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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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dem Schöpfungsmythus der den Sinesen benachbarten, jedoch nach der Ansicht von Klaproth, Kämpfer, Golowin, Siebold und Andern mit ihnen nicht gemeinschaftlich abstammenden, sondern entweder von den tartarischen Horden des nordöstlichen Asiens oder von den ersten Bewohnern Babylons abzuleitenden Japaner, da ihre Religion eine Art Parsismus oder Lichtdienst ist und wesentlich in der Verehrung der Sonne oder des heiligen Feuers besteht, wurde das aus dem Chaos neugeschaffene Universum zuerst und mehrere Miriaden von Jahren hindurch von sieben aufeinanderfolgenden Göttern regiert.1) Der in die japanischen Mysterien aufzunehmende Kandidat muss sieben Mal täglich baden. Die holländische Kompagnie auf der Insel Dezima im Hafen von Nangasaki ist auf sieben Personen beschränkt. - Bei den Kirgisen im nördlichen Asien dauern die Trauerfeierlichkeiten bei der Beerdigung eines Häuptlings sieben Tage, worauf am achten die Beerdigung stattfindet.2)

3. Bei den Indern, d. i. bei den Saindhava oder Anwohnern des Sindhu, des Stromes, zerfiel der Himmel, die Hölle und die Erde je in sieben Theile oder dveipas, sie zählten also 21 Welten, wovon Müller, Glauben, Wissen und Kunst der alten Hindus, Mainz 1822, Taf. I*, II* und III* Abbildungen gegeben hat. Müller, a. a. O., S. 245, vermuthet, dass die Ammoniter und Moabiter darnach ihrer Hölle, Moloch, Molchon, Melech, sieben glühende Kammern gegeben haben. Der vedische Trita (der persische Thraetatono) erschlägt einen dreiköpfigen Drachen mit sieben Schwänzen.3) Nach Roth's Vermuthung in der Zeitschrift der deutschen morgenländischen Gesellschaft, Bd. VI. S. 75, zählten die Inder ursprünglich sieben Aditjas, d. h. sieben unverletzliche, unvergängliche, ewige und unantastbare Lichtgottheiten, welche später nach den zwölf Monaten des Jahres auf zwölf Sonnengötter vermehrt wurden und herabsanken. An der Spitze dieser sieben oder zwölf

1) Wilh. Heine, Reise um die Welt nach Japan, Leipzig 1856, 255 ff.
2) Ausland für 1860, S. 994 b.
3) Spiegel, Avesta, I. S. 7.

dem Schöpfungsmythus der den Sinesen benachbarten, jedoch nach der Ansicht von Klaproth, Kämpfer, Golowin, Siebold und Andern mit ihnen nicht gemeinschaftlich abstammenden, sondern entweder von den tartarischen Horden des nordöstlichen Asiens oder von den ersten Bewohnern Babylons abzuleitenden Japaner, da ihre Religion eine Art Parsismus oder Lichtdienst ist und wesentlich in der Verehrung der Sonne oder des heiligen Feuers besteht, wurde das aus dem Chaos neugeschaffene Universum zuerst und mehrere Miriaden von Jahren hindurch von sieben aufeinanderfolgenden Göttern regiert.1) Der in die japanischen Mysterien aufzunehmende Kandidat muss sieben Mal täglich baden. Die holländische Kompagnie auf der Insel Dezima im Hafen von Nangasaki ist auf sieben Personen beschränkt. – Bei den Kirgisen im nördlichen Asien dauern die Trauerfeierlichkeiten bei der Beerdigung eines Häuptlings sieben Tage, worauf am achten die Beerdigung stattfindet.2)

3. Bei den Indern, d. i. bei den Saindhava oder Anwohnern des Sindhu, des Stromes, zerfiel der Himmel, die Hölle und die Erde je in sieben Theile oder dvîpas, sie zählten also 21 Welten, wovon Müller, Glauben, Wissen und Kunst der alten Hindus, Mainz 1822, Taf. I*, II* und III* Abbildungen gegeben hat. Müller, a. a. O., S. 245, vermuthet, dass die Ammoniter und Moabiter darnach ihrer Hölle, Moloch, Molchon, Melech, sieben glühende Kammern gegeben haben. Der vedische Trita (der persische Thraêtâtônô) erschlägt einen dreiköpfigen Drachen mit sieben Schwänzen.3) Nach Roth’s Vermuthung in der Zeitschrift der deutschen morgenländischen Gesellschaft, Bd. VI. S. 75, zählten die Inder ursprünglich sieben Aditjas, d. h. sieben unverletzliche, unvergängliche, ewige und unantastbare Lichtgottheiten, welche später nach den zwölf Monaten des Jahres auf zwölf Sonnengötter vermehrt wurden und herabsanken. An der Spitze dieser sieben oder zwölf

1) Wilh. Heine, Reise um die Welt nach Japan, Leipzig 1856, 255 ff.
2) Ausland für 1860, S. 994 b.
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[426/0446] dem Schöpfungsmythus der den Sinesen benachbarten, jedoch nach der Ansicht von Klaproth, Kämpfer, Golowin, Siebold und Andern mit ihnen nicht gemeinschaftlich abstammenden, sondern entweder von den tartarischen Horden des nordöstlichen Asiens oder von den ersten Bewohnern Babylons abzuleitenden Japaner, da ihre Religion eine Art Parsismus oder Lichtdienst ist und wesentlich in der Verehrung der Sonne oder des heiligen Feuers besteht, wurde das aus dem Chaos neugeschaffene Universum zuerst und mehrere Miriaden von Jahren hindurch von sieben aufeinanderfolgenden Göttern regiert. 1) Der in die japanischen Mysterien aufzunehmende Kandidat muss sieben Mal täglich baden. Die holländische Kompagnie auf der Insel Dezima im Hafen von Nangasaki ist auf sieben Personen beschränkt. – Bei den Kirgisen im nördlichen Asien dauern die Trauerfeierlichkeiten bei der Beerdigung eines Häuptlings sieben Tage, worauf am achten die Beerdigung stattfindet. 2) 3. Bei den Indern, d. i. bei den Saindhava oder Anwohnern des Sindhu, des Stromes, zerfiel der Himmel, die Hölle und die Erde je in sieben Theile oder dvîpas, sie zählten also 21 Welten, wovon Müller, Glauben, Wissen und Kunst der alten Hindus, Mainz 1822, Taf. I*, II* und III* Abbildungen gegeben hat. Müller, a. a. O., S. 245, vermuthet, dass die Ammoniter und Moabiter darnach ihrer Hölle, Moloch, Molchon, Melech, sieben glühende Kammern gegeben haben. Der vedische Trita (der persische Thraêtâtônô) erschlägt einen dreiköpfigen Drachen mit sieben Schwänzen. 3) Nach Roth’s Vermuthung in der Zeitschrift der deutschen morgenländischen Gesellschaft, Bd. VI. S. 75, zählten die Inder ursprünglich sieben Aditjas, d. h. sieben unverletzliche, unvergängliche, ewige und unantastbare Lichtgottheiten, welche später nach den zwölf Monaten des Jahres auf zwölf Sonnengötter vermehrt wurden und herabsanken. An der Spitze dieser sieben oder zwölf 1) Wilh. Heine, Reise um die Welt nach Japan, Leipzig 1856, 255 ff. 2) Ausland für 1860, S. 994 b. 3) Spiegel, Avesta, I. S. 7.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/446>, abgerufen am 22.11.2024.