Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.Geistes, seine Kämpfe mit Ormuzd, welcher ihn zum Wohle der Menschheit und der Erde wieder bezwingen und fesseln musste; der aus den Kratern aufsteigende Qualm und Feuerrauch war das Athmen des bösen Geistes.1) Wenn auch später der in Masenderan oder im nördlichen Medien in der Gegend des caspischen Meeres gelegene Vulkan Demawend als ein Hauptsitz des Ahriman betrachtet worden sein mag, ist doch die Entstehung des Begriffes von Ahriman nicht ausschliesslich an den Demawend anzulehnen, wie es von Kruger geschehen. Nach Ritter, Erdkunde, Thl. VIII. S. 561 u. 62, feiert das Bergvolk des Demawend übrigens noch jetzt alljährlich mit lautem Jubel, mit Geschrei und wildem Jagen auf Pferden und Maulthieren, mit Freudenfeuern auf allen Spitzen der Berge am 31. August das Fest des Sturzes des Zohak.2) Auch der griechische Typhon ist nur der arische Ahriman, ein Demawend, ein personificirter feuerspeiender Berg.3) Selbst in dem ältesten heiligen Buche der Sinesen, dem Yking, wird von einem Drachen- oder Drachengeiste geredet, welcher, da er in seinem Uebermuthe zu dem Himmel hinauffahren wollte, in die Tiefe hinabgestürzt wurde.4) Ebenso waren Vulkane und Erdbeben bei den Südseeinsulanern die Veranlassung, einen bösen Gott oder Peli, einen Zerstörer und furchtbaren Geist zu bilden, wie nach der Ansicht von Schweiger selbst der ägyptische Typhon ein vulkanisches Erzeugniss sein soll.5) - So ging bei den Iraniern der Licht- und Feuerdienst gleichsam aus den natürlichen Verhältnissen, aus der Beschaffenheit des von ihnen bewohnten Landes mit seinen so grossen und reichen Gegensätzen 1) Dunker, Geschichte des Alterthums, II. S. 309, Anm. (der ersten Ausgabe). 2) Vergl. auch in Petermann's Mittheilungen aus dem Gesammtgebiete der
Geographie für 1859, S 74 ff.: Die Besteigung des Vulkans Demawend durch den österr. Bergingenieur
Czernotta im J. 1852; - ebendaselbst S. 49 ff.: Dr. Th. Kotschy's Erforschung und Besteigung des
Vulkans Demawend, mit den Abbildungen Taf. 4. 3) Preller,
griech. Mythologie, I. S. 51. 4) Schlegel,
Geschichte der Philosophie, I. S. 111. 5) Pölitz, Jahrbücher der Geschichte und Staatskunst,
1829, August, S. 186.
Geistes, seine Kämpfe mit Ormuzd, welcher ihn zum Wohle der Menschheit und der Erde wieder bezwingen und fesseln musste; der aus den Kratern aufsteigende Qualm und Feuerrauch war das Athmen des bösen Geistes.1) Wenn auch später der in Masenderan oder im nördlichen Medien in der Gegend des caspischen Meeres gelegene Vulkan Demawend als ein Hauptsitz des Ahriman betrachtet worden sein mag, ist doch die Entstehung des Begriffes von Ahriman nicht ausschliesslich an den Demawend anzulehnen, wie es von Kruger geschehen. Nach Ritter, Erdkunde, Thl. VIII. S. 561 u. 62, feiert das Bergvolk des Demawend übrigens noch jetzt alljährlich mit lautem Jubel, mit Geschrei und wildem Jagen auf Pferden und Maulthieren, mit Freudenfeuern auf allen Spitzen der Berge am 31. August das Fest des Sturzes des Zohak.2) Auch der griechische Typhon ist nur der arische Ahriman, ein Demawend, ein personificirter feuerspeiender Berg.3) Selbst in dem ältesten heiligen Buche der Sinesen, dem Yking, wird von einem Drachen- oder Drachengeiste geredet, welcher, da er in seinem Uebermuthe