Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.
Doch noch einmal sei es wiederholt, dass alle Maurer insofern dienende Brüder sind, als sie sich dem Dienste der Verwirklichung der Idee der Gottheit in der Menschheit, - dem Dienste der Idee des Wahren, Guten und Schönen als heilige Streiter gewidmet haben. Mit dem Zurufe: gajatu, d. i. er siege, er gedeihe, werden die indischen Könige begrüsst,1) und mit Hinsicht auf den unternommenen und gelobten heiligen Kampf dürften ähnlich die Maurer begrüsst werden. Die Crivaishnava, eine Religionssekte des südlichen Indiens oder im Dhekan, welche sich unter einander überhaupt der grössten Höflichkeit befleissigen, begrüssen sich mit den Worten, wenn sie sich begegnen: "daso 'smi, ich bin dein Diener,"2) ohne Zweifel, um sich zu erinnern, dass sie gegenseitig stets zu allen erforderlichen Dienstleistungen bereit sein sollen; ebenso sollten alle Menschen, wenigstens die Christen und die Maurer, sich mit den Worten begrüssen: "Ich bin dein Bruder und dein Diener." Freilich sind dieses zunächst blosse Worte, aber oft wird und muss dem Worte auch die That folgen und schwerer wird der Bruderdienst versagt werden, nachdem man sich eben erst dem Bruder als seinen Diener anerboten hat; der Grad der Menschlichkeit, des Rechtes und der Liebe, welche je bei einem Volke herrschen, kann auch schon nach den äusseren Begrüssungsformen ermessen und bestimmt werden; welcher Zauber und welche Macht liegt unter Liebenden und unter Freunden nicht schon in dem traulichen Du. Auf einer in dem westlichen Vorderindien aufgefundenen Inschrift vom Jahr 752 n. Chr. wird von einem Fürsten gerühmt, dass er durch sein versöhnliches (dienstfertiges) Benehmen sich die Freundschaft seiner Feinde erworben. und die Zunei- 1) Lassen, indische Alterthumskunde, IV. S. 116 Anm. 1. 2) Lassen, a. a O., IV. S. 128.
Doch noch einmal sei es wiederholt, dass alle Maurer insofern dienende Brüder sind, als sie sich dem Dienste der Verwirklichung der Idee der Gottheit in der Menschheit, – dem Dienste der Idee des Wahren, Guten und Schönen als heilige Streiter gewidmet haben. Mit dem Zurufe: gajatu, d. i. er siege, er gedeihe, werden die indischen Könige begrüsst,1) und mit Hinsicht auf den unternommenen und gelobten heiligen Kampf dürften ähnlich die Maurer begrüsst werden. Die Çrivaishnava, eine Religionssekte des südlichen Indiens oder im Dhekan, welche sich unter einander überhaupt der grössten Höflichkeit befleissigen, begrüssen sich mit den Worten, wenn sie sich begegnen: „dâso ’smi, ich bin dein Diener,“2) ohne Zweifel, um sich zu erinnern, dass sie gegenseitig stets zu allen erforderlichen Dienstleistungen bereit sein sollen; ebenso sollten alle Menschen, wenigstens die Christen und die Maurer, sich mit den Worten begrüssen: „Ich bin dein Bruder und dein Diener.“ Freilich sind dieses zunächst blosse Worte, aber oft wird und muss dem Worte auch die That folgen und schwerer wird der Bruderdienst versagt werden, nachdem man sich eben erst dem Bruder als seinen Diener anerboten hat; der Grad der Menschlichkeit, des Rechtes und der Liebe, welche je bei einem Volke herrschen, kann auch schon nach den äusseren Begrüssungsformen ermessen und bestimmt werden; welcher Zauber und welche Macht liegt unter Liebenden und unter Freunden nicht schon in dem traulichen Du. Auf einer in dem westlichen Vorderindien aufgefundenen Inschrift vom Jahr 752 n. Chr. wird von einem Fürsten gerühmt, dass er durch sein versöhnliches (dienstfertiges) Benehmen sich die Freundschaft seiner Feinde erworben. und die Zunei- 1) Lassen, indische Alterthumskunde, IV. S. 116 Anm. 1. 2) Lassen, a. a O., IV. S. 128.
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dabei wieder den wirklichen Maurer prüfen zu können. In diesem Sinne mache ich Sie noch besonders auf den Teppich oder den Tapis aufmerksam, welcher die sämmtlichen maurerischen Symbole umfasst.“
Doch noch einmal sei es wiederholt, dass alle Maurer insofern dienende Brüder sind, als sie sich dem Dienste der Verwirklichung der Idee der Gottheit in der Menschheit, – dem Dienste der Idee des Wahren, Guten und Schönen als heilige Streiter gewidmet haben. Mit dem Zurufe: gajatu, d. i. er siege, er gedeihe, werden die indischen Könige begrüsst, 1) und mit Hinsicht auf den unternommenen und gelobten heiligen Kampf dürften ähnlich die Maurer begrüsst werden. Die Çrivaishnava, eine Religionssekte des südlichen Indiens oder im Dhekan, welche sich unter einander überhaupt der grössten Höflichkeit befleissigen, begrüssen sich mit den Worten, wenn sie sich begegnen: „dâso ’smi, ich bin dein Diener,“ 2) ohne Zweifel, um sich zu erinnern, dass sie gegenseitig stets zu allen erforderlichen Dienstleistungen bereit sein sollen; ebenso sollten alle Menschen, wenigstens die Christen und die Maurer, sich mit den Worten begrüssen: „Ich bin dein Bruder und dein Diener.“ Freilich sind dieses zunächst blosse Worte, aber oft wird und muss dem Worte auch die That folgen und schwerer wird der Bruderdienst versagt werden, nachdem man sich eben erst dem Bruder als seinen Diener anerboten hat; der Grad der Menschlichkeit, des Rechtes und der Liebe, welche je bei einem Volke herrschen, kann auch schon nach den äusseren Begrüssungsformen ermessen und bestimmt werden; welcher Zauber und welche Macht liegt unter Liebenden und unter Freunden nicht schon in dem traulichen Du. Auf einer in dem westlichen Vorderindien aufgefundenen Inschrift vom Jahr 752 n. Chr. wird von einem Fürsten gerühmt, dass er durch sein versöhnliches (dienstfertiges) Benehmen sich die Freundschaft seiner Feinde erworben. und die Zunei-
1) Lassen, indische Alterthumskunde, IV. S. 116 Anm. 1.
2) Lassen, a. a O., IV. S. 128.
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