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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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gegeben und ausgedrückt, welche er zurücklegen und erreicht haben muss, bevor er Geselle und Meister werden und sein darf. Hiermit stehen die Steinmetzordnungen in vollkommener Uebereinstimmung, indem der deutsche Steinmetzlehrling fünf Jahre lernen und zwei Jahre als Geselle wandern musste, bevor er Meister werden und selbst einen Bau übernehmen konnte; in Niederdeutschland lernten die Steinmetzen vier Jahre und mussten drei Jahre als Gesellen wandern; der englische Steinmetz muss sieben Jahre lernen und kann dann als Meister auftreten und sich niederlassen.1) Die die übrigen Zahlen bestimmende Zahl, die Grundzahl ist hier die Siebenzahl als die vollendende, als die den vollendeten Meister schaffende, als die Meisterzahl, während die Fünfzahl, die unvollkommenere, die noch nicht vollkommene und vollendete ist, gerade wie sieben Mitglieder eine gerechte und vollkommene Loge, fünf aber nur eine unvollkommene Loge ausmachen und bilden. Die Siebenzahl ist nun die planetarische, die Zahl der sieben Planeten und Planetensphären, und da die Maurer Lichtsuchende, Wanderer nach dem ewigen Osten und Lichte sind, ist urprünglich die Siebenzahl des Schrittes und des Alters gewiss nur das Symbol der sieben Planetensphären, welche der Mensch, der im Tode vollendete Meister durchwandern muss, um nach den Vorstellungen des Alterthums zu Gott und in den Himmel zu gelangen. Alle diese Zahlen sind ursprünglich heilige oder göttliche Zahlen, haben einen religiösen Ursprung und eine religiöse Bedeutung, weshalb die letztern aufgesucht und aufgefunden werden müssen, wenn anders die Zahlen begriffene sein sollen. Hieran schliesst es sich, dass der maurerische Altar, der symbolische Thron Gottes sieben Stufen, abgetheilt in 3, 5 und 7 Stufen, hat;2) in eben diesen 2 oder 3 Stufenabtheilungen ersteigen der Geselle und der Meister symbolisch die Treppe des Altars. Der Meister vom Stuhl mit dem Winkelmasse geschmückt und bei dem

1) Fallou, die Mysterien der Freimaurer, S 40 und S. 261, Nr. 2; Winzer, die deutschen Baubruderschaften des Mittelalters, Giessen 1859, S. 61, 63 und S. 98.
2) Polak, Geschichte der Urreligion, Amsterdam 1855, S. 6 u. 7.

gegeben und ausgedrückt, welche er zurücklegen und erreicht haben muss, bevor er Geselle und Meister werden und sein darf. Hiermit stehen die Steinmetzordnungen in vollkommener Uebereinstimmung, indem der deutsche Steinmetzlehrling fünf Jahre lernen und zwei Jahre als Geselle wandern musste, bevor er Meister werden und selbst einen Bau übernehmen konnte; in Niederdeutschland lernten die Steinmetzen vier Jahre und mussten drei Jahre als Gesellen wandern; der englische Steinmetz muss sieben Jahre lernen und kann dann als Meister auftreten und sich niederlassen.1) Die die übrigen Zahlen bestimmende Zahl, die Grundzahl ist hier die Siebenzahl als die vollendende, als die den vollendeten Meister schaffende, als die Meisterzahl, während die Fünfzahl, die unvollkommenere, die noch nicht vollkommene und vollendete ist, gerade wie sieben Mitglieder eine gerechte und vollkommene Loge, fünf aber nur eine unvollkommene Loge ausmachen und bilden. Die Siebenzahl ist nun die planetarische, die Zahl der sieben Planeten und Planetensphären, und da die Maurer Lichtsuchende, Wanderer nach dem ewigen Osten und Lichte sind, ist urprünglich die Siebenzahl des Schrittes und des Alters gewiss nur das Symbol der sieben Planetensphären, welche der Mensch, der im Tode vollendete Meister durchwandern muss, um nach den Vorstellungen des Alterthums zu Gott und in den Himmel zu gelangen. Alle diese Zahlen sind ursprünglich heilige oder göttliche Zahlen, haben einen religiösen Ursprung und eine religiöse Bedeutung, weshalb die letztern aufgesucht und aufgefunden werden müssen, wenn anders die Zahlen begriffene sein sollen. Hieran schliesst es sich, dass der maurerische Altar, der symbolische Thron Gottes sieben Stufen, abgetheilt in 3, 5 und 7 Stufen, hat;2) in eben diesen 2 oder 3 Stufenabtheilungen ersteigen der Geselle und der Meister symbolisch die Treppe des Altars. Der Meister vom Stuhl mit dem Winkelmasse geschmückt und bei dem

