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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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die höchste Behörde nach den Suffeten. - Zufolge Böttger, die Ursprünge unseres Alphabetes, Dresden 1860, S. 41 ff., ist auch das ursprüngliche phönicisch-ägyptische Alphabet, welches im Ganzen zwanzig Buchstaben zählte, nach der Zahl der menschlichen Finger aus zwei Zehnden und vier Gefünften zusammengesetzt. Dabei erinnert Böttger an den allgemeinen Gebrauch der Fünf- und Zehnzahl in der ganzen alten Welt, wofür er als Beispiele anführt: die Aegypter steuerten Fünftheile, die Hebräer Zehntheile als Abgabe; die Griechen sandten Geschwader zu zehn Schiffen aus, wählten Archonten auf zehn Jahre, hatten neben zwölf- auch zehngliederige Städtebündnisse u. s. w. Nach Bunsen, Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte, V. S. 399, hatte das phönicische Alphabet ursprünglich nur 14 Zeichen und später sollen es nur 19 gewesen sein. - Auch die Muhammedaner haben fünf gesetzliche Zeiten des täglichen Gebetes, welche Zeiten von den Minarets herab ausgerufen werden.1) Moses II. 22. 1 schreibt vor, dass wenn Jemand einen Ochsen oder ein Schaf stehle, und schlachte oder verkaufe, er fünf Ochsen für einen Ochsen und vier Schafe für ein Schaf geben solle. Ebenso müssen die Philister nach dem Ausspruche ihrer Priester bei Samuel I. 6, 4, als sie nach sieben Monaten die ihnen verderbenbringende Bundeslade zurücksenden wollen, ein Schuldopfer von fünf goldenen Mäusen u. s. w. als den Symbolen der über sie verhängten Plagen geben, mit der Bundeslade sollen durch ein Opfer auch die Landesplagen entfernt werden. - Alexandria hiess quinque vertex, die Fünfhügelstadt, wie Rom die Siebenhügelstadt, septemplex: Den fünf Hügeln entsprechen die fünf ersten Buchstaben des Alphabets, welche der neugegründeten Stadt Mauern und ihre fünf Quartiere tragen.2) Wir haben also hier wieder das E von Delphi als höchste Zahl. - Auf den Monumenten des Museo Campana begegnet die Fünfzahl ebenfalls sehr häufig, z. B. fünf Krieger, fünf tanzende Figuren, fünf Pferdeköpfe, fünf ionische Säulen, fünf geflügelte Sphinxe, fünf Blumen und auch

1) Zeitschrift d. d. m. Gesellschaft, XIII. S. 672.
2) Bachofen, Gräbersymbolik, S. 416.

die höchste Behörde nach den Suffeten. – Zufolge Böttger, die Ursprünge unseres Alphabetes, Dresden 1860, S. 41 ff., ist auch das ursprüngliche phönicisch-ägyptische Alphabet, welches im Ganzen zwanzig Buchstaben zählte, nach der Zahl der menschlichen Finger aus zwei Zehnden und vier Gefünften zusammengesetzt. Dabei erinnert Böttger an den allgemeinen Gebrauch der Fünf- und Zehnzahl in der ganzen alten Welt, wofür er als Beispiele anführt: die Aegypter steuerten Fünftheile, die Hebräer Zehntheile als Abgabe; die Griechen sandten Geschwader zu zehn Schiffen aus, wählten Archonten auf zehn Jahre, hatten neben zwölf- auch zehngliederige Städtebündnisse u. s. w. Nach Bunsen, Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte, V. S. 399, hatte das phönicische Alphabet ursprünglich nur 14 Zeichen und später sollen es nur 19 gewesen sein. – Auch die Muhammedaner haben fünf gesetzliche Zeiten des täglichen Gebetes, welche Zeiten von den Minarets herab ausgerufen werden.1) Moses II. 22. 1 schreibt vor, dass wenn Jemand einen Ochsen oder ein Schaf stehle, und schlachte oder verkaufe, er fünf Ochsen für einen Ochsen und vier Schafe für ein Schaf geben solle. Ebenso müssen die Philister nach dem Ausspruche ihrer Priester bei Samuel I. 6, 4, als sie nach sieben Monaten die ihnen verderbenbringende Bundeslade zurücksenden wollen, ein Schuldopfer von fünf goldenen Mäusen u. s. w. als den Symbolen der über sie verhängten Plagen geben, mit der Bundeslade sollen durch ein Opfer auch die Landesplagen entfernt werden. – Alexandria hiess quinque vertex, die Fünfhügelstadt, wie Rom die Siebenhügelstadt, septemplex: Den fünf Hügeln entsprechen die fünf ersten Buchstaben des Alphabets, welche der neugegründeten Stadt Mauern und ihre fünf Quartiere tragen.2) Wir haben also hier wieder das E von Delphi als höchste Zahl. – Auf den Monumenten des Museo Campana begegnet die Fünfzahl ebenfalls sehr häufig, z. B. fünf Krieger, fünf tanzende Figuren, fünf Pferdeköpfe, fünf ionische Säulen, fünf geflügelte Sphinxe, fünf Blumen und auch

