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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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kürzten Namen Gottes erblicken. Es wäre sonach die maurerische Fünfzehnzahl eine Art pythagoreischer Tetraktys. Zufolge Ahiman Rezon sind nach altem Maurerrechte zur Bildung einer gesetzlichen Grossloge die fünf Meister von fünf gerechten und vollkommenen Logen mit je zwei ersten Vorbstehern, also im Ganzen 15 Logenbeamte erforderlich.1) Auch der Segen Gottes, welchen die Priester auf das Volk Israel legten, soll nach Polak aus 15 Worten in drei Absätzen von 3, 5 und 7 Worten bestanden haben; der Sinn dieses Segens sei gewesen: "Der Ewige segne und behüte dich; der Ewige lasse dir sein Antlitz leuchten und sei dir gnädig; der Ewige wende dir sein Antlitz zu und gebe dir den Frieden."2) - Die 15 mosaischen Segensworte wären den 21 Worten des heiligsten Gebetes (Honover) der Parsen, wornach zugleich die heiligen Schriften der Parsen 21 Theile zählen, zu vergleichen.3) Indessen dürften die 15 Lichter der Meisterloge nicht die Zusammenfassung oder Addition der Zahlen 3, 5 und 7 sein, sondern die Multiplication der Dreizahl des Lehrlings mit der Fünfzahl des Gesellen, ähnlich wie das Fünfeck aus drei Dreiecken zusammengeschlungen wird, der Schlag des Gesellen und des Meisters die Verdoppelung und Verdreifachung des Lehrlingsschlages ist. Die Zahlen 3, 5, 7 und 154) gehören innig zusammen und symbolisiren Gott (die Drei) als den Schöpfer und Bringer des irdischen Lebens und Todes, der Fünf und der Sieben, des irdischen und himmlischen Lichtes, der Drei und der Fünfzehn; das himmlische Licht (die Drei) erreicht der Mensch (die Fünf) durch die Auflösung im Tode (die Sieben) und durch die Wiederauferstehung von dem Tode (die Fünfzehn). Die Drei führt den Menschen in das irdische und himmlische Leben, in die Fünf und die Fünfzehn, in die Elemente und aus den Elementen; auf die Erde und von der Erde; das himmlische Licht und Leben, die Fünfzehn, ist die Verklärung und Vergöttlichung des Irdischen, der Fünf durch

1) Krause, II. 2. S. 468.
2) Polak, die Tapis, S. 38 und 39.
3) Spiegel, Avesta, I. S. 13 und S. 286.
4) Ueber die Zahlensymbolik vergl. auch Fallou, S. 217 ff.

kürzten Namen Gottes erblicken. Es wäre sonach die maurerische Fünfzehnzahl eine Art pythagoreischer Tetraktys. Zufolge Ahiman Rezon sind nach altem Maurerrechte zur Bildung einer gesetzlichen Grossloge die fünf Meister von fünf gerechten und vollkommenen Logen mit je zwei ersten Vorbstehern, also im Ganzen 15 Logenbeamte erforderlich.1) Auch der Segen Gottes, welchen die Priester auf das Volk Israel legten, soll nach Polak aus 15 Worten in drei Absätzen von 3, 5 und 7 Worten bestanden haben; der Sinn dieses Segens sei gewesen: „Der Ewige segne und behüte dich; der Ewige lasse dir sein Antlitz leuchten und sei dir gnädig; der Ewige wende dir sein Antlitz zu und gebe dir den Frieden.“2) – Die 15 mosaischen Segensworte wären den 21 Worten des heiligsten Gebetes (Honover) der Parsen, wornach zugleich die heiligen Schriften der Parsen 21 Theile zählen, zu vergleichen.3) Indessen dürften die 15 Lichter der Meisterloge nicht die Zusammenfassung oder Addition der Zahlen 3, 5 und 7 sein, sondern die Multiplication der Dreizahl des Lehrlings mit der Fünfzahl des Gesellen, ähnlich wie das Fünfeck aus drei Dreiecken zusammengeschlungen wird, der Schlag des Gesellen und des Meisters die Verdoppelung und Verdreifachung des Lehrlingsschlages ist. Die Zahlen 3, 5, 7 und 154) gehören innig zusammen und symbolisiren Gott (die Drei) als den Schöpfer und Bringer des irdischen Lebens und Todes, der Fünf und der Sieben, des irdischen und himmlischen Lichtes, der Drei und der Fünfzehn; das himmlische Licht (die Drei) erreicht der Mensch (die Fünf) durch die Auflösung im Tode (die Sieben) und durch die Wiederauferstehung von dem Tode (die Fünfzehn). Die Drei führt den Menschen in das irdische und himmlische Leben, in die Fünf und die Fünfzehn, in die Elemente und aus den Elementen; auf die Erde und von der Erde; das himmlische Licht und Leben, die Fünfzehn, ist die Verklärung und Vergöttlichung des Irdischen, der Fünf durch

