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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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Kolbe (der schweizerische Morgenstern) des Vischnu und Ciwa, des Jama, des Herakles und des Thorr, und der Stab des Hermes; in der Hand der Götter sind auch sie Symbole des Blitzes, womit die Götter auf die Wolkendämonen dreinschlagen. Der dreifache oder dreisprossige Hermesstab, der Dreizack des indischen Civa, des ägyptischen Osiris und des griechisehen Poseidon, des ursprünglichen Gottes des Wolkensturmes und Wolkenmeeres, möhten in ihrer Dreigestaltigkeit schon einer späteren mythologischen Entwicklung angehören. Die eigentliche Waffe des Osiris, wie er namentlich in dem Todtengerichte erscheint, ist eine Geissel, ähnlich dem mittelalterlichen Flegel, welche aus drei, an dem einen Ende verbundenen und an einem Stocke befestigten Stäben bestand. Diese Waffe an sich muss gewiss als eine uralte, als eine uranfängliche gelten. Die Geissel trägt auch der Jupiter O. M. Heliopolitanus, der syrische Sonnengott Adad, Malachbelus zu Heliopolis oder Baalbeck, dessen Bild angeblich aus dem ägyptischen Heliopolis stammte; 1) ferner der ägyptische Ammon. 2)

Bald nach dem Streithammer und der Keule und vielleicht noch gleichzeitig mit ihnen erscheinen Pfeil und Bogen und sie tragen Indra, der assyrisch-babylonische Sonnengott Bel, der griechische Apollo, A-bel-ios, 3) und seine Schwester Artemis, indem sie mit den Pfeilen ihrer Bogen die Strahlen der Sonne und des Mondes entsenden. Zu gesucht und gelehrt ist es, wenn Schwartz, a. a. O., S. 101 ff. unter dem Bogen des Apollo den Regenbogen und unter seinen Pfeilen die Blitze verstehen will, also der delphische Apollo mit seinem Orakel, mit der castalischen Quelle und den ihn umgebenden Musen ein bloser Sturmes- und Wolkengott sein soll, welcher unter dem Rollen des Donners (das redende Orakel und die singenden Musen) den Gewitterdrachen erlegt. Die singenden Schwäne des Apollo sind aber allerdings die lichten schimmernden Wolken,

1) Preller, römische Mythologie, S. 750.
2) Uhlemann, Thot, S. 43.
3) Kruger, Geschichte der Assyrier, S. 56 und 526; Meissner, Lavard's populärer Bericht über die Ausgrabungen zu Ninive, Fig. 79; Preller, griech. Mythologie, I. S. 152 Anm.

Kolbe (der schweizerische Morgenstern) des Vischnu und Ciwa, des Jama, des Herakles und des Thôrr, und der Stab des Hermes; in der Hand der Götter sind auch sie Symbole des Blitzes, womit die Götter auf die Wolkendämonen dreinschlagen. Der dreifache oder dreisprossige Hermesstab, der Dreizack des indischen Çiva, des ägyptischen Osiris und des griechisehen Poseidon, des ursprünglichen Gottes des Wolkensturmes und Wolkenmeeres, möhten in ihrer Dreigestaltigkeit schon einer späteren mythologischen Entwicklung angehören. Die eigentliche Waffe des Osiris, wie er namentlich in dem Todtengerichte erscheint, ist eine Geissel, ähnlich dem mittelalterlichen Flegel, welche aus drei, an dem einen Ende verbundenen und an einem Stocke befestigten Stäben bestand. Diese Waffe an sich muss gewiss als eine uralte, als eine uranfängliche gelten. Die Geissel trägt auch der Jupiter O. M. Heliopolitanus, der syrische Sonnengott Adad, Malachbelus zu Heliopolis oder Baalbeck, dessen Bild angeblich aus dem ägyptischen Heliopolis stammte; 1) ferner der ägyptische Ammon. 2)

Bald nach dem Streithammer und der Keule und vielleicht noch gleichzeitig mit ihnen erscheinen Pfeil und Bogen und sie tragen Indra, der assyrisch-babylonische Sonnengott Bel, der griechische Apollo, A-bel-ios, 3) und seine Schwester Artemis, indem sie mit den Pfeilen ihrer Bogen die Strahlen der Sonne und des Mondes entsenden. Zu gesucht und gelehrt ist es, wenn Schwartz, a. a. O., S. 101 ff. unter dem Bogen des Apollo den Regenbogen und unter seinen Pfeilen die Blitze verstehen will, also der delphische Apollo mit seinem Orakel, mit der castalischen Quelle und den ihn umgebenden Musen ein bloser Sturmes- und Wolkengott sein soll, welcher unter dem Rollen des Donners (das redende Orakel und die singenden Musen) den Gewitterdrachen erlegt. Die singenden Schwäne des Apollo sind aber allerdings die lichten schimmernden Wolken,

