Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.das Entstehen, Bestehen und Vergehen, - die Geburt, das Leben und den Tod symbolisiren und sind insofern nichts Willkürliches, sondern eine logische Nothwendigkeit. Um nun das eigenthümliche und taktvolle maurerische Händeklatschen in seinem wahrscheinlichen Ursprunge zu erkennen, muss erforscht werden, in welchem Lande es als ein so regelmässiges habe entstehen können und dazu in den Tempel- und Gottesdienst eingefügt, ein heiliges gewesen sei. Auf die diesfällige Frage dürfte mit grosser geschichtlicher Zuverlässigkeit geantwortet werden, dass das maurerische, das regelmässige oder taktvolle religiöse Händeklatschen in Aegypten, in dem Lande der Regelmässigkeit und der Steinbauten, entstanden und von den ägyptischen Priestern und Baumeistern mit der Baukunst und vielen sonstigen baukünstlerischen Begriffen, Symbolen und Gebräuchen den Phöniciern, Griechen und Römern und durch sie wieder den Bauleuten und Steinmetzen des Mittelalters überliefert worden sei. Das regelmässige oder taktvolle Händeklatschen ist in Aegypten, z. B. beim Rudern der Schiffe den Nil hinauf und besonders über dessen Katarakte, bei den Tänzen und Gesängen der öffentlich tanzenden und singenden Mädchen, noch heute eine allgemeine Volkssitte, dass wohl vermuthet werden dürfte, es sei hierin ein Ueberrest einer uralten, durch die Jahrtausende fortgepflanzten Volkssitte erhalten, wenn dieses auch nicht die erhaltenen alten Denkmale durch ihm Abbildungen und Darstellungen beweisen würden. Auf noch erhaltenen Bildern zu Theben wird z. B. zu dem Arbeitsgesang mit den. Händen der Takt geschlagen.1) Es ist sehr wahrscheinlich, dass einstens bei der Aufführung der ägyptischen Riesenbauten, besonders der Pyramiden, und bei dem Brechen und Transporte der dazu gebrauchten Steinkolosse das regelmässige Händeklatschen angewandt worden sei, um die übereinstimmende und gleichzeitige Bewegung und Wirkung der Menschenkräfte zu erzielen. Das Räthsel, wie die Aegypter bei ihren geringen mechanischen Hülfsmitteln so ungeheure Steinlasten haben fortbringen und aufrichten können, würde 1) Braun, Geschichte der Kunst, I. S. 88.
das Entstehen, Bestehen und Vergehen, – die Geburt, das Leben und den Tod symbolisiren und sind insofern nichts Willkürliches, sondern eine logische Nothwendigkeit. Um nun das eigenthümliche und taktvolle maurerische Händeklatschen in seinem wahrscheinlichen Ursprunge zu erkennen, muss erforscht werden, in welchem Lande es als ein so regelmässiges habe entstehen können und dazu in den Tempel- und Gottesdienst eingefügt, ein heiliges gewesen sei. Auf die diesfällige Frage dürfte mit grosser geschichtlicher Zuverlässigkeit geantwortet werden, dass das maurerische, das regelmässige oder taktvolle religiöse Händeklatschen in Aegypten, in dem Lande der Regelmässigkeit und der Steinbauten, entstanden und von den ägyptischen Priestern und Baumeistern mit der Baukunst und vielen sonstigen baukünstlerischen Begriffen, Symbolen und Gebräuchen den Phöniciern, Griechen und Römern und durch sie wieder den Bauleuten und Steinmetzen des Mittelalters überliefert worden sei. Das regelmässige oder taktvolle Händeklatschen ist in Aegypten, z. B. beim Rudern der Schiffe den Nil hinauf und besonders über dessen Katarakte, bei den Tänzen und Gesängen der öffentlich tanzenden und singenden Mädchen, noch heute eine allgemeine Volkssitte, dass wohl vermuthet werden dürfte, es sei hierin ein Ueberrest einer uralten, durch die Jahrtausende fortgepflanzten Volkssitte erhalten, wenn dieses auch nicht die erhaltenen alten Denkmale durch ihm Abbildungen und Darstellungen beweisen würden. Auf noch erhaltenen Bildern zu Theben wird z. B. zu dem Arbeitsgesang mit den. Händen der Takt geschlagen.1) Es ist sehr wahrscheinlich, dass einstens bei der Aufführung der ägyptischen Riesenbauten, besonders der Pyramiden, und bei dem Brechen und Transporte der dazu gebrauchten Steinkolosse das regelmässige Händeklatschen angewandt worden sei, um die übereinstimmende und gleichzeitige Bewegung und Wirkung der Menschenkräfte zu erzielen. Das Räthsel, wie die Aegypter bei ihren geringen mechanischen Hülfsmitteln so ungeheure Steinlasten haben fortbringen und aufrichten können, würde 1) Braun, Geschichte der Kunst, I. S. 88.
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das Entstehen, Bestehen und Vergehen, – die Geburt, das Leben und den Tod symbolisiren und sind insofern nichts Willkürliches, sondern eine logische Nothwendigkeit.
Um nun das eigenthümliche und taktvolle maurerische Händeklatschen in seinem wahrscheinlichen Ursprunge zu erkennen, muss erforscht werden, in welchem Lande es als ein so regelmässiges habe entstehen können und dazu in den Tempel- und Gottesdienst eingefügt, ein heiliges gewesen sei. Auf die diesfällige Frage dürfte mit grosser geschichtlicher Zuverlässigkeit geantwortet werden, dass das maurerische, das regelmässige oder taktvolle religiöse Händeklatschen in Aegypten, in dem Lande der Regelmässigkeit und der Steinbauten, entstanden und von den ägyptischen Priestern und Baumeistern mit der Baukunst und vielen sonstigen baukünstlerischen Begriffen, Symbolen und Gebräuchen den Phöniciern, Griechen und Römern und durch sie wieder den Bauleuten und Steinmetzen des Mittelalters überliefert worden sei. Das regelmässige oder taktvolle Händeklatschen ist in Aegypten, z. B. beim Rudern der Schiffe den Nil hinauf und besonders über dessen Katarakte, bei den Tänzen und Gesängen der öffentlich tanzenden und singenden Mädchen, noch heute eine allgemeine Volkssitte, dass wohl vermuthet werden dürfte, es sei hierin ein Ueberrest einer uralten, durch die Jahrtausende fortgepflanzten Volkssitte erhalten, wenn dieses auch nicht die erhaltenen alten Denkmale durch ihm Abbildungen und Darstellungen beweisen würden. Auf noch erhaltenen Bildern zu Theben wird z. B. zu dem Arbeitsgesang mit den. Händen der Takt geschlagen. 1) Es ist sehr wahrscheinlich, dass einstens bei der Aufführung der ägyptischen Riesenbauten, besonders der Pyramiden, und bei dem Brechen und Transporte der dazu gebrauchten Steinkolosse das regelmässige Händeklatschen angewandt worden sei, um die übereinstimmende und gleichzeitige Bewegung und Wirkung der Menschenkräfte zu erzielen. Das Räthsel, wie die Aegypter bei ihren geringen mechanischen Hülfsmitteln so ungeheure Steinlasten haben fortbringen und aufrichten können, würde
1) Braun, Geschichte der Kunst, I. S. 88.
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