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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Jahr 170 v. Chr. erhalten und die Griechen die Bilder des Thierkreises erfunden haben, wie Benfey bei Ersch und Gruber, Encyklopädie, Sect. II. Bd. XVII. S. 265 ff. auszuführen versucht hat,1) ist eine völlig unbegründete und unhaltbare Ansicht, gleich der damit zusammenhängenden weiteren Behauptung von Benfey, dass die 27 oder 28 Mondhäuser, Lunarstationen, naksatra, den Indern eigenthümlich seien. Die sieben Wochentage und die ihnen vorstehenden oder sie durch ihre astralen Einflüsse beherrschenden sieben Planeten und Planetengötter sind durchaus chaldäisch, babyloniseh oder arisch-semitisch, und haben die Griechen und die Inder neben und mit andern Völkern, besonders den Phöniciern und Aegyptern, von den Chaldäern oder Babyloniern, den Semiten empfangen. Lassen, III. S. 83, ist der Ansicht, dass die Eintheilung des Jahres in Wochen und die Benennung der einzelnen Tage derselben nach den sieben Planeten den Aegyptern angehöre, bei ihnen sehr alt sei und von ihnen den Griechen und Römern mitgetheilt worden sei, welche letzteren sie dann während der Zeit der Blüthe des römisch-griechischen, des alexandrinischen Handels den Indern überbracht haben. Auch die Juden, bei welchen im Jahr 63 vor Chr. G. Pompejus bei der Einnahme von Jerusalem sie im Gebrauche fand, würden diese Eintheilung nur von den Aegyptern erhalten haben, wie die Javaner von den Indern. Unter Berufung auf Weber's indische Studien, II. S. 666, behauptet Lassen, dass bei den Indern die älteste Erwähnung der Namen der Wochentage in den Schriften des Varaha Mihira, also erst im Anfange des 6. Jahrhunderts sich finde und dass es gar keinem Zweifel unterliege, dass die Inder sie von den Kaufleuten erhalten haben, die des Handels wegen ihr Vaterland besuchten. Neuerlichst hat sodann gegen Biot (und gegen Lassen) Weber, die vedischen Nachrichten von den naxatra (Mondstationen),

1) Vergl. auch Holzmann über den griechischen Ursprung des indischen Thierkreises, Karlsruhe 1842; A. W. Schlegel, über die Sternbilder des Thierkreises im alten Indien, in der Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes, I. S. 354 ff.; derselbe in der gleichen Zeitschrift, III. S. 369, de zodiaci antiquitate et origine.

Jahr 170 v. Chr. erhalten und die Griechen die Bilder des Thierkreises erfunden haben, wie Benfey bei Ersch und Gruber, Encyklopädie, Sect. II. Bd. XVII. S. 265 ff. auszuführen versucht hat,1) ist eine völlig unbegründete und unhaltbare Ansicht, gleich der damit zusammenhängenden weiteren Behauptung von Benfey, dass die 27 oder 28 Mondhäuser, Lunarstationen, naksatra, den Indern eigenthümlich seien. Die sieben Wochentage und die ihnen vorstehenden oder sie durch ihre astralen Einflüsse beherrschenden sieben Planeten und Planetengötter sind durchaus chaldäisch, babyloniseh oder arisch-semitisch, und haben die Griechen und die Inder neben und mit andern Völkern, besonders den Phöniciern und Aegyptern, von den Chaldäern oder Babyloniern, den Semiten empfangen. Lassen, III. S. 83, ist der Ansicht, dass die Eintheilung des Jahres in Wochen und die Benennung der einzelnen Tage derselben nach den sieben Planeten den Aegyptern angehöre, bei ihnen sehr alt sei und von ihnen den Griechen und Römern mitgetheilt worden sei, welche letzteren sie dann während der Zeit der Blüthe des römisch-griechischen, des alexandrinischen Handels den Indern überbracht haben. Auch die Juden, bei welchen im Jahr 63 vor Chr. G. Pompejus bei der Einnahme von Jerusalem sie im Gebrauche fand, würden diese Eintheilung nur von den Aegyptern erhalten haben, wie die Javaner von den Indern. Unter Berufung auf Weber’s indische Studien, II. S. 666, behauptet Lassen, dass bei den Indern die älteste Erwähnung der Namen der Wochentage in den Schriften des Varâha Mihira, also erst im Anfange des 6. Jahrhunderts sich finde und dass es gar keinem Zweifel unterliege, dass die Inder sie von den Kaufleuten erhalten haben, die des Handels wegen ihr Vaterland besuchten. Neuerlichst hat sodann gegen Biot (und gegen Lassen) Weber, die vedischen Nachrichten von den naxatra (Mondstationen),

1) Vergl. auch Holzmann über den griechischen Ursprung des indischen Thierkreises, Karlsruhe 1842; A. W. Schlegel, über die Sternbilder des Thierkreises im alten Indien, in der Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes, I. S. 354 ff.; derselbe in der gleichen Zeitschrift, III. S. 369, de zodiaci antiquitate et origine.
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[436/0456] Jahr 170 v. Chr. erhalten und die Griechen die Bilder des Thierkreises erfunden haben, wie Benfey bei Ersch und Gruber, Encyklopädie, Sect. II. Bd. XVII. S. 265 ff. auszuführen versucht hat, 1) ist eine völlig unbegründete und unhaltbare Ansicht, gleich der damit zusammenhängenden weiteren Behauptung von Benfey, dass die 27 oder 28 Mondhäuser, Lunarstationen, naksatra, den Indern eigenthümlich seien. Die sieben Wochentage und die ihnen vorstehenden oder sie durch ihre astralen Einflüsse beherrschenden sieben Planeten und Planetengötter sind durchaus chaldäisch, babyloniseh oder arisch-semitisch, und haben die Griechen und die Inder neben und mit andern Völkern, besonders den Phöniciern und Aegyptern, von den Chaldäern oder Babyloniern, den Semiten empfangen. Lassen, III. S. 83, ist der Ansicht, dass die Eintheilung des Jahres in Wochen und die Benennung der einzelnen Tage derselben nach den sieben Planeten den Aegyptern angehöre, bei ihnen sehr alt sei und von ihnen den Griechen und Römern mitgetheilt worden sei, welche letzteren sie dann während der Zeit der Blüthe des römisch-griechischen, des alexandrinischen Handels den Indern überbracht haben. Auch die Juden, bei welchen im Jahr 63 vor Chr. G. Pompejus bei der Einnahme von Jerusalem sie im Gebrauche fand, würden diese Eintheilung nur von den Aegyptern erhalten haben, wie die Javaner von den Indern. Unter Berufung auf Weber’s indische Studien, II. S. 666, behauptet Lassen, dass bei den Indern die älteste Erwähnung der Namen der Wochentage in den Schriften des Varâha Mihira, also erst im Anfange des 6. Jahrhunderts sich finde und dass es gar keinem Zweifel unterliege, dass die Inder sie von den Kaufleuten erhalten haben, die des Handels wegen ihr Vaterland besuchten. Neuerlichst hat sodann gegen Biot (und gegen Lassen) Weber, die vedischen Nachrichten von den naxatra (Mondstationen), 1) Vergl. auch Holzmann über den griechischen Ursprung des indischen Thierkreises, Karlsruhe 1842; A. W. Schlegel, über die Sternbilder des Thierkreises im alten Indien, in der Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes, I. S. 354 ff.; derselbe in der gleichen Zeitschrift, III. S. 369, de zodiaci antiquitate et origine.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 436. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/456>, abgerufen am 22.11.2024.