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Sattler, Basilius: Predigt/ Gethan bey dem Begrebnuß der ... Frawen/ Dorothea vom Lah/ [...]. Wolfenbüttel, 1611.

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ches geschehe ohn des HERRN Befehl? Vnd Amos 3. Ist auch ein Vnglück in der Stadt das der HERR nicht thue? Also hat Gott jetzundt das Fieber vnnd die trockene Zeit vns zugeschickt / von dem kompt vns dieses vnd alles Vnglück her / Darumb sagt Paulus / wir werden von dem HErrn gezüchtiget.

Diese Lehre soll vns dazu dienen / das wir zum Creutz gedültig sein / vnd weil vns GOtt schlegt / wieder denselben vns nicht aufflehnen / denn es wirdt vns schwehr werden / wieder den Stachel lecken / es stehet vns auch zumahl vbel an / Wir sollen vielmehr vns vnter GOttes gewaltige Handt demütigen / vnd dem Priester Elifolgen / der 1. Sam. 3. sagt / als jhm GOttes schwere Straff angekündiget wirdt: Es ist der HERR / er thue was jhm wollgefellet / Vnd dem David 2. Sam. 16. da jhm Simei fluchet / spricht er: Lasst jhn fluchen / denn der HErr hats jhn geheissen / vnd gesagt: Fluche David.

Zum andern / soll vns diese Lehre dazu dienen / das wir nicht auff die Mittel fallen / als ein Hundt / der den verlesset / der jhn geworffen hat / vnd nach dem Stein lauffet / vnd vns auff Mittel verlassen / Sondern weil Gott der ist der vns schlegt / das wir in wahrer Buß / vnd ein gleubiges Gebet / in die Arm fallen / Denn da Assa in seiner Kranckheit an Füssen sich auff die Artzt verlesset / wirdt er gestraffet das er stirbt an solcher Kranckheit / 2. Paral. 16. Vnd Jes. 30. vnnd 31. straffet GOtt das Jüdische Volck / das sie sich auff Egypten verlassen.

Dagegen da David von seinem Sohn verfolget wirdt / setzet ers auff die Mittel nicht / sondern fellet GOtt in die Arm / vnd betet 2. Sam. 15. HERR mache den Raht Achitophels zur Thorheit / Vnd Psalm 3. HERR du bist der Schilt für mich. Also wendet sich Hißkia in seiner Kranck-

ches geschehe ohn des HERRN Befehl? Vnd Amos 3. Ist auch ein Vnglück in der Stadt das der HERR nicht thue? Also hat Gott jetzundt das Fieber vnnd die trockene Zeit vns zugeschickt / von dem kompt vns dieses vnd alles Vnglück her / Darumb sagt Paulus / wir werden von dem HErrn gezüchtiget.

Diese Lehre soll vns dazu dienen / das wir zum Creutz gedültig sein / vnd weil vns GOtt schlegt / wieder denselben vns nicht aufflehnen / denn es wirdt vns schwehr werden / wieder den Stachel lecken / es stehet vns auch zumahl vbel an / Wir sollen vielmehr vns vnter GOttes gewaltige Handt demütigen / vnd dem Priester Elifolgen / der 1. Sam. 3. sagt / als jhm GOttes schwere Straff angekündiget wirdt: Es ist der HERR / er thue was jhm wollgefellet / Vnd dem David 2. Sam. 16. da jhm Simei fluchet / spricht er: Lasst jhn fluchen / denn der HErr hats jhn geheissen / vnd gesagt: Fluche David.

Zum andern / soll vns diese Lehre dazu dienen / das wir nicht auff die Mittel fallen / als ein Hundt / der den verlesset / der jhn geworffen hat / vnd nach dem Stein lauffet / vnd vns auff Mittel verlassen / Sondern weil Gott der ist der vns schlegt / das wir in wahrer Buß / vnd ein gleubiges Gebet / in die Arm fallen / Denn da Assa in seiner Kranckheit an Füssen sich auff die Artzt verlesset / wirdt er gestraffet das er stirbt an solcher Kranckheit / 2. Paral. 16. Vnd Jes. 30. vnnd 31. straffet GOtt das Jüdische Volck / das sie sich auff Egypten verlassen.

Dagegen da David von seinem Sohn verfolget wirdt / setzet ers auff die Mittel nicht / sondern fellet GOtt in die Arm / vnd betet 2. Sam. 15. HERR mache den Raht Achitophels zur Thorheit / Vnd Psalm 3. HERR du bist der Schilt für mich. Also wendet sich Hißkia in seiner Kranck-

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[0012] ches geschehe ohn des HERRN Befehl? Vnd Amos 3. Ist auch ein Vnglück in der Stadt das der HERR nicht thue? Also hat Gott jetzundt das Fieber vnnd die trockene Zeit vns zugeschickt / von dem kompt vns dieses vnd alles Vnglück her / Darumb sagt Paulus / wir werden von dem HErrn gezüchtiget. Diese Lehre soll vns dazu dienen / das wir zum Creutz gedültig sein / vnd weil vns GOtt schlegt / wieder denselben vns nicht aufflehnen / denn es wirdt vns schwehr werden / wieder den Stachel lecken / es stehet vns auch zumahl vbel an / Wir sollen vielmehr vns vnter GOttes gewaltige Handt demütigen / vnd dem Priester Elifolgen / der 1. Sam. 3. sagt / als jhm GOttes schwere Straff angekündiget wirdt: Es ist der HERR / er thue was jhm wollgefellet / Vnd dem David 2. Sam. 16. da jhm Simei fluchet / spricht er: Lasst jhn fluchen / denn der HErr hats jhn geheissen / vnd gesagt: Fluche David. Zum andern / soll vns diese Lehre dazu dienen / das wir nicht auff die Mittel fallen / als ein Hundt / der den verlesset / der jhn geworffen hat / vnd nach dem Stein lauffet / vnd vns auff Mittel verlassen / Sondern weil Gott der ist der vns schlegt / das wir in wahrer Buß / vnd ein gleubiges Gebet / in die Arm fallen / Denn da Assa in seiner Kranckheit an Füssen sich auff die Artzt verlesset / wirdt er gestraffet das er stirbt an solcher Kranckheit / 2. Paral. 16. Vnd Jes. 30. vnnd 31. straffet GOtt das Jüdische Volck / das sie sich auff Egypten verlassen. Dagegen da David von seinem Sohn verfolget wirdt / setzet ers auff die Mittel nicht / sondern fellet GOtt in die Arm / vnd betet 2. Sam. 15. HERR mache den Raht Achitophels zur Thorheit / Vnd Psalm 3. HERR du bist der Schilt für mich. Also wendet sich Hißkia in seiner Kranck-

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Predigt/ Gethan bey dem Begrebnuß der ... Frawen/ Dorothea vom Lah/ [...]. Wolfenbüttel, 1611, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1611/12>, abgerufen am 30.04.2024.