Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592.

Bild:
<< vorherige Seite

die vns troffen haben / darumb fürchten wir vns nicht / Wenn gleich die Welt vntergieng / vnd die berg mitten ins Meer süncken. Vnd hernach Gott ist bey jhr (der stat Gottes) darinnen / Darumb wird sie wol bleiben / Gott hilfft jhr früe. Vnd im Teutschen singen wir / Vnd wenn die Welt voll Teuffel wer / vnd wolten vns verschlingen / so fürchten wir vnsnicht so sehr / Vnd hernach. Er ist bey vns wol auff dem plan / mit seinem Geist vnd gaben.

Das ist der grosse Trost / der die Christen in allen nöthen so mutig vnd getrost macht / Das sie die gantze Welt / wie auch kein Marter nicht achten / als wir hernach weiter hören werden.

Hie möchte nun einer gedencken / das ist wahr / Wenn GOtt mit einem Menschen ist / so kan er freilich wol vnuerzagt sein / wie es jhm auch gehet in dieser Welt. Vnd wenn ich das wuste / wolte ich selber getrost sein / Es möchte mir gehen wie GOTT wolte / vnd wolte ich den Trost für aller Welt Güter nicht geben. Aber da mangelt es an / das ich mich eines solchen gegen GOtt nicht versehen darff / das er mir so geneigt sey / vnd es mit mir halte.

Freilich ist es schwer zu gleuben / denn man siehet GOtt nicht / Vnd wenn er sich schon vns sehen liesse / würden wir doch vns für jhm wegen vnser Sünden vnd vnreinigkeit entsetzen / wie wir

die vns troffen haben / darumb fürchten wir vns nicht / Wenn gleich die Welt vntergieng / vnd die berg mitten ins Meer süncken. Vñ hernach Gott ist bey jhr (der stat Gottes) darinnen / Darumb wird sie wol bleiben / Gott hilfft jhr früe. Vnd im Teutschẽ singen wir / Vnd weñ die Welt voll Teuffel wer / vñ woltẽ vns verschlingẽ / so fürchten wir vnsnicht so sehr / Vnd hernach. Er ist bey vns wol auff dem plan / mit seinem Geist vnd gaben.

Das ist der grosse Trost / der die Christen in allen nöthen so mutig vnd getrost macht / Das sie die gantze Welt / wie auch kein Marter nicht achten / als wir hernach weiter hören werden.

Hie möchte nun einer gedencken / das ist wahr / Wenn GOtt mit einem Menschen ist / so kan er freilich wol vnuerzagt sein / wie es jhm auch gehet in dieser Welt. Vnd wenn ich das wuste / wolte ich selber getrost sein / Es möchte mir gehen wie GOTT wolte / vnd wolte ich den Trost für aller Welt Güter nicht geben. Aber da mangelt es an / das ich mich eines solchen gegen GOtt nicht versehen darff / das er mir so geneigt sey / vnd es mit mir halte.

Freilich ist es schwer zu gleuben / denn man siehet GOtt nicht / Vnd wenn er sich schon vns sehen liesse / würden wir doch vns für jhm wegen vnser Sünden vnd vnreinigkeit entsetzen / wie wir

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0016"/>
die vns troffen haben / darumb fürchten wir vns nicht / Wenn gleich die Welt vntergieng / vnd die berg mitten ins Meer süncken. Vn&#x0303; hernach Gott ist bey jhr (der stat Gottes) darinnen / Darumb wird sie wol bleiben / Gott hilfft jhr früe. Vnd im Teutsche&#x0303; singen wir / Vnd wen&#x0303; die Welt voll Teuffel wer / vn&#x0303; wolte&#x0303; vns verschlinge&#x0303; / so fürchten wir vnsnicht so sehr / Vnd hernach. Er ist bey vns wol auff dem plan / mit seinem Geist vnd gaben.</p>
        <p>Das ist der grosse Trost / der die Christen in allen nöthen so mutig vnd getrost macht / Das sie die gantze Welt / wie auch kein Marter nicht achten / als wir hernach weiter hören werden.</p>
        <p>Hie möchte nun einer gedencken / das ist wahr / Wenn GOtt mit einem Menschen ist / so kan er freilich wol vnuerzagt sein / wie es jhm auch gehet in dieser Welt. Vnd wenn ich das wuste / wolte ich selber getrost sein / Es möchte mir gehen wie GOTT wolte / vnd wolte ich den Trost für aller Welt Güter nicht geben. Aber da mangelt es an / das ich mich eines solchen gegen GOtt nicht versehen darff / das er mir so geneigt sey / vnd es mit mir halte.</p>
        <p>Freilich ist es schwer zu gleuben / denn man siehet GOtt nicht / Vnd wenn er sich schon vns sehen liesse / würden wir doch vns für jhm wegen vnser Sünden vnd vnreinigkeit entsetzen / wie wir
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0016] die vns troffen haben / darumb fürchten wir vns nicht / Wenn gleich die Welt vntergieng / vnd die berg mitten ins Meer süncken. Vñ hernach Gott ist bey jhr (der stat Gottes) darinnen / Darumb wird sie wol bleiben / Gott hilfft jhr früe. Vnd im Teutschẽ singen wir / Vnd weñ die Welt voll Teuffel wer / vñ woltẽ vns verschlingẽ / so fürchten wir vnsnicht so sehr / Vnd hernach. Er ist bey vns wol auff dem plan / mit seinem Geist vnd gaben. Das ist der grosse Trost / der die Christen in allen nöthen so mutig vnd getrost macht / Das sie die gantze Welt / wie auch kein Marter nicht achten / als wir hernach weiter hören werden. Hie möchte nun einer gedencken / das ist wahr / Wenn GOtt mit einem Menschen ist / so kan er freilich wol vnuerzagt sein / wie es jhm auch gehet in dieser Welt. Vnd wenn ich das wuste / wolte ich selber getrost sein / Es möchte mir gehen wie GOTT wolte / vnd wolte ich den Trost für aller Welt Güter nicht geben. Aber da mangelt es an / das ich mich eines solchen gegen GOtt nicht versehen darff / das er mir so geneigt sey / vnd es mit mir halte. Freilich ist es schwer zu gleuben / denn man siehet GOtt nicht / Vnd wenn er sich schon vns sehen liesse / würden wir doch vns für jhm wegen vnser Sünden vnd vnreinigkeit entsetzen / wie wir

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592/16
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592/16>, abgerufen am 23.11.2024.