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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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sind wesentlich die Beobachtung und Theilung des Himmels, - der Bahnen der Sonne, des Mondes und der übrigen Planeten. So alt die letztere bei den Chaldäern und bei den Indern sind, so alt sind auch die Sonnen- und die Mondhäuser oder Stationen, der Thierkreis. Bei den Indern sind z. B. die sieben Rishi und das Siebengestirn, welches mit jenen gleichbedeutend ist, uralt, mithin auch die sieben Planeten. In Ramajana werden die Sternbilder des Krebses (karkat'a) und der Jungfrau (kanja) ausdrücklich erwähnt, wie im ägyptischen Todtenbuche die Sternbilder behandelt werden, und dennoch sollen die Inder und Aegypter die Sternbilder von den Griechen als eine griechische Erfindung bekommen haben. Um dieses glaublicher zu machen, wollte Stuhr den Krebs und die Jungfrau aus dem Ramajana wegkrebsen, euphem. emendiren, was aber selbst Benfey nicht statthaft erachtet, sondern aus noch frühern griechischen Einflüssen und Einwirkungen glaubt erklären zu können. Cassini, Bailly, Gentil und Playfair behaupteten, dass es hinduische Beobachtungen gebe, welche länger als 3000 Jahre vor Chr. gemacht sein müssen und einen schon damals erreichten hohen Grad astronomischer Kenntniss beurkunden. Bentley in der nach seinem Tode herausgegebenen Geschichte der Astronomie (history of the astronomy) sagt, dass die von den Hindus vorgenommene Eintheilung der Ekliptik in 27 Lunar-Abtheilungen 1442 vor Chr. gemacht sein müsse. Nach Davis, asiatic researches, vol. II. p. 288, hat der berühmte hinduische Astronom Parasara, nach den von ihm angestellten Beobachtungen zu schliessen, 1391 Jahre vor Chr. gelebt, so dass Björnstjerna, die Theogonie, Philosophie und Kosmogonie der Hindus S. 36, zufolge der von Bentley, la Place und Delambre gemachten Berechnungen den Indern wenigstens schon in der Zeit von 1400 Jahren vor Chr. eine höhere Astronomie glaubt beilegen zu dürfen. Gemäss Björnstjerna sollen auch die astronomischen Tabellen der Inder dieselbe jährliche Variation des Mondes angeben, welche Tycho Brahe entdeckte, eine Variation, welche der alexandrinischen Schule, sowie den Arabern, die den Berechnungen dieser Schule folgten, unbekannt gewesen. Dass unsere sogenannten arabischen Zahlen aus Indien

sind wesentlich die Beobachtung und Theilung des Himmels, – der Bahnen der Sonne, des Mondes und der übrigen Planeten. So alt die letztere bei den Chaldäern und bei den Indern sind, so alt sind auch die Sonnen- und die Mondhäuser oder Stationen, der Thierkreis. Bei den Indern sind z. B. die sieben Rishi und das Siebengestirn, welches mit jenen gleichbedeutend ist, uralt, mithin auch die sieben Planeten. In Ramajana werden die Sternbilder des Krebses (karkat’a) und der Jungfrau (kanja) ausdrücklich erwähnt, wie im ägyptischen Todtenbuche die Sternbilder behandelt werden, und dennoch sollen die Inder und Aegypter die Sternbilder von den Griechen als eine griechische Erfindung bekommen haben. Um dieses glaublicher zu machen, wollte Stuhr den Krebs und die Jungfrau aus dem Ramajana wegkrebsen, euphem. emendiren, was aber selbst Benfey nicht statthaft erachtet, sondern aus noch frühern griechischen Einflüssen und Einwirkungen glaubt erklären zu können. Cassini, Bailly, Gentil und Playfair behaupteten, dass es hinduische Beobachtungen gebe, welche länger als 3000 Jahre vor Chr. gemacht sein müssen und einen schon damals erreichten hohen Grad astronomischer Kenntniss beurkunden. Bentley in der nach seinem Tode herausgegebenen Geschichte der Astronomie (history of the astronomy) sagt, dass die von den Hindus vorgenommene Eintheilung der Ekliptik in 27 Lunar-Abtheilungen 1442 vor Chr. gemacht sein müsse. Nach Davis, asiatic researches, vol. II. p. 288, hat der berühmte hinduische Astronom Parasara, nach den von ihm angestellten Beobachtungen zu schliessen, 1391 Jahre vor Chr. gelebt, so dass Björnstjerna, die Theogonie, Philosophie und Kosmogonie der Hindus S. 36, zufolge der von Bentley, la Place und Delambre gemachten Berechnungen den Indern wenigstens schon in der Zeit von 1400 Jahren vor Chr. eine höhere Astronomie glaubt beilegen zu dürfen. Gemäss Björnstjerna sollen auch die astronomischen Tabellen der Inder dieselbe jährliche Variation des Mondes angeben, welche Tycho Brahe entdeckte, eine Variation, welche der alexandrinischen Schule, sowie den Arabern, die den Berechnungen dieser Schule folgten, unbekannt gewesen. Dass unsere sogenannten arabischen Zahlen aus Indien