1) Preller, römische Mythologie, S. 750.
2) Uhlemann, Thot, S. 43.
3) Kruger, Geschichte der Assyrier, S. 56 und 526; Meissner, Lavard’s populärer Bericht über die Ausgrabungen zu Ninive, Fig. 79; Preller, griech. Mythologie, I. S. 152 Anm.
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 Dreigestaltigkeit schon einer späteren mythologischen Entwicklung angehören. Die eigentliche Waffe
 des Osiris, wie er namentlich in dem Todtengerichte erscheint, ist eine Geissel, ähnlich dem
 mittelalterlichen Flegel, welche aus drei, an dem einen Ende verbundenen und an einem Stocke
 befestigten Stäben bestand. Diese Waffe an sich muss gewiss als eine uralte, als eine uranfängliche
 gelten. Die Geissel trägt auch der Jupiter O. M. Heliopolitanus, der syrische Sonnengott Adad,
 Malachbelus zu Heliopolis oder Baalbeck, dessen Bild angeblich aus dem ägyptischen Heliopolis
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 die Strahlen der Sonne und des Mondes entsenden. Zu gesucht und gelehrt ist es, wenn Schwartz, a. a.
 O., S. 101 ff. unter dem Bogen des Apollo den Regenbogen und unter seinen Pfeilen die Blitze
 verstehen will, also der delphische Apollo mit seinem Orakel, mit der castalischen Quelle und den
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[35/0051] Kolbe (der schweizerische Morgenstern) des Vischnu und Ciwa, des Jama, des Herakles und des Thôrr, und der Stab des Hermes; in der Hand der Götter sind auch sie Symbole des Blitzes, womit die Götter auf die Wolkendämonen dreinschlagen. Der dreifache oder dreisprossige Hermesstab, der Dreizack des indischen Çiva, des ägyptischen Osiris und des griechisehen Poseidon, des ursprünglichen Gottes des Wolkensturmes und Wolkenmeeres, möhten in ihrer Dreigestaltigkeit schon einer späteren mythologischen Entwicklung angehören. Die eigentliche Waffe des Osiris, wie er namentlich in dem Todtengerichte erscheint, ist eine Geissel, ähnlich dem mittelalterlichen Flegel, welche aus drei, an dem einen Ende verbundenen und an einem Stocke befestigten Stäben bestand. Diese Waffe an sich muss gewiss als eine uralte, als eine uranfängliche gelten. Die Geissel trägt auch der Jupiter O. M. Heliopolitanus, der syrische Sonnengott Adad, Malachbelus zu Heliopolis oder Baalbeck, dessen Bild angeblich aus dem ägyptischen Heliopolis stammte; 1) ferner der ägyptische Ammon. 2) Bald nach dem Streithammer und der Keule und vielleicht noch gleichzeitig mit ihnen erscheinen Pfeil und Bogen und sie tragen Indra, der assyrisch-babylonische Sonnengott Bel, der griechische Apollo, A-bel-ios, 3) und seine Schwester Artemis, indem sie mit den Pfeilen ihrer Bogen die Strahlen der Sonne und des Mondes entsenden. Zu gesucht und gelehrt ist es, wenn Schwartz, a. a. O., S. 101 ff. unter dem Bogen des Apollo den Regenbogen und unter seinen Pfeilen die Blitze verstehen will, also der delphische Apollo mit seinem Orakel, mit der castalischen Quelle und den ihn umgebenden Musen ein bloser Sturmes- und Wolkengott sein soll, welcher unter dem Rollen des Donners (das redende Orakel und die singenden Musen) den Gewitterdrachen erlegt. Die singenden Schwäne des Apollo sind aber allerdings die lichten schimmernden Wolken, 1) Preller, römische Mythologie, S. 750. 2) Uhlemann, Thot, S. 43. 3) Kruger, Geschichte der Assyrier, S. 56 und 526; Meissner, Lavard’s populärer Bericht über die Ausgrabungen zu Ninive, Fig. 79; Preller, griech. Mythologie, I. S. 152 Anm.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/51>, abgerufen am 21.11.2024.