Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.sich auf diese Weise wenigstens einiger Massen lösen. Der dreifache Maurerschlag erscheint in dieser Beziehung als ein höchst durchdachter und praktischer, indem offenbar die beiden ersten Schläge des dreifachen Schlages erst die Aufmerksamkeit wecken und auf die Haupthandlung, welche mit dem dritten Schlage erfolgen soll und muss, vorbereiten. Diese Bedeutung des dreifachen Maurerschlages ist besonders erkennbar aus der Art und Weise, auf welche noch dermalen in den Logen des rectificirten schottischen Systems die Ertheilung des vollen Lichtes erfolgt; auf den dritten Schlag und mit ihm soll die verhüllende Binde fallen und es Licht werden. Auch auf ninivitischen Bildern geben die commandirenden Officiere, ganz wie in Aegypten, durch Händeklatschen oder durch ein Sprachrohr ihre Zeichen den Arbeitern.1) Ebenso wird auf andern zu Ninive ausgegrabenen assyrischen Bildwerken der heimkehrende König von dem Volke mit Händeklatschen empfangen.2) Es. ist nicht ganz unmöglich, dass die Babylonier und Assyrier dieses Händeklatschen als ein Leitungsmittel der Arbeiter und der Arbeiten von den Aegyptern erhalten und angenommen haben, obwohl es doch die grössten Bedenken hat, mit Braun, a. a. O., I. S. 181 ff. und S. 151 ff., die ganze babylonisch-assyrische Kultur und Architektur aus Aegypten abzuleiten, denn beide Kulturen und Architekturen möchten wenigstens viel eher selbstständig neben einander entstanden sein. An das ägyptische taktvolle oder rythmische Händeklatschen schloss sich zugleich bei den ägyptischen Heeren die Trommel zur Begleitung des gleichmässigen taktvollen Marsches. 3) Die tanzenden Sklavinnen schlagen gleichfalls nach Wilkinson auf altägyptischen Denkmalen mit den Händen den Takt dazu. Oft auch tanzt ein Mann allein und die Frauen schlagen mit den Händen den Takt dazu. Namentlich kommt dieses Händeklatschen auch auf einer Darstellung in Beni Hassan vor, welche 3000 Jahre alt ist. Auf andern 1) Braun, a. a. O. I. S. 231. 2) Braun, a. a. O., I. S.237. 3) Uhlemann, ägypt. Alterthumskunde, Il. S. 98.
sich auf diese Weise wenigstens einiger Massen lösen. Der dreifache Maurerschlag erscheint in dieser Beziehung als ein höchst durchdachter und praktischer, indem offenbar die beiden ersten Schläge des dreifachen Schlages erst die Aufmerksamkeit wecken und auf die Haupthandlung, welche mit dem dritten Schlage erfolgen soll und muss, vorbereiten. Diese Bedeutung des dreifachen Maurerschlages ist besonders erkennbar aus der Art und Weise, auf welche noch dermalen in den Logen des rectificirten schottischen Systems die Ertheilung des vollen Lichtes erfolgt; auf den dritten Schlag und mit ihm soll die verhüllende Binde fallen und es Licht werden. Auch auf ninivitischen Bildern geben die commandirenden Officiere, ganz wie in Aegypten, durch Händeklatschen oder durch ein Sprachrohr ihre Zeichen den Arbeitern.1) Ebenso wird auf andern zu Ninive ausgegrabenen assyrischen Bildwerken der heimkehrende König von dem Volke mit Händeklatschen empfangen.2) Es. ist nicht ganz unmöglich, dass die Babylonier und Assyrier dieses Händeklatschen als ein Leitungsmittel der Arbeiter und der Arbeiten von den Aegyptern erhalten und angenommen haben, obwohl es doch die grössten Bedenken hat, mit Braun, a. a. O., I. S. 181 ff. und S. 151 ff., die ganze babylonisch-assyrische Kultur und Architektur aus Aegypten abzuleiten, denn beide Kulturen und Architekturen möchten wenigstens viel eher selbstständig neben einander entstanden sein. An das ägyptische taktvolle oder rythmische Händeklatschen schloss sich zugleich bei den ägyptischen Heeren die Trommel zur Begleitung des gleichmässigen taktvollen Marsches. 3) Die tanzenden Sklavinnen schlagen gleichfalls nach Wilkinson auf altägyptischen Denkmalen mit den Händen den Takt dazu. Oft auch tanzt ein Mann allein und die Frauen schlagen mit den Händen den Takt dazu. Namentlich kommt dieses Händeklatschen auch auf einer Darstellung in Beni Hassan vor, welche 3000 Jahre alt ist. Auf andern 1) Braun, a. a. O. I. S. 231. 2) Braun, a. a. O., I. S.237. 3) Uhlemann, ägypt. Alterthumskunde, Il. S. 98.
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sich auf diese Weise wenigstens einiger Massen lösen. Der dreifache Maurerschlag erscheint in dieser Beziehung als ein höchst durchdachter und praktischer, indem offenbar die beiden ersten Schläge des dreifachen Schlages erst die Aufmerksamkeit wecken und auf die Haupthandlung, welche mit dem dritten Schlage erfolgen soll und muss, vorbereiten. Diese Bedeutung des dreifachen Maurerschlages ist besonders erkennbar aus der Art und Weise, auf welche noch dermalen in den Logen des rectificirten schottischen Systems die Ertheilung des vollen Lichtes erfolgt; auf den dritten Schlag und mit ihm soll die verhüllende Binde fallen und es Licht werden. Auch auf ninivitischen Bildern geben die commandirenden Officiere, ganz wie in Aegypten, durch Händeklatschen oder durch ein Sprachrohr ihre Zeichen den Arbeitern. 1) Ebenso wird auf andern zu Ninive ausgegrabenen assyrischen Bildwerken der heimkehrende König von dem Volke mit Händeklatschen empfangen. 2) Es. ist nicht ganz unmöglich, dass die Babylonier und Assyrier dieses Händeklatschen als ein Leitungsmittel der Arbeiter und der Arbeiten von den Aegyptern erhalten und angenommen haben, obwohl es doch die grössten Bedenken hat, mit Braun, a. a. O., I. S. 181 ff. und S. 151 ff., die ganze babylonisch-assyrische Kultur und Architektur aus Aegypten abzuleiten, denn beide Kulturen und Architekturen möchten wenigstens viel eher selbstständig neben einander entstanden sein.
An das ägyptische taktvolle oder rythmische Händeklatschen schloss sich zugleich bei den ägyptischen Heeren die Trommel zur Begleitung des gleichmässigen taktvollen Marsches. 3)
Die tanzenden Sklavinnen schlagen gleichfalls nach Wilkinson auf altägyptischen Denkmalen mit den Händen den Takt dazu. Oft auch tanzt ein Mann allein und die Frauen schlagen mit den Händen den Takt dazu. Namentlich kommt dieses Händeklatschen auch auf einer Darstellung in Beni Hassan vor, welche 3000 Jahre alt ist. Auf andern
1) Braun, a. a. O. I. S. 231.
2) Braun, a. a. O., I. S.237.
3) Uhlemann, ägypt. Alterthumskunde, Il. S. 98.
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Zitationshilfe: | Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/139>, abgerufen am 16.07.2024. |