Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Predigt/ Gethan bey dem Begrebnuß der ... Frawen/ Dorothea vom Lah/ [...]. Wolfenbüttel, 1611.

Bild:
<< vorherige Seite

lehret Christus Matth. 10. mit deutlichen Worten: Keuffer man nicht zween Sperlinge vmb einen Pfenning / noch fellet derselben keiner auff die Erden / ohn eweren Vater. Nun aber sindt ewere Haar auff dem Heupt alle gezehlet.

Waß das Gestirn belangt / das man es darauff gibt / das verbeut vnd strafft GOtt Jes. 47. Last herzu treten die Meister des Himmels Lauff / vnnd die Sternkucker / die nach dem Mondt rechnen / was vber dich kommen werde. Vnd Jerem. 10. Ihr solt nicht lernen der Heyden weise / vnd euch nicht fürchten für den Zeichen des Himmels / wie die Heyden sich fürchten.

Die Mittel betreffend / oder auch böse Menschen / obwoll dieselbe das jhre thun bey dieser Sach / vnd vns schaden / so geschiehet doch solches ohn GOtt vnd seinen Raht vnd Willen nicht / Sondern sie sindt nur Gottes Ruht / Stab vnd Axt / die er dazu gebrauchet / das er vns straffe / wie Jes. 10. stehet: O wehe Assur / der meine Ruthe / vnd jhr Handt meines Grimmes Stecke ist / Vnd hernach: Mag sich ein Axt rühmen wieder den / so damit hawet? Oder ein Segen trotzen wieder den so sie zeucht.

Das aber alles Guts vnd Böß / Glück vnd Vnglück von Gott komme / zeuget Hiob 1. Der HERR hats gegeben (das Gut) Der HERR hats genommen (das ist das böse) / Vnd Hanna singet 1. Sam. 2. Der HERR tödtet vnd machet lebendig / er führet in die Hell vnd wieder herauß.

Vnd insonderheit von allem Vnglück zeuget GOTtes Wort / das es von Gott herkomme / vnd dem Menschen zugeschickt ist. Levit. 26. Ich wil euch heimbsuchen mit Schrecken / Schwulst vnd Fieber / das euch die Angesicht verfallen / vnd der Leib verschmachte. Vnd Deut. 28. Der HERR wirdt dich schlagen mit Schwulst / Fieber / Hitze / Brunst / gifftiger Lufft vnd Geelsucht. Vnd Thren. 3. Da die Jüden im Babylonischen Gefengniß wahren / spricht GOtt: Wer thar sagen das sol-

lehret Christus Matth. 10. mit deutlichen Worten: Keuffer man nicht zween Sperlinge vmb einen Pfenning / noch fellet derselben keiner auff die Erden / ohn eweren Vater. Nun aber sindt ewere Haar auff dem Heupt alle gezehlet.

Waß das Gestirn belangt / das man es darauff gibt / das verbeut vnd strafft GOtt Jes. 47. Last herzu treten die Meister des Himmels Lauff / vnnd die Sternkucker / die nach dem Mondt rechnen / was vber dich kommen werde. Vnd Jerem. 10. Ihr solt nicht lernen der Heyden weise / vnd euch nicht fürchten für den Zeichen des Himmels / wie die Heyden sich fürchten.

Die Mittel betreffend / oder auch böse Menschen / obwoll dieselbe das jhre thun bey dieser Sach / vnd vns schaden / so geschiehet doch solches ohn GOtt vnd seinen Raht vnd Willen nicht / Sondern sie sindt nur Gottes Ruht / Stab vnd Axt / die er dazu gebrauchet / das er vns straffe / wie Jes. 10. stehet: O wehe Assur / der meine Ruthe / vnd jhr Handt meines Grimmes Stecke ist / Vnd hernach: Mag sich ein Axt rühmen wieder den / so damit hawet? Oder ein Segen trotzen wieder den so sie zeucht.

Das aber alles Guts vnd Böß / Glück vnd Vnglück von Gott komme / zeuget Hiob 1. Der HERR hats gegeben (das Gut) Der HERR hats genommen (das ist das böse) / Vnd Hanna singet 1. Sam. 2. Der HERR tödtet vnd machet lebendig / er führet in die Hell vnd wieder herauß.