1) Zeitschrift d. d. m. Gesellschaft, XIII. S. 672.
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[360/0380] die höchste Behörde nach den Suffeten. – Zufolge Böttger, die Ursprünge unseres Alphabetes, Dresden 1860, S. 41 ff., ist auch das ursprüngliche phönicisch-ägyptische Alphabet, welches im Ganzen zwanzig Buchstaben zählte, nach der Zahl der menschlichen Finger aus zwei Zehnden und vier Gefünften zusammengesetzt. Dabei erinnert Böttger an den allgemeinen Gebrauch der Fünf- und Zehnzahl in der ganzen alten Welt, wofür er als Beispiele anführt: die Aegypter steuerten Fünftheile, die Hebräer Zehntheile als Abgabe; die Griechen sandten Geschwader zu zehn Schiffen aus, wählten Archonten auf zehn Jahre, hatten neben zwölf- auch zehngliederige Städtebündnisse u. s. w. Nach Bunsen, Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte, V. S. 399, hatte das phönicische Alphabet ursprünglich nur 14 Zeichen und später sollen es nur 19 gewesen sein. – Auch die Muhammedaner haben fünf gesetzliche Zeiten des täglichen Gebetes, welche Zeiten von den Minarets herab ausgerufen werden. 1) Moses II. 22. 1 schreibt vor, dass wenn Jemand einen Ochsen oder ein Schaf stehle, und schlachte oder verkaufe, er fünf Ochsen für einen Ochsen und vier Schafe für ein Schaf geben solle. Ebenso müssen die Philister nach dem Ausspruche ihrer Priester bei Samuel I. 6, 4, als sie nach sieben Monaten die ihnen verderbenbringende Bundeslade zurücksenden wollen, ein Schuldopfer von fünf goldenen Mäusen u. s. w. als den Symbolen der über sie verhängten Plagen geben, mit der Bundeslade sollen durch ein Opfer auch die Landesplagen entfernt werden. – Alexandria hiess quinque vertex, die Fünfhügelstadt, wie Rom die Siebenhügelstadt, septemplex: Den fünf Hügeln entsprechen die fünf ersten Buchstaben des Alphabets, welche der neugegründeten Stadt Mauern und ihre fünf Quartiere tragen. 2) Wir haben also hier wieder das E von Delphi als höchste Zahl. – Auf den Monumenten des Museo Campana begegnet die Fünfzahl ebenfalls sehr häufig, z. B. fünf Krieger, fünf tanzende Figuren, fünf Pferdeköpfe, fünf ionische Säulen, fünf geflügelte Sphinxe, fünf Blumen und auch 1) Zeitschrift d. d. m. Gesellschaft, XIII. S. 672. 2) Bachofen, Gräbersymbolik, S. 416.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/380>, abgerufen am 25.11.2024.