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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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dem deutschen Torr sein Hammer, sein Blitz von Winterriesen geraubt. Diesem nach sieben Monaten gebornen oder wieder wiedergeborenen Apollo stehen ganz gleich die weissen Frauen der nordischen und deutschen Mythologie, welche alle sieben Jahre wiedererscheinen, denn auch diese sieben Jahre sind nur die sieben Wintermonate, nach denen das siegreiche, erwärmende und beglückende Himmelslicht, die weisse Frau, die spinnende Mutter und. Königin Bertha,1) zurückkehrt. In den sieben Kindern der Niobe (nach Apollodor), einer Art Winterkönigin, erblickt Schwartz , a. a. O., S. 106, gleichfalls die sieben Wintermonate, welche Apollo mit seinen Pfeilen oder Blitzen tödtet. Die Thränen der Niobe erklärt Schwartz für den im Sommer nach den blitzenden Gewittern strömenden Regen, wie die Hyaden, die Regennymphen, im Regen den Tod ihres von einer Schlange (einem Blitze) getödteten Bruders beweinen. Der Tod oder die Tödtung der zwölf Kinder der Niobe ist von Andern ähnlich und sinnvoll früher schon dahin verstanden und ausgelegt worden, dass die Niobe die Jahresgöttin und ihre zwölf Kinder die zwölf Monate des ablaufenden Jahres seien, welche von dem neu beginnenden Jahre (dem Sol novus, Apollo in der Wintersonnenwende) unerbittlich getödtet und verschlungen werden. Endlich erblickt Schwartz, a. a. O., S. 184, in den. sieben Jünglingen und Jungfrauen, welche alle acht Jahre d. h. jährlich im achten Monate dem Minos geopfert werden sollen, die sieben winterlichen Sommer- und Mondwesen, die sieben Wintermonate, die der dann folgende Sommer hinwegnimmt, bis die Herbstgewitter, der Licht- und Blitzheld Perseus, geleitet von dem Faden der Ariadne, d. i. nach Schwartz von dem Blitzesfaden, den Minos- und Sommerstier im Wolkenlabyrinthe auffindet und tödtet. Aehnlich soll nach Schwartz, a. a. O., S. 82, die Königin Omphale, welcher Herakles dient, nur die Winterszeit sein, welcher die schwach und kraftlos gewordene Sommersonne unterlegen ist, wie die Nymphe Kalypso den Bogenhelden Odysseus in ihren Liebesnetzen gefangen hält; es ist derselbe Herakles, welcher im Herbste gleich dem Phönix

1) Menzel, Odin, S. 56.

dem deutschen Tôrr sein Hammer, sein Blitz von Winterriesen geraubt. Diesem nach sieben Monaten gebornen oder wieder wiedergeborenen Apollo stehen ganz gleich die weissen Frauen der nordischen und deutschen Mythologie, welche alle sieben Jahre wiedererscheinen, denn auch diese sieben Jahre sind nur die sieben Wintermonate, nach denen das siegreiche, erwärmende und beglückende Himmelslicht, die weisse Frau, die spinnende Mutter und. Königin Bertha,1) zurückkehrt. In den sieben Kindern der Niobe (nach Apollodor), einer Art Winterkönigin, erblickt Schwartz , a. a. O., S. 106, gleichfalls die sieben Wintermonate, welche Apollo mit seinen Pfeilen oder Blitzen tödtet. Die Thränen der Niobe erklärt Schwartz für den im Sommer nach den blitzenden Gewittern strömenden Regen, wie die Hyaden, die Regennymphen, im Regen den Tod ihres von einer Schlange (einem Blitze) getödteten Bruders beweinen. Der Tod oder die Tödtung der zwölf Kinder der Niobe ist von Andern ähnlich und sinnvoll früher schon dahin verstanden und ausgelegt worden, dass die Niobe die Jahresgöttin und ihre zwölf Kinder die zwölf Monate des ablaufenden Jahres seien, welche von dem neu beginnenden Jahre (dem Sol novus, Apollo in der Wintersonnenwende) unerbittlich getödtet und verschlungen werden. Endlich erblickt Schwartz, a. a. O., S. 184, in den. sieben Jünglingen und Jungfrauen, welche alle acht Jahre d. h. jährlich im achten Monate dem Minos geopfert werden sollen, die sieben winterlichen Sommer- und Mondwesen, die sieben Wintermonate, die der dann folgende Sommer hinwegnimmt, bis die Herbstgewitter, der Licht- und Blitzheld Perseus, geleitet von dem Faden der Ariadne, d. i. nach Schwartz von dem Blitzesfaden, den Minos- und Sommerstier im Wolkenlabyrinthe auffindet und tödtet. Aehnlich soll nach Schwartz, a. a. O., S. 82, die Königin Omphale, welcher Herakles dient, nur die Winterszeit sein, welcher die schwach und kraftlos gewordene Sommersonne unterlegen ist, wie die Nymphe Kalypso den Bogenhelden Odysseus in ihren Liebesnetzen gefangen hält; es ist derselbe Herakles, welcher im Herbste gleich dem Phönix

