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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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emporragenden höchsten Bergesspitzen gesucht und verehrt, weil Sonne, Mond und Sterne von hier auszugehen und hierher zurückzukehren, hier mit den Göttern zu wohnen scheinen: Der mythologische Verlauf, die mythologische Entwickelung besteht also darin , dass die Götter zuerst Bergbewohner sind und erst später von den Bergen zu dem Himmel emporsteigen, zu Bewohnern des Aethers, des Himmels und der Sterne werden. Bei dem Zendvolke, bei den Indern und bei den Griechen ist die erste Wohnung der Götter ein idealer Berg, bei dem Zendvolke der Albordj, bei den Indern der Meru und bei den Griechen der thessalische Olympos. Die Götter bewohnen den Theil der Berge, welcher aus der irdischen Luftregion in die des Aethers, d. h. des reinen Himmels emporragt, also die obersten Bergesgipfel, wo ewige Heiterkeit und allezeit ungetrübter Glanz ist. Die Götter sind Berg- und Himmelsgötter, Götter des ewigen Lichtes, bei den Griechen [fremdsprachliches Material] und [fremdsprachliches Material] . Damit hängt es auch zusammen, dass Gott mit Moses auf dem Berge Sinai verkehrt; Moses dahin zu Gott hinaufsteigt, um die Tafefn mit den Gesetzen zu empfangen, wie auch Ahuramazda bei den Baktern auf den Höhen des Albordj, d. h. auf den unübersteiglichen, weithin leuchtenden Schneegipfeln des Belurdagh, von Zarathustra befragt worden sein und ihm dort das Gesetz verkündet haben sollte.1) Auch lassen die Schriften des alten Testamentes Jehovah fast immer auf einem Berge wohnen und verehrt werden; daher ruft z. B. Psalm 15:

Jehovah, wer darf weilen in deinem Zelte,
Wer wohnen auf deinem heiligen Berge?

Die Ausleger lassen diesen Psalm von David selbst gedichtet sein und zwar bei der Uebersiedelung der Bundeslade nach dem Berge Zion, auf welchem Berge auch David selbst wohnte. Eben deshalb erbaute Salomo seinen Tempel dem Jehovah auf dem Berge Moria; die merkwürdigen, zum Theil erhaltenen Substructionen des salomonischen Tempelperibolos an der Ostseite des Berges

1) Dunker, Geschichte des Alterthums, II (1855). S. 358 oben.

emporragenden höchsten Bergesspitzen gesucht und verehrt, weil Sonne, Mond und Sterne von hier auszugehen und hierher zurückzukehren, hier mit den Göttern zu wohnen scheinen: Der mythologische Verlauf, die mythologische Entwickelung besteht also darin , dass die Götter zuerst Bergbewohner sind und erst später von den Bergen zu dem Himmel emporsteigen, zu Bewohnern des Aethers, des Himmels und der Sterne werden. Bei dem Zendvolke, bei den Indern und bei den Griechen ist die erste Wohnung der Götter ein idealer Berg, bei dem Zendvolke der Albordj, bei den Indern der Meru und bei den Griechen der thessalische Olympos. Die Götter bewohnen den Theil der Berge, welcher aus der irdischen Luftregion in die des Aethers, d. h. des reinen Himmels emporragt, also die obersten Bergesgipfel, wo ewige Heiterkeit und allezeit ungetrübter Glanz ist. Die Götter sind Berg- und Himmelsgötter, Götter des ewigen Lichtes, bei den Griechen [fremdsprachliches Material] und [fremdsprachliches Material] . Damit hängt es auch zusammen, dass Gott mit Moses auf dem Berge Sinai verkehrt; Moses dahin zu Gott hinaufsteigt, um die Tafefn mit den Gesetzen zu empfangen, wie auch Ahuramazda bei den Baktern auf den Höhen des Albordj, d. h. auf den unübersteiglichen, weithin leuchtenden Schneegipfeln des Belurdagh, von Zarathustra befragt worden sein und ihm dort das Gesetz verkündet haben sollte.1) Auch lassen die Schriften des alten Testamentes Jehovah fast immer auf einem Berge wohnen und verehrt werden; daher ruft z. B. Psalm 15:

Jehovah, wer darf weilen in deinem Zelte,
Wer wohnen auf deinem heiligen Berge?

Die Ausleger lassen diesen Psalm von David selbst gedichtet sein und zwar bei der Uebersiedelung der Bundeslade nach dem Berge Zion, auf welchem Berge auch David selbst wohnte. Eben deshalb erbaute Salomo seinen Tempel dem Jehovah auf dem Berge Moria; die merkwürdigen, zum Theil erhaltenen Substructionen des salomonischen Tempelperibolos an der Ostseite des Berges

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[246/0262] emporragenden höchsten Bergesspitzen gesucht und verehrt, weil Sonne, Mond und Sterne von hier auszugehen und hierher zurückzukehren, hier mit den Göttern zu wohnen scheinen: Der mythologische Verlauf, die mythologische Entwickelung besteht also darin , dass die Götter zuerst Bergbewohner sind und erst später von den Bergen zu dem Himmel emporsteigen, zu Bewohnern des Aethers, des Himmels und der Sterne werden. Bei dem Zendvolke, bei den Indern und bei den Griechen ist die erste Wohnung der Götter ein idealer Berg, bei dem Zendvolke der Albordj, bei den Indern der Meru und bei den Griechen der thessalische Olympos. Die Götter bewohnen den Theil der Berge, welcher aus der irdischen Luftregion in die des Aethers, d. h. des reinen Himmels emporragt, also die obersten Bergesgipfel, wo ewige Heiterkeit und allezeit ungetrübter Glanz ist. Die Götter sind Berg- und Himmelsgötter, Götter des ewigen Lichtes, bei den Griechen _ und _ . Damit hängt es auch zusammen, dass Gott mit Moses auf dem Berge Sinai verkehrt; Moses dahin zu Gott hinaufsteigt, um die Tafefn mit den Gesetzen zu empfangen, wie auch Ahuramazda bei den Baktern auf den Höhen des Albordj, d. h. auf den unübersteiglichen, weithin leuchtenden Schneegipfeln des Belurdagh, von Zarathustra befragt worden sein und ihm dort das Gesetz verkündet haben sollte. 1) Auch lassen die Schriften des alten Testamentes Jehovah fast immer auf einem Berge wohnen und verehrt werden; daher ruft z. B. Psalm 15: Jehovah, wer darf weilen in deinem Zelte, Wer wohnen auf deinem heiligen Berge? Die Ausleger lassen diesen Psalm von David selbst gedichtet sein und zwar bei der Uebersiedelung der Bundeslade nach dem Berge Zion, auf welchem Berge auch David selbst wohnte. Eben deshalb erbaute Salomo seinen Tempel dem Jehovah auf dem Berge Moria; die merkwürdigen, zum Theil erhaltenen Substructionen des salomonischen Tempelperibolos an der Ostseite des Berges 1) Dunker, Geschichte des Alterthums, II (1855). S. 358 oben.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/262>, abgerufen am 22.11.2024.