Vnd insonderheit von allem Vnglück zeuget GOTtes Wort / das es von Gott herkomme / vnd dem Menschen zugeschickt ist. Levit. 26. Ich wil euch heimbsuchen mit Schrecken / Schwulst vnd Fieber / das euch die Angesicht verfallen / vnd der Leib verschmachte. Vnd Deut. 28. Der HERR wirdt dich schlagen mit Schwulst / Fieber / Hitze / Brunst / gifftiger Lufft vnd Geelsucht. Vnd Thren. 3. Da die Jüden im Babylonischen Gefengniß wahren / spricht GOtt: Wer thar sagen das sol-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0011"/>
lehret Christus Matth. 10. mit deutlichen Worten: Keuffer man nicht zween                      Sperlinge vmb einen Pfenning / noch fellet derselben keiner auff die Erden / ohn                      eweren Vater. Nun aber sindt ewere Haar auff dem Heupt alle gezehlet.</p>
        <p>Waß das Gestirn belangt / das man es darauff gibt / das verbeut vnd strafft GOtt                      Jes. 47. Last herzu treten die Meister des Himmels Lauff / vnnd die Sternkucker                      / die nach dem Mondt rechnen / was vber dich kommen werde. Vnd Jerem. 10. Ihr                      solt nicht lernen der Heyden weise / vnd euch nicht fürchten für den Zeichen des                      Himmels / wie die Heyden sich fürchten.</p>
        <p>Die Mittel betreffend / oder auch böse Menschen / obwoll dieselbe das jhre thun                      bey dieser Sach / vnd vns schaden / so geschiehet doch solches ohn GOtt vnd                      seinen Raht vnd Willen nicht / Sondern sie sindt nur Gottes Ruht / Stab vnd Axt                      / die er dazu gebrauchet / das er vns straffe / wie Jes. 10. stehet: O wehe                      Assur / der meine Ruthe / vnd jhr Handt meines Grimmes Stecke ist / Vnd hernach:                      Mag sich ein Axt rühmen wieder den / so damit hawet? Oder ein Segen trotzen                      wieder den so sie zeucht.</p>
        <p>Das aber alles Guts vnd Böß / Glück vnd Vnglück von Gott komme / zeuget Hiob 1.                      Der HERR hats gegeben (das Gut) Der HERR hats genommen (das ist das böse) / Vnd                      Hanna singet 1. Sam. 2. Der HERR tödtet vnd machet lebendig / er führet in die                      Hell vnd wieder herauß.</p>
        <p>Vnd insonderheit von allem Vnglück zeuget GOTtes Wort / das es von Gott herkomme                      / vnd dem Menschen zugeschickt ist. Levit. 26. Ich wil euch heimbsuchen mit                      Schrecken / Schwulst vnd Fieber / das euch die Angesicht verfallen / vnd der                      Leib verschmachte. Vnd Deut. 28. Der HERR wirdt dich schlagen mit Schwulst /                      Fieber / Hitze / Brunst / gifftiger Lufft vnd Geelsucht. Vnd Thren. 3. Da die                      Jüden im Babylonischen Gefengniß wahren / spricht GOtt: Wer thar sagen das                              sol-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0011] lehret Christus Matth. 10. mit deutlichen Worten: Keuffer man nicht zween Sperlinge vmb einen Pfenning / noch fellet derselben keiner auff die Erden / ohn eweren Vater. Nun aber sindt ewere Haar auff dem Heupt alle gezehlet. Waß das Gestirn belangt / das man es darauff gibt / das verbeut vnd strafft GOtt Jes. 47. Last herzu treten die Meister des Himmels Lauff / vnnd die Sternkucker / die nach dem Mondt rechnen / was vber dich kommen werde. Vnd Jerem. 10. Ihr solt nicht lernen der Heyden weise / vnd euch nicht fürchten für den Zeichen des Himmels / wie die Heyden sich fürchten. Die Mittel betreffend / oder auch böse Menschen / obwoll dieselbe das jhre thun bey dieser Sach / vnd vns schaden / so geschiehet doch solches ohn GOtt vnd seinen Raht vnd Willen nicht / Sondern sie sindt nur Gottes Ruht / Stab vnd Axt / die er dazu gebrauchet / das er vns straffe / wie Jes. 10. stehet: O wehe Assur / der meine Ruthe / vnd jhr Handt meines Grimmes Stecke ist / Vnd hernach: Mag sich ein Axt rühmen wieder den / so damit hawet? Oder ein Segen trotzen wieder den so sie zeucht. Das aber alles Guts vnd Böß / Glück vnd Vnglück von Gott komme / zeuget Hiob 1. Der HERR hats gegeben (das Gut) Der HERR hats genommen (das ist das böse) / Vnd Hanna singet 1. Sam. 2. Der HERR tödtet vnd machet lebendig / er führet in die Hell vnd wieder herauß. Vnd insonderheit von allem Vnglück zeuget GOTtes Wort / das es von Gott herkomme / vnd dem Menschen zugeschickt ist. Levit. 26. Ich wil euch heimbsuchen mit Schrecken / Schwulst vnd Fieber / das euch die Angesicht verfallen / vnd der Leib verschmachte. Vnd Deut. 28. Der HERR wirdt dich schlagen mit Schwulst / Fieber / Hitze / Brunst / gifftiger Lufft vnd Geelsucht. Vnd Thren. 3. Da die Jüden im Babylonischen Gefengniß wahren / spricht GOtt: Wer thar sagen das sol-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1611
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1611/11
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Predigt/ Gethan bey dem Begrebnuß der ... Frawen/ Dorothea vom Lah/ [...]. Wolfenbüttel, 1611, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1611/11>, abgerufen am 21.11.2024.