Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 4. Berlin, 1841.Buch II. Rechtsverhältnisse. Kap. III. Entstehung und Untergang. den, den beweglichen Monat als eine Zeit von DreyßigTagen anzusehen. Zwar eine gesetzliche Vorschrift ist dar- über nicht vorhanden, aber in folgenden, aus ganz ver- schiedenen Zeiten herrührenden Stellen, ist jene Zahl als Monatslänge unzweifelhaft vorausgesetzt: 1) Bey der Anklage wegen adulterium kamen zwey 2) Paulus spricht von einer Zahl von 210 Tagen, 3) Justinian verordnet, daß der Erbe ein Inventarium 4) Bey der Appellation bestimmt Justinian Drey Fri- (b) L. 11 § 6 L. 29 § 5 ad L. Jul. de adult. (48. 5.), L. 1 § 10 ad Sc. Turp. (48. 16.). -- Weniger beweisend sind die Stel- len über das Ädilenedict, worin allerdings auch bald 60 Tage, bald zwey Monate, erwähnt werden, aber nicht gerade für einen und denselben Fall. L. 28 L. 31 § 22 L. 38 pr. de aedil. ed. (21. 1.). (c) Paulus IV. 9 § 5, vergl. mit Censorinus de die nat. C. 9. -- Ausführlich wird von dieser Stelle in der Beylage III. (über die Vitalität) gehandelt, s. oben B. 2 S. 403 fg. (d) L. 22 § 2 C. de j. delib.
(6. 30.), verglichen mit § 11 der- selben Stelle. Buch II. Rechtsverhältniſſe. Kap. III. Entſtehung und Untergang. den, den beweglichen Monat als eine Zeit von DreyßigTagen anzuſehen. Zwar eine geſetzliche Vorſchrift iſt dar- über nicht vorhanden, aber in folgenden, aus ganz ver- ſchiedenen Zeiten herrührenden Stellen, iſt jene Zahl als Monatslänge unzweifelhaft vorausgeſetzt: 1) Bey der Anklage wegen adulterium kamen zwey 2) Paulus ſpricht von einer Zahl von 210 Tagen, 3) Juſtinian verordnet, daß der Erbe ein Inventarium 4) Bey der Appellation beſtimmt Juſtinian Drey Fri- (b) L. 11 § 6 L. 29 § 5 ad L. Jul. de adult. (48. 5.), L. 1 § 10 ad Sc. Turp. (48. 16.). — Weniger beweiſend ſind die Stel- len über das Ädilenedict, worin allerdings auch bald 60 Tage, bald zwey Monate, erwähnt werden, aber nicht gerade für einen und denſelben Fall. L. 28 L. 31 § 22 L. 38 pr. de aedil. ed. (21. 1.). (c) Paulus IV. 9 § 5, vergl. mit Censorinus de die nat. C. 9. — Ausführlich wird von dieſer Stelle in der Beylage III. (über die Vitalität) gehandelt, ſ. oben B. 2 S. 403 fg. (d) L. 22 § 2 C. de j. delib.
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Buch II. Rechtsverhältniſſe. Kap. III. Entſtehung und Untergang.
den, den beweglichen Monat als eine Zeit von Dreyßig
Tagen anzuſehen. Zwar eine geſetzliche Vorſchrift iſt dar-
über nicht vorhanden, aber in folgenden, aus ganz ver-
ſchiedenen Zeiten herrührenden Stellen, iſt jene Zahl als
Monatslänge unzweifelhaft vorausgeſetzt:
1) Bey der Anklage wegen adulterium kamen zwey
Friſten vor, eine von 60 Tagen, eine andere (worin jene
mit eingeſchloſſen iſt) von Sechs Monaten. Hierbey wer-
den nun 60 Tage mit den folgenden Vier Monaten zu-
ſammen genau als Sechs Monate gerechnet (b).
2) Paulus ſpricht von einer Zahl von 210 Tagen,
und nennt dieſe den septimus plenus mensis (c).
3) Juſtinian verordnet, daß der Erbe ein Inventarium
in den erſten 30 Tagen anfangen, und in den folgenden
60 Tagen endigen ſolle. Die Summe dieſer beiden Zeit-
räume bezeichnet er nachher als eine Zeit von Drey Mo-
naten (d).
4) Bey der Appellation beſtimmt Juſtinian Drey Fri-
ſten, von 30 Tagen, einem Monat, und abermals einem
Monat; die Summe dieſer Drey Friſten giebt er dann zu
(b) L. 11 § 6 L. 29 § 5 ad
L. Jul. de adult. (48. 5.), L. 1
§ 10 ad Sc. Turp. (48. 16.). —
Weniger beweiſend ſind die Stel-
len über das Ädilenedict, worin
allerdings auch bald 60 Tage, bald
zwey Monate, erwähnt werden,
aber nicht gerade für einen und
denſelben Fall. L. 28 L. 31 § 22
L. 38 pr. de aedil. ed. (21. 1.).
(c) Paulus IV. 9 § 5, vergl.
mit Censorinus de die nat. C. 9.
— Ausführlich wird von dieſer
Stelle in der Beylage III. (über
die Vitalität) gehandelt, ſ. oben
B. 2 S. 403 fg.
(d) L. 22 § 2 C. de j. delib.
(6. 30.), verglichen mit § 11 der-
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