Tag des Jahres seinen besondern Schutzgeist hatte.1) Nach Oppel sollen die Pythagoräer das Pentagramm, aus Silber gefertigt, als Erkennungszeichen bei sich getragen haben, welches Letztere auch Creuzer, Symbolik IV. Seite 541 Anm. 407 behauptet. Oppel und Creuzer folgen hierbei einer kaum zuverlässigen Angabe des Lucian, welcher noch beifügt, dass ohne jenes Erkenntnisszeichen oder Kleinod Niemand habe den Versammlungsort betreten dürfen und dass dasselbe beim Eintritte dem Archonten (ersten Vorsteher) habe mit den Worten vorgezeigt werden müssen: "Siehe das Zeichen meiner Arbeit und meines Strebens, lass mich dabei, du siehest einen Geweihten." Grävell, Betrachtungen S. 233, glaubt, das Sechseck habe ursprünglich den auf Gottes Auge und Geist zu deutenden flammenden Stern gebildet und erst später sei an dessen Stelle das Fünfeck, der Druden- oder eigentlich Druidenfuss, das Alpkreuz getreten. Mit Nicolai findet das pythagoreische Fünfeck Grävell auch in dem Baphomet der Tempelherrn und erklärt die dagegen von Hammer erhobenen Einwendungen für grundlos. Uebrigens hat Oppel keinerlei selbständige Forschungen gemacht und stellt sich S. 12 ff. als ein unbedingter Anhänger von Röth dar. Die ältesten Etrusker betrachtet er mit Röth als aus Aegypten ausgetriebene und nach Italien übergesiedelte Phönicier, indem die ägyptische Färbung hetrurischer Bildung weder in der Malerei, noch in der Baukunst und Religion zu verkennen sei. Die ältesten etruskischen Bildwerke in der Sammlung hetrurischer Alterthümer zu Volterra sollen den ägyptischen zum Verwechseln gleichen. Sogar die Chaldäer erklärt Oppel, a. a. O., S. 16, für blosse ägyptische Kolonisten. Obwohl wir hierüber anders denken, glauben wir dennoch, dass das Fünfeck und überhaupt alle architektonischen Symbole, also namentlich der Hammer, das Winkelmass, das rechtseitige und das rechtwinkelige Dreieck, der rohe und der cubische Stein u. s. w. phönicisch-ägyptischen Ursprunges oder bei den ältesten Architekten aufgekommen seien. Jedenfalls war lange vor den Zeiten des Pythagoras die praktische Mathe-
1) Dunker, Geschichte des Alterthums, II. S. 360 und 361.
Tag des Jahres seinen besondern Schutzgeist hatte.1) Nach Oppel sollen die Pythagoräer das Pentagramm, aus Silber gefertigt, als Erkennungszeichen bei sich getragen haben, welches Letztere auch Creuzer, Symbolik IV. Seite 541 Anm. 407 behauptet. Oppel und Creuzer folgen hierbei einer kaum zuverlässigen Angabe des Lucian, welcher noch beifügt, dass ohne jenes Erkenntnisszeichen oder Kleinod Niemand habe den Versammlungsort betreten dürfen und dass dasselbe beim Eintritte dem Archonten (ersten Vorsteher) habe mit den Worten vorgezeigt werden müssen: „Siehe das Zeichen meiner Arbeit und meines Strebens, lass mich dabei, du siehest einen Geweihten.“ Grävell, Betrachtungen S. 233, glaubt, das Sechseck habe ursprünglich den auf Gottes Auge und Geist zu deutenden flammenden Stern gebildet und erst später sei an dessen Stelle das Fünfeck, der Druden- oder eigentlich Druidenfuss, das Alpkreuz getreten. Mit Nicolai findet das pythagoreische Fünfeck Grävell auch in dem Baphomet der Tempelherrn und erklärt die dagegen von Hammer erhobenen Einwendungen für grundlos. Uebrigens hat Oppel keinerlei selbständige Forschungen gemacht und stellt sich S. 12 ff. als