Daschka, der Einsichtige, und Andere; sie sind ganz hell und rein, sie sind die im Licht, dem Quell des Lebens, offenbare geistige Wesenheit, die persönlichen Principien aller sittlichen Begriffe und Verhältnisse für den einzelnen Menschen wie für die gesammte Menschheit. Sie heissen nicht blos die ewigen, sondern auch die geisigen, Asuren.1) Und wenn bei Homer die Götter als die Uranionen angerufen werden, bei den Germanen als die Tyvar und Vanen, die Lichten und Glänzenden, - wenn die Perser den Einen wahren Gott Ahura-masda nennen und einem idealen Lichtkultus huldigen, so werden wir in dieser Uebereinstimmung auf ein Urgemeinsames hingewiesen und dürfen in dem Allumfasser Varuna und in den um ihn versammelten Wohlthätern als Ausstrahlungen seiner Macht und Herrlichkeit die älteste Gottesanschauung der Veden erkennen.
An die drei Welten der Inder, die drei Regionen des Lichts, des Luftmeeres und der Erde, an das dreifache Leben der Brahmanen klingt es an, wenn es in den Schriften der Johannisjünger heisst: "Es stand Johannes in dem Orte alles Glanzes und alles Lichtes, und sprach: euch bitte ich, erstes Leben, und zweites Leben, und drittes Leben, dass zu dem Orte des Lichtes, in welchen ich gestellt worden bin, alle Gerechten aufsteigen mögen."2) Ebenso erinnert es an die indischen Aditjas, wenn in denselben Schriften von dem Lichtschöpfer auch gesagt wird: "Von ihm geschaffen sind die übrigen Könige des Himmels, Engel des Lichts, die in unendlicher Zahl, weise, jung, ewig, seinen Thron umgeben, mit Gebet, Hymnen und heiligen Dingen beschäftigt. Sie wohnen tausendmal tausend Parasangen von einander; aber sie sind schnell wie ein Gedanke, wie ein Sonnenstrahl. Er ruft einen und ihrer tausend sind da. Ihre Wohnungen sind lichtglänzend von Perlen und Edelsteinen, und sie trinken Unsterblichkeit aus Jordanen ätherischen Wassers."3) Von der Ankunft Johannes des Täufers, des Lichtboten und Lichtengels heisst es: "Als der Lebensbote dem Erdkreis
1) Carriere, a. O., S. 1215 b.
2) Krause, Kunsturkunden, I. 2. S. 305.
3) Alpina für 1859, S. 38.
Daschka, der Einsichtige, und Andere; sie sind ganz hell und rein, sie sind die im Licht, dem Quell des Lebens, offenbare geistige Wesenheit, die persönlichen Principien aller sittlichen Begriffe und Verhältnisse für den einzelnen Menschen wie für die gesammte Menschheit. Sie heissen nicht blos die ewigen, sondern auch die geisigen, Asuren.1) Und wenn bei Homer die Götter als die Uranionen angerufen werden, bei den Germanen als die Tyvar und Vanen, die Lichten und Glänzenden, – wenn die Perser den Einen wahren Gott Ahura-masda nennen und einem idealen Lichtkultus huldigen, so werden wir in dieser Uebereinstimmung auf ein Urgemeinsames hingewiesen und dürfen in dem Allumfasser Varuna und in den um ihn versammelten Wohlthätern als Ausstrahlungen seiner Macht und Herrlichkeit die älteste Gottesanschauung der Veden erkennen.
An die drei Welten der Inder, die drei Regionen des Lichts, des Luftmeeres und der Erde, an das dreifache Leben der Brahmanen klingt es an, wenn es in den Schriften der Johannisjünger heisst: „Es stand Johannes in dem Orte alles Glanzes und alles Lichtes, und sprach: euch bitte ich, erstes Leben, und zweites Leben, und drittes Leben, dass zu dem Orte des Lichtes, in welchen ich gestellt worden bin, alle Gerechten aufsteigen mögen.“2) Ebenso erinnert es an die indischen Aditjas, wenn in denselben Schriften von dem Lichtschöpfer auch gesagt wird: „Von ihm geschaffen sind die übrigen Könige des Himmels, Engel des Lichts, die in unendlicher Zahl, weise, jung, ewig, seinen Thron umgeben, mit Gebet, Hymnen und heiligen Dingen beschäftigt. Sie wohnen tausendmal tausend Parasangen von einander; aber sie sind schnell wie ein Gedanke, wie ein Sonnenstrahl. Er ruft einen und ihrer tausend sind da. Ihre Wohnungen sind lichtglänzend von Perlen und Edelsteinen, und sie trinken Unsterblichkeit aus Jordanen ätherischen Wassers.“3) Von der Ankunft Johannes des Täufers, des Lichtboten und Lichtengels heisst es: „Als der Lebensbote dem Erdkreis
1) Carriere, a. O., S. 1215 b.
2) Krause, Kunsturkunden, I. 2. S. 305.
3) Alpina für 1859, S. 38.
