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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Leib geworden und in die er sich wieder auflösen muss; geboren werden heisst, in die Elemente eintreten, einen irdischen Leib erhalten und annehmen, und sterben heisst, die Elemente den Elementen, den Staub der Erde zurückgeben, in die fünf Elemente nach dem Ausdrucke der lnder zurückgehen1) und nach der Sprache der Maurer deponere aliena. Den ewigen Kreislauf und Umschwung zwischen Leben und Tod, Werden und Vergehen verkünden auch die beiden Säulen und die aufgehende Sonne und der untergehende Mond; die Fünf, die Schöpfung und das Leben, schwingt sich ewig um zwischen Drei und Sieben, Geburt und Tod, Wiege und Grab, Licht und Finsterniss, Morgen und Abend, Tag und Nacht, Anfang und Ende mit dem Wiederanfang und dem ewigen Morgen. Mit den Mysterien des Alterthums theilt die Maurerer die erhabene Aufgabe, den Menschen durch die Hoffnung und den Glauben an die Unsterblichkeit sterben zu lernen, ihn zu ermahnen, im Tode das Leben und das ewige Licht zu erringen, das Leben dort oben durch das Leben hienieden zu verdienen, durch das hier gesuchte und gefundene Licht sich selbst durch die Nacht des Grabes und des Todes hinüberzuleuchten.

Nach den Ritualen sollen eine Meisterloge, d. h. die Wiederauferstehungsloge des Hiram, den ewigen Osten fünfzehn Lichter erleuchten, welche der Ceremonienmeister auch pünktlich anzündet, aber die erleuchteten Brüder vor lauter Dunkelheit weder sehen noch zählen. Diese 15 Lichter erhält man nun schon einfach dadurch, dass man die 3, 5 und 7 Altersjahre des Lehrlings, des Gesellen und des Meisters zusammenzählt, weshalb diese 15 Lichter Polak, die Tapis, S. 38 und 39, die Zahl der höchsten und letzten Vollendung, der Vollendung in der Ewigkeit sind, was allerdings ein sehr schöner Gedanke der Unsterblichkeit, des ewigen Lichtes, welches die 15 Lichter der Wiederauferstehungsloge symbolisiren sollen, ist. Polak will in der Zahl 15, dieselbe hebräisch durch das [fremdsprachliches Material](Jot), zehn, und das [fremdsprachliches Material] (Hoh), fünf, geschrieben, die Zahl des Jehovah, die heilige Gotteszahl und den abge-

1) Zeitschrift d. d. m. Gesellschaft, Bd. Vl. S. 24.

Leib geworden und in die er sich wieder auflösen muss; geboren werden heisst, in die Elemente eintreten, einen irdischen Leib erhalten und annehmen, und sterben heisst, die Elemente den Elementen, den Staub der Erde zurückgeben, in die fünf Elemente nach dem Ausdrucke der lnder zurückgehen1) und nach der Sprache der Maurer deponere aliena. Den ewigen Kreislauf und Umschwung zwischen Leben und Tod, Werden und Vergehen verkünden auch die beiden Säulen und die aufgehende Sonne und der untergehende Mond; die Fünf, die Schöpfung und das Leben, schwingt sich ewig um zwischen Drei und Sieben, Geburt und Tod, Wiege und Grab, Licht und Finsterniss, Morgen und Abend, Tag und Nacht, Anfang und Ende mit dem Wiederanfang und dem ewigen Morgen. Mit den Mysterien des Alterthums theilt die Maurerer die erhabene Aufgabe, den Menschen durch die Hoffnung und den Glauben an die Unsterblichkeit sterben zu lernen, ihn zu ermahnen, im Tode das Leben und das ewige Licht zu erringen, das Leben dort oben durch das Leben hienieden zu verdienen, durch das hier gesuchte und gefundene Licht sich selbst durch die Nacht des Grabes und des Todes hinüberzuleuchten.

Nach den Ritualen sollen eine Meisterloge, d. h. die Wiederauferstehungsloge des Hiram, den ewigen Osten fünfzehn Lichter erleuchten, welche der Ceremonienmeister auch pünktlich anzündet, aber die erleuchteten Brüder vor lauter Dunkelheit weder sehen noch zählen. Diese 15 Lichter erhält man nun schon einfach dadurch, dass man die 3, 5 und 7 Altersjahre des Lehrlings, des Gesellen und des Meisters zusammenzählt, weshalb diese 15 Lichter Polak, die Tapis, S. 38 und 39, die Zahl der höchsten und letzten Vollendung, der Vollendung in der Ewigkeit sind, was allerdings ein sehr schöner Gedanke der Unsterblichkeit, des ewigen Lichtes, welches die 15 Lichter der Wiederauferstehungsloge symbolisiren sollen, ist. Polak will in der Zahl 15, dieselbe hebräisch durch das [fremdsprachliches Material](Jot), zehn, und das [fremdsprachliches Material] (Hoh), fünf, geschrieben, die Zahl des Jehovah, die heilige Gotteszahl und den abge-

1) Zeitschrift d. d. m. Gesellschaft, Bd. Vl. S. 24.
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[339/0359] Leib geworden und in die er sich wieder auflösen muss; geboren werden heisst, in die Elemente eintreten, einen irdischen Leib erhalten und annehmen, und sterben heisst, die Elemente den Elementen, den Staub der Erde zurückgeben, in die fünf Elemente nach dem Ausdrucke der lnder zurückgehen 1) und nach der Sprache der Maurer deponere aliena. Den ewigen Kreislauf und Umschwung zwischen Leben und Tod, Werden und Vergehen verkünden auch die beiden Säulen und die aufgehende Sonne und der untergehende Mond; die Fünf, die Schöpfung und das Leben, schwingt sich ewig um zwischen Drei und Sieben, Geburt und Tod, Wiege und Grab, Licht und Finsterniss, Morgen und Abend, Tag und Nacht, Anfang und Ende mit dem Wiederanfang und dem ewigen Morgen. Mit den Mysterien des Alterthums theilt die Maurerer die erhabene Aufgabe, den Menschen durch die Hoffnung und den Glauben an die Unsterblichkeit sterben zu lernen, ihn zu ermahnen, im Tode das Leben und das ewige Licht zu erringen, das Leben dort oben durch das Leben hienieden zu verdienen, durch das hier gesuchte und gefundene Licht sich selbst durch die Nacht des Grabes und des Todes hinüberzuleuchten. Nach den Ritualen sollen eine Meisterloge, d. h. die Wiederauferstehungsloge des Hiram, den ewigen Osten fünfzehn Lichter erleuchten, welche der Ceremonienmeister auch pünktlich anzündet, aber die erleuchteten Brüder vor lauter Dunkelheit weder sehen noch zählen. Diese 15 Lichter erhält man nun schon einfach dadurch, dass man die 3, 5 und 7 Altersjahre des Lehrlings, des Gesellen und des Meisters zusammenzählt, weshalb diese 15 Lichter Polak, die Tapis, S. 38 und 39, die Zahl der höchsten und letzten Vollendung, der Vollendung in der Ewigkeit sind, was allerdings ein sehr schöner Gedanke der Unsterblichkeit, des ewigen Lichtes, welches die 15 Lichter der Wiederauferstehungsloge symbolisiren sollen, ist. Polak will in der Zahl 15, dieselbe hebräisch durch das _ (Jot), zehn, und das _ (Hoh), fünf, geschrieben, die Zahl des Jehovah, die heilige Gotteszahl und den abge- 1) Zeitschrift d. d. m. Gesellschaft, Bd. Vl. S. 24.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/359>, abgerufen am 22.11.2024.