Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.erst kennen und nannten es daher sehr natürlich den Drudenfuss. Für den Einfluss der griechischen Bildung durch die in Gallien angesiedelten griechischen Colonisten, deren Hauptstadt Massilia war, auf die Druiden spricht vorzüglich und unbestreitbar der Umstand, dass die Druiden zur Schrift die griechischen Buchstaben angenommen hatten,1) so dass, wenn sie der griechischen Buchstaben sich bedienten, sie auch griechische Schriften möglicher Weise lasen und studirten. Nach Caesar, de bell. gall., I. 29, sind in dem Lager der Helvetier zwar in keltischer Sprache, aber mit dem griechischen Alphabete geschriebene Verzeichnisse (ln castris Helvetiorum tabulae repertae sunt litteris Graecis confectae) der verschiedenen Völkerklassen, welche vom Hause zum Kriege ausgezogen waren, gefunden worden. Fr. Kraner in Berlin in seiner Ausbe der Commentare Caesars über den gallischen Krieg bemerkt zu dieser Stelle, dass aus dem Gebrauche des griechischen Alphabetes bei den Kelten Kenntniss der griechischen Sprache nicht gefolgert werden dürfe, zumal da hier nur von einem blossen Namensverzeichnisse die Rede sei. Diese Ansicht dürfte jedoch darum nicht zu billigen sein, weil die massilischen Griechen den Druiden die Schreibkunst gelehrt haben, was jedenfalls einen weiter gehenden wissenschaftlichen Verkehr voraussetzt. So scheint auch das Neujahrblatt der Brugger Bezirksgesellschaft für vaterländische Cultur für 1820, welches Helvetiens Urgeschichte behandelt, S. 20 die Sache aufzufassen. Dazu kommt, dass die Kelten von den massilischen Griechen sich auch die Kunst des Münzprägens angeeignet hatten und auf ihren Münzen sich gleichfalls der griechischen Buchstaben und Münzzeichen bedienten. Caesar sagt VI, 14: "cum (Druides) in reliquis fere rebus, publicis privatisque rationibus Graecis litteris utantur." Kraner wiederholt hier seine früher gemachte Bemerkung und fügt noch bei, man habe auch gemeint, dass es eigenthümliche Charaktere gewesen seien, welche die Römer für griechische hielten. Zu dieser Ansicht neigt sich auch Eckermann, 1) Warnkönig, französische Staatsgeschichte, Basel 1846, S. 38 oben und S. 41 Anm. 3.
erst kennen und nannten es daher sehr natürlich den Drudenfuss. Für den Einfluss der griechischen Bildung durch die in Gallien angesiedelten griechischen Colonisten, deren Hauptstadt Massilia war, auf die Druiden spricht vorzüglich und unbestreitbar der Umstand, dass die Druiden zur Schrift die griechischen Buchstaben angenommen hatten,1) so dass, wenn sie der griechischen Buchstaben sich bedienten, sie auch griechische Schriften möglicher Weise lasen und studirten. Nach Caesar, de bell. gall., I. 29, sind in dem Lager der Helvetier zwar in keltischer Sprache, aber mit dem griechischen Alphabete geschriebene Verzeichnisse (ln castris Helvetiorum tabulae repertae sunt litteris Graecis confectae) der verschiedenen Völkerklassen, welche vom Hause zum Kriege ausgezogen waren, gefunden worden. Fr. Kraner in Berlin in seiner Ausbe der Commentare Caesars über den gallischen Krieg bemerkt zu dieser Stelle, dass aus dem Gebrauche des griechischen Alphabetes bei den Kelten Kenntniss der griechischen Sprache nicht gefolgert werden dürfe, zumal da hier nur von einem blossen Namensverzeichnisse die Rede sei. Diese Ansicht dürfte jedoch darum nicht zu billigen sein, weil die massilischen Griechen den Druiden die Schreibkunst gelehrt haben, was jedenfalls einen weiter gehenden wissenschaftlichen Verkehr voraussetzt. So scheint auch das Neujahrblatt der Brugger Bezirksgesellschaft für vaterländische Cultur für 1820, welches Helvetiens Urgeschichte behandelt, S. 20 die Sache aufzufassen. Dazu kommt, dass die Kelten von den massilischen Griechen sich auch die Kunst des Münzprägens angeeignet hatten und auf ihren Münzen sich gleichfalls der griechischen Buchstaben und Münzzeichen bedienten. Caesar sagt VI, 14: „cum (Druides) in reliquis fere rebus, publicis privatisque rationibus Graecis litteris utantur.“ Kraner wiederholt hier seine früher gemachte Bemerkung und fügt noch bei, man habe auch gemeint, dass es eigenthümliche Charaktere gewesen seien, welche die Römer für griechische hielten. Zu dieser Ansicht neigt sich auch Eckermann, 1) Warnkönig, französische Staatsgeschichte, Basel 1846, S. 38 oben und S. 41 Anm. 3.
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erst kennen und nannten es daher sehr natürlich den Drudenfuss. Für den Einfluss der griechischen Bildung durch die in Gallien angesiedelten griechischen Colonisten, deren Hauptstadt Massilia war, auf die Druiden spricht vorzüglich und unbestreitbar der Umstand, dass die Druiden zur Schrift die griechischen Buchstaben angenommen hatten, 1) so dass, wenn sie der griechischen Buchstaben sich bedienten, sie auch griechische Schriften möglicher Weise lasen und studirten. Nach Caesar, de bell. gall., I. 29, sind in dem Lager der Helvetier zwar in keltischer Sprache, aber mit dem griechischen Alphabete geschriebene Verzeichnisse (ln castris Helvetiorum tabulae repertae sunt litteris Graecis confectae) der verschiedenen Völkerklassen, welche vom Hause zum Kriege ausgezogen waren, gefunden worden. Fr. Kraner in Berlin in seiner Ausbe der Commentare Caesars über den gallischen Krieg bemerkt zu dieser Stelle, dass aus dem Gebrauche des griechischen Alphabetes bei den Kelten Kenntniss der griechischen Sprache nicht gefolgert werden dürfe, zumal da hier nur von einem blossen Namensverzeichnisse die Rede sei. Diese Ansicht dürfte jedoch darum nicht zu billigen sein, weil die massilischen Griechen den Druiden die Schreibkunst gelehrt haben, was jedenfalls einen weiter gehenden wissenschaftlichen Verkehr voraussetzt. So scheint auch das Neujahrblatt der Brugger Bezirksgesellschaft für vaterländische Cultur für 1820, welches Helvetiens Urgeschichte behandelt, S. 20 die Sache aufzufassen. Dazu kommt, dass die Kelten von den massilischen Griechen sich auch die Kunst des Münzprägens angeeignet hatten und auf ihren Münzen sich gleichfalls der griechischen Buchstaben und Münzzeichen bedienten. Caesar sagt VI, 14: „cum (Druides) in reliquis fere rebus, publicis privatisque rationibus Graecis litteris utantur.“ Kraner wiederholt hier seine früher gemachte Bemerkung und fügt noch bei, man habe auch gemeint, dass es eigenthümliche Charaktere gewesen seien, welche die Römer für griechische hielten. Zu dieser Ansicht neigt sich auch Eckermann,
1) Warnkönig, französische Staatsgeschichte, Basel 1846, S. 38 oben und S. 41 Anm. 3.
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