Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.doch auch das gute Prinzip ist in der Gestalt eines Engels vertreten, der Alles aufbietet, den Einfluss der bösen Geister zu verhindern. Der zu Versuchende scheint anfangs den Einflüsterungen der bösen Geister nicht widerstehen zu können; doch zuletzt siegt das gute Prinzip und seine moralische Stärke. Nachdem er glücklich alle Versuchungen zurückgewiesen hat, erscheint Buddha selbst, der den Tugendhaften für seine Standhaftigkeit belohnt und umringt von guten, ihm untergebenen Geistern die Versucher vertreibt . Eine Anzahl Tänze, die den Sieg des Versuchten sowie die Freude über das Vertreiben der bösen Geister darstellen, schliesst die Handlung, deren Aufführung gewöhnlich 1 - 1 1/2 Stunden Zeit in Anspruch nimmt. Von den vorgelegten Masken ist die erste, einem Lama ähnlich, diejenige, welche der zu Versuchende trägt, die rothe ist die des bösen Geistes, die dritte, mit den langen weiblichen Zöpfen, ähnlich jenen der thibetanischen Frauen, die des weiblichen Dämons, die gelbe mit den drei Augen repräsentirt Buddha und die mit dem Turbane die Engel." In ihrem letzten Ursprunge dürfen und müssen wohl diese maskirten religiösen oder göttlichen Aufzüge auf Chaldäa, auf Assyrien und Aegypten zurückgeführt werden. Aus den assyrisch-babylonischen Denkmälern, die in neuerer Zeit ausgegraben und entdeckt worden sind, sieht man, dass es wirklich der Gebrauch der chaldäischen oder säbäischen Priester zu Babylon und Niniveh war, bei feierlichen Gelegenheiten und besonders bei Processionen die Thiermasken ihrer Götter aufzusetzen; man sieht Männer mit Flügeln und dem Kopfe des Adlers, des Löwen, mit Ochsenhörnern, sogar mit einem ganzen Fische, der vom Kopfe bis auf die Füsse herabreichend, den Rücken des Mannes deckt, welche in der Handlung des opferbringenden Priesters dargestellt sind.1) Ebenso trugen die ägyptischen Priester bei ihren Aufzügen die Masken eines Hunde- oder Schakalkopfes, mit Hinsicht auf den Anubis, dessen Priesterthum, Wachsamkeit und Weisheit sie ver- 1) Vergl. auch
Knötel, Cheops, der Pyramidenerbauer, Leipzig 1861, S. 105.
doch auch das gute Prinzip ist in der Gestalt eines Engels vertreten, der Alles aufbietet, den Einfluss der bösen Geister zu verhindern. Der zu Versuchende scheint anfangs den Einflüsterungen der bösen Geister nicht widerstehen zu können; doch zuletzt siegt das gute Prinzip und seine moralische Stärke. Nachdem er glücklich alle Versuchungen zurückgewiesen hat, erscheint Buddha selbst, der den Tugendhaften für seine Standhaftigkeit belohnt und umringt von guten, ihm untergebenen Geistern die Versucher vertreibt . Eine Anzahl Tänze, die den Sieg des Versuchten sowie die Freude über das Vertreiben der bösen Geister darstellen, schliesst die Handlung, deren Aufführung gewöhnlich 1 – 1 1/2 Stunden Zeit in Anspruch nimmt. Von den vorgelegten Masken ist die erste, einem Lama ähnlich, diejenige, welche der zu Versuchende trägt, die rothe ist die des bösen Geistes, die dritte, mit den langen weiblichen Zöpfen, ähnlich jenen der thibetanischen Frauen, die des weiblichen Dämons, die gelbe mit den drei Augen repräsentirt Buddha und die mit dem Turbane die Engel.“ In ihrem letzten Ursprunge dürfen und müssen wohl diese maskirten religiösen oder göttlichen Aufzüge auf Chaldäa, auf Assyrien und Aegypten zurückgeführt werden. Aus den assyrisch-babylonischen Denkmälern, die in neuerer Zeit ausgegraben und entdeckt worden sind, sieht man, dass es wirklich der Gebrauch der chaldäischen oder säbäischen Priester zu Babylon und Niniveh war, bei feierlichen Gelegenheiten und besonders bei Processionen die Thiermasken ihrer Götter aufzusetzen; man sieht Männer mit Flügeln und dem Kopfe des Adlers, des Löwen, mit Ochsenhörnern, sogar mit einem ganzen Fische, der vom Kopfe bis auf die Füsse herabreichend, den Rücken des Mannes deckt, welche in der Handlung des opferbringenden Priesters dargestellt sind.1) Ebenso trugen die ägyptischen Priester bei ihren Aufzügen die Masken eines Hunde- oder Schakalkopfes, mit Hinsicht auf den Anubis, dessen Priesterthum, Wachsamkeit und Weisheit sie ver- 1) Vergl. auch
Knötel, Cheops, der Pyramidenerbauer, Leipzig 1861, S. 105.
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doch auch das gute Prinzip ist in der Gestalt eines Engels vertreten, der Alles aufbietet, den Einfluss der bösen Geister zu verhindern. Der zu Versuchende scheint anfangs den Einflüsterungen der bösen Geister nicht widerstehen zu können; doch zuletzt siegt das gute Prinzip und seine moralische Stärke. Nachdem er glücklich alle Versuchungen zurückgewiesen hat, erscheint Buddha selbst, der den Tugendhaften für seine Standhaftigkeit belohnt und umringt von guten, ihm untergebenen Geistern die Versucher vertreibt . Eine Anzahl Tänze, die den Sieg des Versuchten sowie die Freude über das Vertreiben der bösen Geister darstellen, schliesst die Handlung, deren Aufführung gewöhnlich 1 – 1 1/2 Stunden Zeit in Anspruch nimmt. Von den vorgelegten Masken ist die erste, einem Lama ähnlich, diejenige, welche der zu Versuchende trägt, die rothe ist die des bösen Geistes, die dritte, mit den langen weiblichen Zöpfen, ähnlich jenen der thibetanischen Frauen, die des weiblichen Dämons, die gelbe mit den drei Augen repräsentirt Buddha und die mit dem Turbane die Engel.“
In ihrem letzten Ursprunge dürfen und müssen wohl diese maskirten religiösen oder göttlichen Aufzüge auf Chaldäa, auf Assyrien und Aegypten zurückgeführt werden. Aus den assyrisch-babylonischen Denkmälern, die in neuerer Zeit ausgegraben und entdeckt worden sind, sieht man, dass es wirklich der Gebrauch der chaldäischen oder säbäischen Priester zu Babylon und Niniveh war, bei feierlichen Gelegenheiten und besonders bei Processionen die Thiermasken ihrer Götter aufzusetzen; man sieht Männer mit Flügeln und dem Kopfe des Adlers, des Löwen, mit Ochsenhörnern, sogar mit einem ganzen Fische, der vom Kopfe bis auf die Füsse herabreichend, den Rücken des Mannes deckt, welche in der Handlung des opferbringenden Priesters dargestellt sind. 1) Ebenso trugen die ägyptischen Priester bei ihren Aufzügen die Masken eines Hunde- oder Schakalkopfes, mit Hinsicht auf den Anubis, dessen Priesterthum, Wachsamkeit und Weisheit sie ver-
1) Vergl. auch Knötel, Cheops, der Pyramidenerbauer, Leipzig 1861, S. 105.
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