1) Krause, II. 2. S. 468.
2) Polak, die Tapis, S. 38 und 39.
3) Spiegel, Avesta, I. S. 13 und S. 286.
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[340/0360] kürzten Namen Gottes erblicken. Es wäre sonach die maurerische Fünfzehnzahl eine Art pythagoreischer Tetraktys. Zufolge Ahiman Rezon sind nach altem Maurerrechte zur Bildung einer gesetzlichen Grossloge die fünf Meister von fünf gerechten und vollkommenen Logen mit je zwei ersten Vorbstehern, also im Ganzen 15 Logenbeamte erforderlich. 1) Auch der Segen Gottes, welchen die Priester auf das Volk Israel legten, soll nach Polak aus 15 Worten in drei Absätzen von 3, 5 und 7 Worten bestanden haben; der Sinn dieses Segens sei gewesen: „Der Ewige segne und behüte dich; der Ewige lasse dir sein Antlitz leuchten und sei dir gnädig; der Ewige wende dir sein Antlitz zu und gebe dir den Frieden.“ 2) – Die 15 mosaischen Segensworte wären den 21 Worten des heiligsten Gebetes (Honover) der Parsen, wornach zugleich die heiligen Schriften der Parsen 21 Theile zählen, zu vergleichen. 3) Indessen dürften die 15 Lichter der Meisterloge nicht die Zusammenfassung oder Addition der Zahlen 3, 5 und 7 sein, sondern die Multiplication der Dreizahl des Lehrlings mit der Fünfzahl des Gesellen, ähnlich wie das Fünfeck aus drei Dreiecken zusammengeschlungen wird, der Schlag des Gesellen und des Meisters die Verdoppelung und Verdreifachung des Lehrlingsschlages ist. Die Zahlen 3, 5, 7 und 15 4) gehören innig zusammen und symbolisiren Gott (die Drei) als den Schöpfer und Bringer des irdischen Lebens und Todes, der Fünf und der Sieben, des irdischen und himmlischen Lichtes, der Drei und der Fünfzehn; das himmlische Licht (die Drei) erreicht der Mensch (die Fünf) durch die Auflösung im Tode (die Sieben) und durch die Wiederauferstehung von dem Tode (die Fünfzehn). Die Drei führt den Menschen in das irdische und himmlische Leben, in die Fünf und die Fünfzehn, in die Elemente und aus den Elementen; auf die Erde und von der Erde; das himmlische Licht und Leben, die Fünfzehn, ist die Verklärung und Vergöttlichung des Irdischen, der Fünf durch 1) Krause, II. 2. S. 468. 2) Polak, die Tapis, S. 38 und 39. 3) Spiegel, Avesta, I. S. 13 und S. 286. 4) Ueber die Zahlensymbolik vergl. auch Fallou, S. 217 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/360>, abgerufen am 22.11.2024.