landt vnd Leuten erzeigt / nicht erkennen / behertzigen / vnd GOtt darfür nicht dancken solten. Zum andern / sol vns dieses zur Warnung dienen / dieweil Jes. 56. sagt / Das die Gerechten für dem Vnglück hinweg geraffet werden / Das wir solches in diesem Fall auch bedencken / vnnd busse thun / vnnd dem vorstehenden Vnglück fürbawen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0076"/> stus J. F. G. wie allen Gleubigen verheissen hat / Meine Schaffe wird mir niemand aus meiner Handt reissen. Vnd Paulus sagt / Ich bin gewiß / das weder Todt noch Leben / kan vns scheiden / von der Liebe GOTtes / die da ist in Christo JEsu vnserm HErrn. Vnd Rom. 14. Wir leben oder sterben / so sind wir des HErrn.</p> <p>Darũb es den Gleubigẽ nicht schadet / wie hart sie auch Gott im sterben mitnimbt / vñ wie lang es weret.</p> <p>Dieses alles habe ich darumb etwas weitleufftiger erzelen wollen.</p> <p>Erstlich / dieweil dieses nicht eine gemeine / sonder hohe Person gewesen / darauff viel Leut gesehen / vnd solcher hohen Personen Lob vnd Ruhm / der H. Geist selber für andern in GOttes Wort auffgezeichnet hat / Als er Davids Klaglied / vber Saul vnnd Jonathan / vñ das Josias von Jeremia vnd dem gantzen Volck beweinet / vns zur nachfolg beschrieben hat.</p> <p>Wie es denn auch die höchste Vndanckbar keit were / das wir die grosse Wolthaten / die GOtt in das 43. Jahr durch die Fürstin / diesem Fürstlichen Hauß / ja Landt vnd Leuten erzeigt / nicht erkennen / behertzigen / vnd GOtt darfür nicht dancken solten.</p> <p>Zum andern / sol vns dieses zur Warnung dienen / dieweil Jes. 56. sagt / Das die Gerechten für dem Vnglück hinweg geraffet werden / Das wir solches in diesem Fall auch bedencken / vnnd busse thun / vnnd dem vorstehenden Vnglück fürbawen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0076]
stus J. F. G. wie allen Gleubigen verheissen hat / Meine Schaffe wird mir niemand aus meiner Handt reissen. Vnd Paulus sagt / Ich bin gewiß / das weder Todt noch Leben / kan vns scheiden / von der Liebe GOTtes / die da ist in Christo JEsu vnserm HErrn. Vnd Rom. 14. Wir leben oder sterben / so sind wir des HErrn.
Darũb es den Gleubigẽ nicht schadet / wie hart sie auch Gott im sterben mitnimbt / vñ wie lang es weret.
Dieses alles habe ich darumb etwas weitleufftiger erzelen wollen.
Erstlich / dieweil dieses nicht eine gemeine / sonder hohe Person gewesen / darauff viel Leut gesehen / vnd solcher hohen Personen Lob vnd Ruhm / der H. Geist selber für andern in GOttes Wort auffgezeichnet hat / Als er Davids Klaglied / vber Saul vnnd Jonathan / vñ das Josias von Jeremia vnd dem gantzen Volck beweinet / vns zur nachfolg beschrieben hat.
Wie es denn auch die höchste Vndanckbar keit were / das wir die grosse Wolthaten / die GOtt in das 43. Jahr durch die Fürstin / diesem Fürstlichen Hauß / ja Landt vnd Leuten erzeigt / nicht erkennen / behertzigen / vnd GOtt darfür nicht dancken solten.
Zum andern / sol vns dieses zur Warnung dienen / dieweil Jes. 56. sagt / Das die Gerechten für dem Vnglück hinweg geraffet werden / Das wir solches in diesem Fall auch bedencken / vnnd busse thun / vnnd dem vorstehenden Vnglück fürbawen.
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