ein unbedingter Anhänger von Röth dar. Die ältesten Etrusker betrachtet er mit Röth als aus Aegypten ausgetriebene und nach Italien übergesiedelte Phönicier, indem die ägyptische Färbung hetrurischer Bildung weder in der Malerei, noch in der Baukunst und Religion zu verkennen sei. Die ältesten etruskischen Bildwerke in der Sammlung hetrurischer Alterthümer zu Volterra sollen den ägyptischen zum Verwechseln gleichen. Sogar die Chaldäer erklärt Oppel, a. a. O., S. 16, für blosse ägyptische Kolonisten. Obwohl wir hierüber anders denken, glauben wir dennoch, dass das Fünfeck und überhaupt alle architektonischen Symbole, also namentlich der Hammer, das Winkelmass, das rechtseitige und das rechtwinkelige Dreieck, der rohe und der cubische Stein u. s. w. phönicisch-ägyptischen Ursprunges oder bei den ältesten Architekten aufgekommen seien. Jedenfalls war lange vor den Zeiten des Pythagoras die praktische Mathe-
1) Dunker, Geschichte des Alterthums, II. S. 360 und 361.
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Tag des Jahres seinen besondern Schutzgeist hatte. 1) Nach Oppel sollen die Pythagoräer das Pentagramm, aus Silber gefertigt, als Erkennungszeichen bei sich getragen haben, welches Letztere auch Creuzer, Symbolik IV. Seite 541 Anm. 407 behauptet. Oppel und Creuzer folgen hierbei einer kaum zuverlässigen Angabe des Lucian, welcher noch beifügt, dass ohne jenes Erkenntnisszeichen oder Kleinod Niemand habe den Versammlungsort betreten dürfen und dass dasselbe beim Eintritte dem Archonten (ersten Vorsteher) habe mit den Worten vorgezeigt werden müssen: „Siehe das Zeichen meiner Arbeit und meines Strebens, lass mich dabei, du siehest einen Geweihten.“ Grävell, Betrachtungen S. 233, glaubt, das Sechseck habe ursprünglich den auf Gottes Auge und Geist zu deutenden flammenden Stern gebildet und erst später sei an dessen Stelle das Fünfeck, der Druden- oder eigentlich Druidenfuss, das Alpkreuz getreten. Mit Nicolai findet das pythagoreische Fünfeck Grävell auch in dem Baphomet der Tempelherrn und erklärt die dagegen von Hammer erhobenen Einwendungen für grundlos. Uebrigens hat Oppel keinerlei selbständige Forschungen gemacht und stellt sich S. 12 ff. als ein unbedingter Anhänger von Röth dar. Die ältesten Etrusker betrachtet er mit Röth als aus Aegypten ausgetriebene und nach Italien übergesiedelte Phönicier, indem die ägyptische Färbung hetrurischer Bildung weder in der Malerei, noch in der Baukunst und Religion zu verkennen sei. Die ältesten etruskischen Bildwerke in der Sammlung hetrurischer Alterthümer zu Volterra sollen den ägyptischen zum Verwechseln gleichen. Sogar die Chaldäer erklärt Oppel, a. a. O., S. 16, für blosse ägyptische Kolonisten. Obwohl wir hierüber anders denken, glauben wir dennoch, dass das Fünfeck und überhaupt alle architektonischen Symbole, also namentlich der Hammer, das Winkelmass, das rechtseitige und das rechtwinkelige Dreieck, der rohe und der cubische Stein u. s. w. phönicisch-ägyptischen Ursprunges oder bei den ältesten Architekten aufgekommen seien. Jedenfalls war lange vor den Zeiten des Pythagoras die praktische Mathe-
1) Dunker, Geschichte des Alterthums, II. S. 360 und 361.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/369>, abgerufen am 19.07.2024.
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