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[439/0459] sind wesentlich die Beobachtung und Theilung des Himmels, – der Bahnen der Sonne, des Mondes und der übrigen Planeten. So alt die letztere bei den Chaldäern und bei den Indern sind, so alt sind auch die Sonnen- und die Mondhäuser oder Stationen, der Thierkreis. Bei den Indern sind z. B. die sieben Rishi und das Siebengestirn, welches mit jenen gleichbedeutend ist, uralt, mithin auch die sieben Planeten. In Ramajana werden die Sternbilder des Krebses (karkat’a) und der Jungfrau (kanja) ausdrücklich erwähnt, wie im ägyptischen Todtenbuche die Sternbilder behandelt werden, und dennoch sollen die Inder und Aegypter die Sternbilder von den Griechen als eine griechische Erfindung bekommen haben. Um dieses glaublicher zu machen, wollte Stuhr den Krebs und die Jungfrau aus dem Ramajana wegkrebsen, euphem. emendiren, was aber selbst Benfey nicht statthaft erachtet, sondern aus noch frühern griechischen Einflüssen und Einwirkungen glaubt erklären zu können. Cassini, Bailly, Gentil und Playfair behaupteten, dass es hinduische Beobachtungen gebe, welche länger als 3000 Jahre vor Chr. gemacht sein müssen und einen schon damals erreichten hohen Grad astronomischer Kenntniss beurkunden. Bentley in der nach seinem Tode herausgegebenen Geschichte der Astronomie (history of the astronomy) sagt, dass die von den Hindus vorgenommene Eintheilung der Ekliptik in 27 Lunar-Abtheilungen 1442 vor Chr. gemacht sein müsse. Nach Davis, asiatic researches, vol. II. p. 288, hat der berühmte hinduische Astronom Parasara, nach den von ihm angestellten Beobachtungen zu schliessen, 1391 Jahre vor Chr. gelebt, so dass Björnstjerna, die Theogonie, Philosophie und Kosmogonie der Hindus S. 36, zufolge der von Bentley, la Place und Delambre gemachten Berechnungen den Indern wenigstens schon in der Zeit von 1400 Jahren vor Chr. eine höhere Astronomie glaubt beilegen zu dürfen. Gemäss Björnstjerna sollen auch die astronomischen Tabellen der Inder dieselbe jährliche Variation des Mondes angeben, welche Tycho Brahe entdeckte, eine Variation, welche der alexandrinischen Schule, sowie den Arabern, die den Berechnungen dieser Schule folgten, unbekannt gewesen. Dass unsere sogenannten arabischen Zahlen aus Indien

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/459>, abgerufen am 22.11.2024.