1) Fallou, die Mysterien der Freimaurer, S 40 und S. 261, Nr. 2; Winzer, die deutschen Baubruderschaften des Mittelalters, Giessen 1859, S. 61, 63 und S. 98.
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 wandern musste, bevor er Meister werden und selbst einen Bau übernehmen konnte; in Niederdeutschland
 lernten die Steinmetzen vier Jahre und mussten drei Jahre als Gesellen wandern; der englische
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 übrigen Zahlen bestimmende Zahl, die Grundzahl ist hier die Siebenzahl als die vollendende, als die
 den vollendeten Meister schaffende, als die Meisterzahl, während die Fünfzahl, die unvollkommenere,
 die noch nicht vollkommene und vollendete ist, gerade wie sieben Mitglieder eine gerechte und
 vollkommene Loge, fünf aber nur eine unvollkommene Loge ausmachen und bilden. Die Siebenzahl ist nun
 die planetarische, die Zahl der sieben Planeten und Planetensphären, und da die Maurer
 Lichtsuchende, Wanderer nach dem ewigen Osten und Lichte sind, ist urprünglich die Siebenzahl des
 Schrittes und des Alters gewiss nur das Symbol der sieben Planetensphären, welche der Mensch, der im
 Tode vollendete Meister durchwandern muss, um nach den Vorstellungen des Alterthums zu Gott und in
 den Himmel zu gelangen. Alle diese Zahlen sind ursprünglich heilige oder göttliche Zahlen, haben
 einen religiösen Ursprung und eine religiöse Bedeutung, weshalb die letztern aufgesucht und
 aufgefunden werden müssen, wenn anders die Zahlen begriffene sein sollen. Hieran schliesst es sich,
 dass der maurerische Altar, der symbolische Thron Gottes sieben Stufen, abgetheilt in 3, 5 und 7
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[436/0452] gegeben und ausgedrückt, welche er zurücklegen und erreicht haben muss, bevor er Geselle und Meister werden und sein darf. Hiermit stehen die Steinmetzordnungen in vollkommener Uebereinstimmung, indem der deutsche Steinmetzlehrling fünf Jahre lernen und zwei Jahre als Geselle wandern musste, bevor er Meister werden und selbst einen Bau übernehmen konnte; in Niederdeutschland lernten die Steinmetzen vier Jahre und mussten drei Jahre als Gesellen wandern; der englische Steinmetz muss sieben Jahre lernen und kann dann als Meister auftreten und sich niederlassen. 1) Die die übrigen Zahlen bestimmende Zahl, die Grundzahl ist hier die Siebenzahl als die vollendende, als die den vollendeten Meister schaffende, als die Meisterzahl, während die Fünfzahl, die unvollkommenere, die noch nicht vollkommene und vollendete ist, gerade wie sieben Mitglieder eine gerechte und vollkommene Loge, fünf aber nur eine unvollkommene Loge ausmachen und bilden. Die Siebenzahl ist nun die planetarische, die Zahl der sieben Planeten und Planetensphären, und da die Maurer Lichtsuchende, Wanderer nach dem ewigen Osten und Lichte sind, ist urprünglich die Siebenzahl des Schrittes und des Alters gewiss nur das Symbol der sieben Planetensphären, welche der Mensch, der im Tode vollendete Meister durchwandern muss, um nach den Vorstellungen des Alterthums zu Gott und in den Himmel zu gelangen. Alle diese Zahlen sind ursprünglich heilige oder göttliche Zahlen, haben einen religiösen Ursprung und eine religiöse Bedeutung, weshalb die letztern aufgesucht und aufgefunden werden müssen, wenn anders die Zahlen begriffene sein sollen. Hieran schliesst es sich, dass der maurerische Altar, der symbolische Thron Gottes sieben Stufen, abgetheilt in 3, 5 und 7 Stufen, hat; 2) in eben diesen 2 oder 3 Stufenabtheilungen ersteigen der Geselle und der Meister symbolisch die Treppe des Altars. Der Meister vom Stuhl mit dem Winkelmasse geschmückt und bei dem 1) Fallou, die Mysterien der Freimaurer, S 40 und S. 261, Nr. 2; Winzer, die deutschen Baubruderschaften des Mittelalters, Giessen 1859, S. 61, 63 und S. 98. 2) Polak, Geschichte der Urreligion, Amsterdam 1855, S. 6 u. 7.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 436. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/452>, abgerufen am 22.11.2024.