zu dem Himmel hinauffahren wollte, in die Tiefe hinabgestürzt wurde.4) Ebenso waren Vulkane und Erdbeben bei den Südseeinsulanern die Veranlassung, einen bösen Gott oder Peli, einen Zerstörer und furchtbaren Geist zu bilden, wie nach der Ansicht von Schweiger selbst der ägyptische Typhon ein vulkanisches Erzeugniss sein soll.5) – So ging bei den Iraniern der Licht- und Feuerdienst gleichsam aus den natürlichen Verhältnissen, aus der Beschaffenheit des von ihnen bewohnten Landes mit seinen so grossen und reichen Gegensätzen 1) Dunker, Geschichte des Alterthums, II. S. 309, Anm. (der ersten Ausgabe). 2) Vergl. auch in Petermann’s Mittheilungen aus dem Gesammtgebiete der
Geographie für 1859, S 74 ff.: Die Besteigung des Vulkans Demawend durch den österr. Bergingenieur
Czernotta im J. 1852; – ebendaselbst S. 49 ff.: Dr. Th. Kotschy’s Erforschung und Besteigung des
Vulkans Demawend, mit den Abbildungen Taf. 4. 3) Preller,
griech. Mythologie, I. S. 51. 4) Schlegel,
Geschichte der Philosophie, I. S. 111. 5) Pölitz, Jahrbücher der Geschichte und Staatskunst,
1829, August, S. 186.
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Geistes, seine Kämpfe mit Ormuzd, welcher ihn zum Wohle der Menschheit und der Erde wieder bezwingen und fesseln musste; der aus den Kratern aufsteigende Qualm und Feuerrauch war das Athmen des bösen Geistes. 1) Wenn auch später der in Masenderan oder im nördlichen Medien in der Gegend des caspischen Meeres gelegene Vulkan Demawend als ein Hauptsitz des Ahriman betrachtet worden sein mag, ist doch die Entstehung des Begriffes von Ahriman nicht ausschliesslich an den Demawend anzulehnen, wie es von Kruger geschehen. Nach Ritter, Erdkunde, Thl. VIII. S. 561 u. 62, feiert das Bergvolk des Demawend übrigens noch jetzt alljährlich mit lautem Jubel, mit Geschrei und wildem Jagen auf Pferden und Maulthieren, mit Freudenfeuern auf allen Spitzen der Berge am 31. August das Fest des Sturzes des Zohak. 2) Auch der griechische Typhon ist nur der arische Ahriman, ein Demawend, ein personificirter feuerspeiender Berg. 3) Selbst in dem ältesten heiligen Buche der Sinesen, dem Yking, wird von einem Drachen- oder Drachengeiste geredet, welcher, da er in seinem Uebermuthe zu dem Himmel hinauffahren wollte, in die Tiefe hinabgestürzt wurde. 4) Ebenso waren Vulkane und Erdbeben bei den Südseeinsulanern die Veranlassung, einen bösen Gott oder Peli, einen Zerstörer und furchtbaren Geist zu bilden, wie nach der Ansicht von Schweiger selbst der ägyptische Typhon ein vulkanisches Erzeugniss sein soll. 5) – So ging bei den Iraniern der Licht- und Feuerdienst gleichsam aus den natürlichen Verhältnissen, aus der Beschaffenheit des von ihnen bewohnten Landes mit seinen so grossen und reichen Gegensätzen
1) Dunker, Geschichte des Alterthums, II. S. 309, Anm. (der ersten Ausgabe).
2) Vergl. auch in Petermann’s Mittheilungen aus dem Gesammtgebiete der Geographie für 1859, S 74 ff.: Die Besteigung des Vulkans Demawend durch den österr. Bergingenieur Czernotta im J. 1852; – ebendaselbst S. 49 ff.: Dr. Th. Kotschy’s Erforschung und Besteigung des Vulkans Demawend, mit den Abbildungen Taf. 4.
3) Preller, griech. Mythologie, I. S. 51.
4) Schlegel, Geschichte der Philosophie, I. S. 111.
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