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Daschka, der Einsichtige, und Andere; sie sind ganz hell und rein, sie sind die im Licht, dem Quell des Lebens, offenbare geistige Wesenheit, die persönlichen Principien aller sittlichen Begriffe und Verhältnisse für den einzelnen Menschen wie für die gesammte Menschheit. Sie heissen nicht blos die ewigen, sondern auch die geisigen, Asuren.<noteplace="foot"n="1)">Carriere, a. O., S. 1215 b.<lb/></note> Und wenn bei Homer die Götter als die Uranionen angerufen werden, bei den Germanen als die Tyvar und Vanen, die Lichten und Glänzenden, – wenn die Perser den Einen wahren Gott Ahura-masda nennen und einem idealen Lichtkultus huldigen, so werden wir in dieser Uebereinstimmung auf ein Urgemeinsames hingewiesen und dürfen in dem Allumfasser Varuna und in den um ihn versammelten Wohlthätern als Ausstrahlungen seiner Macht und Herrlichkeit die älteste Gottesanschauung der Veden erkennen.</p><p>
An die drei Welten der Inder, die drei Regionen des Lichts, des Luftmeeres und der Erde, an das dreifache Leben der Brahmanen klingt es an, wenn es in den Schriften der Johannisjünger heisst: „Es stand Johannes in dem Orte alles Glanzes und alles Lichtes, und sprach: euch bitte ich, erstes Leben, und zweites Leben, und drittes Leben, dass zu dem Orte des Lichtes, in welchen ich gestellt worden bin, alle Gerechten aufsteigen mögen.“<noteplace="foot"n="2)">Krause, Kunsturkunden, I. 2. S. 305.<lb/></note> Ebenso erinnert es an die indischen Aditjas, wenn in denselben Schriften von dem Lichtschöpfer auch gesagt wird: „Von ihm geschaffen sind die übrigen Könige des Himmels, Engel des Lichts, die in unendlicher Zahl, weise, jung, ewig, seinen Thron umgeben, mit Gebet, Hymnen und heiligen Dingen beschäftigt. Sie wohnen tausendmal tausend <hirendition="#g">Parasangen</hi> von einander; aber sie sind schnell wie ein Gedanke, wie ein Sonnenstrahl. Er ruft einen und ihrer tausend sind da. Ihre Wohnungen sind lichtglänzend von Perlen und Edelsteinen, und sie trinken Unsterblichkeit aus Jordanen ätherischen Wassers.“<noteplace="foot"n="3)">Alpina für 1859, S. 38.<lb/></note> Von der Ankunft Johannes des Täufers, des Lichtboten und Lichtengels heisst es: „Als der Lebensbote dem Erdkreis
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Daschka, der Einsichtige, und Andere; sie sind ganz hell und rein, sie sind die im Licht, dem Quell des Lebens, offenbare geistige Wesenheit, die persönlichen Principien aller sittlichen Begriffe und Verhältnisse für den einzelnen Menschen wie für die gesammte Menschheit. Sie heissen nicht blos die ewigen, sondern auch die geisigen, Asuren. 1) Und wenn bei Homer die Götter als die Uranionen angerufen werden, bei den Germanen als die Tyvar und Vanen, die Lichten und Glänzenden, – wenn die Perser den Einen wahren Gott Ahura-masda nennen und einem idealen Lichtkultus huldigen, so werden wir in dieser Uebereinstimmung auf ein Urgemeinsames hingewiesen und dürfen in dem Allumfasser Varuna und in den um ihn versammelten Wohlthätern als Ausstrahlungen seiner Macht und Herrlichkeit die älteste Gottesanschauung der Veden erkennen.
An die drei Welten der Inder, die drei Regionen des Lichts, des Luftmeeres und der Erde, an das dreifache Leben der Brahmanen klingt es an, wenn es in den Schriften der Johannisjünger heisst: „Es stand Johannes in dem Orte alles Glanzes und alles Lichtes, und sprach: euch bitte ich, erstes Leben, und zweites Leben, und drittes Leben, dass zu dem Orte des Lichtes, in welchen ich gestellt worden bin, alle Gerechten aufsteigen mögen.“ 2) Ebenso erinnert es an die indischen Aditjas, wenn in denselben Schriften von dem Lichtschöpfer auch gesagt wird: „Von ihm geschaffen sind die übrigen Könige des Himmels, Engel des Lichts, die in unendlicher Zahl, weise, jung, ewig, seinen Thron umgeben, mit Gebet, Hymnen und heiligen Dingen beschäftigt. Sie wohnen tausendmal tausend Parasangen von einander; aber sie sind schnell wie ein Gedanke, wie ein Sonnenstrahl. Er ruft einen und ihrer tausend sind da. Ihre Wohnungen sind lichtglänzend von Perlen und Edelsteinen, und sie trinken Unsterblichkeit aus Jordanen ätherischen Wassers.“ 3) Von der Ankunft Johannes des Täufers, des Lichtboten und Lichtengels heisst es: „Als der Lebensbote dem Erdkreis
1) Carriere, a. O., S. 1215 b.
2) Krause, Kunsturkunden, I. 2. S. 305.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/288>, abgerufen am 16.06.2024.
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