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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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den an fünf Tagen vom 9. bis zum 13. Panepsion gefeiert; zu Pallene dauerte die Thesmophorienfeier sieben Tage, an andern Orten blos drei Tage.1) Der fünfte Monatstag galt auch bei den Griechen als ein böser, denn da wandeln die Erinyen umher; der siebte Monatstag wurde dagegen nach Hesiod als der Geburtstag des Apollo für günstig und glückbringend gehalten.2) Bei den Griechen wie den Römern waren auch die fünfjährigen Zeiträume gebräuchlich und für das Staats- und Privatleben sehr einflussreich. Bei den Griechen hiess ein solcher fünfjähriger Zeitraum [fremdsprachliches Material] und namentlich waren die olympischen Spiele seit ihrer Erneuerung durch Iphitus und Lykurg ein pentaeterisches Fest, d. h. es wurde nach vierjährigen Perioden in jedem fünften Jahre im Hochsommer in der Vollmondswoche nach der Sonnenwende gefeiert und fiel bald in den Monat Parthenius zu Ende, bald in den Monat Apollonius zu Anfang des Jahres. Das Fest sollte in der Folge mindestens fünf Tage dauern, wurde aber vielleicht sogar auf sechs und sieben Tage ausgedehnt.3) Da bei dem olympischen pentaeterischen Zeusfeste das gesammte griechische Volk zusammenkam, hiess das Fest auch [fremdsprachliches Material] (Versammlung des ganzen Volkes) und [fremdsprachliches Material], certainen quinquennale, waren insofern bei den Griechen gleichbedeutend. Bei den Römern war an das quinquennium namentlich die grosse Ordnung der Censur geknüpft und zum Zwecke der Censur wurde das gesammte römische Volk je das fünfte Jahr (quinto quoque anno redeunte) versammelt. Da bei dieser Versammlung zugleich das Volk gereinigt und entsündigt, lustrirt wurde, - mit der Versammlung auch eine Lustration verbunden war, hiess das quinqennium auch lustrum.4) Ueber das lustrum als Periode, als Zeitraum und Zeiteintheilung, Periode und Epoche hat besonders ausführlich Schultz, Grundlegung zu einer geschichtlichen Staatswissenschaft der Römer, Köln 1839,

1) Preller, Demeter und Persephone, S. 339 ff.
2) Schoemann, griech. Alterthümer, II. S. 329.
3) Schoemann, a. a. O., II. S. 49.
4) Funke, Realschullexikon, unter Lustrum.

den an fünf Tagen vom 9. bis zum 13. Panepsion gefeiert; zu Pallene dauerte die Thesmophorienfeier sieben Tage, an andern Orten blos drei Tage.1) Der fünfte Monatstag galt auch bei den Griechen als ein böser, denn da wandeln die Erinyen umher; der siebte Monatstag wurde dagegen nach Hesiod als der Geburtstag des Apollo für günstig und glückbringend gehalten.2) Bei den Griechen wie den Römern waren auch die fünfjährigen Zeiträume gebräuchlich und für das Staats- und Privatleben sehr einflussreich. Bei den Griechen hiess ein solcher fünfjähriger Zeitraum [fremdsprachliches Material] und namentlich waren die olympischen Spiele seit ihrer Erneuerung durch Iphitus und Lykurg ein pentaeterisches Fest, d. h. es wurde nach vierjährigen Perioden in jedem fünften Jahre im Hochsommer in der Vollmondswoche nach der Sonnenwende gefeiert und fiel bald in den Monat Parthenius zu Ende, bald in den Monat Apollonius zu Anfang des Jahres. Das Fest sollte in der Folge mindestens fünf Tage dauern, wurde aber vielleicht sogar auf sechs und sieben Tage ausgedehnt.3) Da bei dem olympischen pentaeterischen Zeusfeste das gesammte griechische Volk zusammenkam, hiess das Fest auch [fremdsprachliches Material] (Versammlung des ganzen Volkes) und [fremdsprachliches Material], certainen quinquennale, waren insofern bei den Griechen gleichbedeutend. Bei den Römern war an das quinquennium namentlich die grosse Ordnung der Censur geknüpft und zum Zwecke der Censur wurde das gesammte römische Volk je das fünfte Jahr (quinto quoque anno redeunte) versammelt. Da bei dieser Versammlung zugleich das Volk gereinigt und entsündigt, lustrirt wurde, – mit der Versammlung auch eine Lustration verbunden war, hiess das quinqennium auch lustrum.4) Ueber das lustrum als Periode, als Zeitraum und Zeiteintheilung, Periode und Epoche hat besonders ausführlich Schultz, Grundlegung zu einer geschichtlichen Staatswissenschaft der Römer, Köln 1839,

1) Preller, Demeter und Persephone, S. 339 ff.
2) Schoemann, griech. Alterthümer, II. S. 329.
3) Schoemann, a. a. O., II. S. 49.
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[364/0384] den an fünf Tagen vom 9. bis zum 13. Panepsion gefeiert; zu Pallene dauerte die Thesmophorienfeier sieben Tage, an andern Orten blos drei Tage. 1) Der fünfte Monatstag galt auch bei den Griechen als ein böser, denn da wandeln die Erinyen umher; der siebte Monatstag wurde dagegen nach Hesiod als der Geburtstag des Apollo für günstig und glückbringend gehalten. 2) Bei den Griechen wie den Römern waren auch die fünfjährigen Zeiträume gebräuchlich und für das Staats- und Privatleben sehr einflussreich. Bei den Griechen hiess ein solcher fünfjähriger Zeitraum _ und namentlich waren die olympischen Spiele seit ihrer Erneuerung durch Iphitus und Lykurg ein pentaeterisches Fest, d. h. es wurde nach vierjährigen Perioden in jedem fünften Jahre im Hochsommer in der Vollmondswoche nach der Sonnenwende gefeiert und fiel bald in den Monat Parthenius zu Ende, bald in den Monat Apollonius zu Anfang des Jahres. Das Fest sollte in der Folge mindestens fünf Tage dauern, wurde aber vielleicht sogar auf sechs und sieben Tage ausgedehnt. 3) Da bei dem olympischen pentaeterischen Zeusfeste das gesammte griechische Volk zusammenkam, hiess das Fest auch _ (Versammlung des ganzen Volkes) und _ , certainen quinquennale, waren insofern bei den Griechen gleichbedeutend. Bei den Römern war an das quinquennium namentlich die grosse Ordnung der Censur geknüpft und zum Zwecke der Censur wurde das gesammte römische Volk je das fünfte Jahr (quinto quoque anno redeunte) versammelt. Da bei dieser Versammlung zugleich das Volk gereinigt und entsündigt, lustrirt wurde, – mit der Versammlung auch eine Lustration verbunden war, hiess das quinqennium auch lustrum. 4) Ueber das lustrum als Periode, als Zeitraum und Zeiteintheilung, Periode und Epoche hat besonders ausführlich Schultz, Grundlegung zu einer geschichtlichen Staatswissenschaft der Römer, Köln 1839, 1) Preller, Demeter und Persephone, S. 339 ff. 2) Schoemann, griech. Alterthümer, II. S. 329. 3) Schoemann, a. a. O., II. S. 49. 4) Funke, Realschullexikon, unter Lustrum.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/384>, abgerufen am 22.11.2024.