1) Menzel, Odin, S. 56.
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 einer Schlange (einem Blitze) getödteten Bruders beweinen. Der Tod oder die Tödtung der zwölf Kinder
 der Niobe ist von Andern ähnlich und sinnvoll früher schon dahin verstanden und ausgelegt worden,
 dass die Niobe die Jahresgöttin und ihre zwölf Kinder die zwölf Monate des ablaufenden Jahres seien,
 welche von dem neu beginnenden Jahre (dem Sol novus, Apollo in der Wintersonnenwende) unerbittlich
 getödtet und verschlungen werden. Endlich erblickt Schwartz, a. a. O., S. 184, in den. sieben
 Jünglingen und Jungfrauen, welche alle acht Jahre d. h. jährlich im achten Monate dem Minos geopfert
 werden sollen, die sieben winterlichen Sommer- und Mondwesen, die sieben Wintermonate, die der dann
 folgende Sommer hinwegnimmt, bis die Herbstgewitter, der Licht- und Blitzheld Perseus, geleitet von
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 Omphale, welcher Herakles dient, nur die Winterszeit sein, welcher die schwach und kraftlos
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[425/0441] dem deutschen Tôrr sein Hammer, sein Blitz von Winterriesen geraubt. Diesem nach sieben Monaten gebornen oder wieder wiedergeborenen Apollo stehen ganz gleich die weissen Frauen der nordischen und deutschen Mythologie, welche alle sieben Jahre wiedererscheinen, denn auch diese sieben Jahre sind nur die sieben Wintermonate, nach denen das siegreiche, erwärmende und beglückende Himmelslicht, die weisse Frau, die spinnende Mutter und. Königin Bertha, 1) zurückkehrt. In den sieben Kindern der Niobe (nach Apollodor), einer Art Winterkönigin, erblickt Schwartz , a. a. O., S. 106, gleichfalls die sieben Wintermonate, welche Apollo mit seinen Pfeilen oder Blitzen tödtet. Die Thränen der Niobe erklärt Schwartz für den im Sommer nach den blitzenden Gewittern strömenden Regen, wie die Hyaden, die Regennymphen, im Regen den Tod ihres von einer Schlange (einem Blitze) getödteten Bruders beweinen. Der Tod oder die Tödtung der zwölf Kinder der Niobe ist von Andern ähnlich und sinnvoll früher schon dahin verstanden und ausgelegt worden, dass die Niobe die Jahresgöttin und ihre zwölf Kinder die zwölf Monate des ablaufenden Jahres seien, welche von dem neu beginnenden Jahre (dem Sol novus, Apollo in der Wintersonnenwende) unerbittlich getödtet und verschlungen werden. Endlich erblickt Schwartz, a. a. O., S. 184, in den. sieben Jünglingen und Jungfrauen, welche alle acht Jahre d. h. jährlich im achten Monate dem Minos geopfert werden sollen, die sieben winterlichen Sommer- und Mondwesen, die sieben Wintermonate, die der dann folgende Sommer hinwegnimmt, bis die Herbstgewitter, der Licht- und Blitzheld Perseus, geleitet von dem Faden der Ariadne, d. i. nach Schwartz von dem Blitzesfaden, den Minos- und Sommerstier im Wolkenlabyrinthe auffindet und tödtet. Aehnlich soll nach Schwartz, a. a. O., S. 82, die Königin Omphale, welcher Herakles dient, nur die Winterszeit sein, welcher die schwach und kraftlos gewordene Sommersonne unterlegen ist, wie die Nymphe Kalypso den Bogenhelden Odysseus in ihren Liebesnetzen gefangen hält; es ist derselbe Herakles, welcher im Herbste gleich dem Phönix 1) Menzel, Odin, S. 56.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/441>, abgerufen am 22.11.2024.