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Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.

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Wir sollen aber vns auch des trostes / den vns GOttes Wort in diesem fall weiset / erinnern / vns wiederholen / vnd vnser trawren messigen / das nicht ein Heidnisch vnd vngleubig trawren daraus werde. Wie auch der Abraham nicht bey seiner Leich ligen bleibet / sondern wieder auffstehet / vnd sich tröstet / das seiner Hausfrawen Seel wol versorget / vnd der Leib am Jüngsten Tag wieder aufferstehen werde zum Ewigen Leben. Als wir auch von Dauid lesen 2. Samuel. 12. Wie sehr er sich auch anfenglich wegen seines Söhnleins bekümmert / das er sich gleichwol entlich des getröstet / das er dermalen eins wieder zu jhm kommen würde.

Also sollen wir jhm jetzund auch thun. Wir sollen gedencken / das wir an dem HERrn Jesu Christo einen solchen Heiland haben / der vom Todt errettet / Psalm. 68. Ose. 13. An den hat vnsere selige Hertzogin gegleubet / Wie Ewre Liebe auff die Begrebnis / wils GOtt / weitleufftig berichtet werden sollen. Zu dem ist J. F. G. Seel abgescheiden / bey dem ist sie / vnd hat albereit angefangen der Ewigen Himlischen frewd zugeniessen / darzu der Leib auch zu seiner zeit erwecket wird.

Was J. F. G. hindergelassenen Herrn Gemahel belanget / wird GOtt J. F. G. wenn sie nur / wie wir alle / hoffen vnd trawen / solchem Exempel der Gottseligkeit auch forthin trewlich nachfolgen / wol versorgen / vnd nicht verlassen. Es wird auch der Himlischer Vater / der sich selbst einen Vater der Waysen / vnd Richter der Widwen / Psalm. 68. nennet / dem hinderlassenen Frewlein

Wir sollen aber vns auch des trostes / den vns GOttes Wort in diesem fall weiset / erinnern / vns wiederholen / vnd vnser trawren messigen / das nicht ein Heidnisch vnd vngleubig trawren daraus werde. Wie auch der Abraham nicht bey seiner Leich ligen bleibet / sondern wieder auffstehet / vnd sich tröstet / das seiner Hausfrawen Seel wol versorget / vnd der Leib am Jüngsten Tag wieder aufferstehen werde zum Ewigen Leben. Als wir auch von Dauid lesen 2. Samuel. 12. Wie sehr er sich auch anfenglich wegen seines Söhnleins bekümmert / das er sich gleichwol entlich des getröstet / das er dermalen eins wieder zu jhm kommen würde.

Also sollen wir jhm jetzund auch thun. Wir sollen gedencken / das wir an dem HERrn Jesu Christo einen solchen Heiland haben / der vom Todt errettet / Psalm. 68. Ose. 13. An den hat vnsere selige Hertzogin gegleubet / Wie Ewre Liebe auff die Begrebnis / wils GOtt / weitleufftig berichtet werden sollen. Zu dem ist J. F. G. Seel abgescheiden / bey dem ist sie / vnd hat albereit angefangen der Ewigen Himlischen frewd zugeniessen / darzu der Leib auch zu seiner zeit erwecket wird.

Was J. F. G. hindergelassenen Herrn Gemahel belanget / wird GOtt J. F. G. wenn sie nur / wie wir alle / hoffen vnd trawen / solchem Exempel der Gottseligkeit auch forthin trewlich nachfolgen / wol versorgen / vnd nicht verlassen. Es wird auch der Himlischer Vater / der sich selbst einen Vater der Waysen / vnd Richter der Widwen / Psalm. 68. nennet / dem hinderlassenen Frewlein

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                     seiner Hausfrawen Seel wol versorget / vnd der Leib am Jüngsten Tag wieder
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[0033] Wir sollen aber vns auch des trostes / den vns GOttes Wort in diesem fall weiset / erinnern / vns wiederholen / vnd vnser trawren messigen / das nicht ein Heidnisch vnd vngleubig trawren daraus werde. Wie auch der Abraham nicht bey seiner Leich ligen bleibet / sondern wieder auffstehet / vnd sich tröstet / das seiner Hausfrawen Seel wol versorget / vnd der Leib am Jüngsten Tag wieder aufferstehen werde zum Ewigen Leben. Als wir auch von Dauid lesen 2. Samuel. 12. Wie sehr er sich auch anfenglich wegen seines Söhnleins bekümmert / das er sich gleichwol entlich des getröstet / das er dermalen eins wieder zu jhm kommen würde. Also sollen wir jhm jetzund auch thun. Wir sollen gedencken / das wir an dem HERrn Jesu Christo einen solchen Heiland haben / der vom Todt errettet / Psalm. 68. Ose. 13. An den hat vnsere selige Hertzogin gegleubet / Wie Ewre Liebe auff die Begrebnis / wils GOtt / weitleufftig berichtet werden sollen. Zu dem ist J. F. G. Seel abgescheiden / bey dem ist sie / vnd hat albereit angefangen der Ewigen Himlischen frewd zugeniessen / darzu der Leib auch zu seiner zeit erwecket wird. Was J. F. G. hindergelassenen Herrn Gemahel belanget / wird GOtt J. F. G. wenn sie nur / wie wir alle / hoffen vnd trawen / solchem Exempel der Gottseligkeit auch forthin trewlich nachfolgen / wol versorgen / vnd nicht verlassen. Es wird auch der Himlischer Vater / der sich selbst einen Vater der Waysen / vnd Richter der Widwen / Psalm. 68. nennet / dem hinderlassenen Frewlein

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigten_1587/33>, abgerufen am 29.04.2024.