Anm. 172, für den Kern des Zerreissens und Essens des dionysischen Opfers ansieht. Wohl auch nur im Sinne der Unsterblichkeit, der Wiederauferstehung waren die zerrissenen Glieder des Dionysos in einem Sarge ([fremdsprachliches Material]) bei dem Dreifusse des Apollo, bei dem goldenen Apollo zu Delphi beigesetzt. Das Fest der Wiederauferstehung, der Wiedergeburt des Wiegenkindes oder Liknites wurde jährlich zu Delphi von den fünf Hosiern und der Oberpriesterin als eine Art Christ- oder Osterfest gefeiert, worüber auch Welker, II. S. 632 ff., zu vergleichen ist.
Unmöglich kann man Gladisch, das Mysterium, S. 46
zustimmen, das Zerreissen des Osiris (und des Dionysos)
durch Typhon und das Sammeln seiner Glieder durch die
Isis svmbolisire das Zerrissenwerden der Gottheit aus der
Einheit in die Vielheit und die Rückkehr derselben aus
der Vielheit in die Einheit. Solche abstracte Philosopheme
einer spätern Zeit waren der alten Naturreligion
des Volkes bei den Aegyptern und bei den Griechen, so wie bei den Römern, so weit diese Culte bei ihnen Eingang gefunden hatten, gewiss völlig fremd, ganz abgesehen von dem philosophischen Satze an und für sich. Der ägyptische Gott mit den erst zusammengewachsenen und dann getrennten Gliedern drückt nach Gladisch S. 45 denselben philosophischen Gedanken aus und die uralten oder bis in die Mitte des vierten Jahrtausends v. Chr. hinaufreichenden Pyramiden auf der viereckten Grundfläche mit dem Zusammenlaufen der vier Seitenflächen in die Pyramidenspitze und die Obelisken mit den Pyramiden
darauf drücken nur das Mysterium aus des Auseinandergehens der Einheit in die Vierheit (d. h. in die vier Elemente und in die aus den vier Elementen bestehenden Körper) und das Zusammengehen der Vierheit in die Einheit (S. 39 und 49). Nur wenn Jahrtausende unberücksichtigt bleiben, kann man sich in derartigen Philosophemen und philosophischen Träumen ergehen. Das Zerreissen des Osiris durch Typhon, des Dionysos durch die Titanen und des Dionysos-Zagreus auf Kreta durch dieselben Titanen,1) das Erschlagen des Hiram durch die drei feindlichen Ge-
1) Furtwängler, a. a. O., S. 331.
Anm. 172, für den Kern des Zerreissens und Essens des dionysischen Opfers ansieht. Wohl auch nur im Sinne der Unsterblichkeit, der Wiederauferstehung waren die zerrissenen Glieder des Dionysos in einem Sarge ([fremdsprachliches Material]) bei dem Dreifusse des Apollo, bei dem goldenen Apollo zu Delphi beigesetzt. Das Fest der Wiederauferstehung, der Wiedergeburt des Wiegenkindes oder Liknites wurde jährlich zu Delphi von den fünf Hosiern und der Oberpriesterin als eine Art Christ- oder Osterfest gefeiert, worüber auch Welker, II. S. 632 ff., zu vergleichen ist.
Unmöglich kann man Gladisch, das Mysterium, S. 46
zustimmen, das Zerreissen des Osiris (und des Dionysos)
durch Typhon und das Sammeln seiner Glieder durch die
Isis svmbolisire das Zerrissenwerden der Gottheit aus der
Einheit in die Vielheit und die Rückkehr derselben aus
der Vielheit in die Einheit. Solche abstracte Philosopheme
einer spätern Zeit waren der alten Naturreligion
des Volkes bei den Aegyptern und bei den Griechen, so wie bei den Römern, so weit diese Culte bei ihnen Eingang gefunden hatten, gewiss völlig fremd, ganz abgesehen von dem philosophischen Satze an und für sich. Der ägyptische Gott mit den erst zusammengewachsenen und dann getrennten Gliedern drückt nach Gladisch S. 45 denselben philosophischen Gedanken aus und die uralten oder bis in die Mitte des vierten Jahrtausends v. Chr. hinaufreichenden Pyramiden auf der viereckten Grundfläche mit dem Zusammenlaufen der vier Seitenflächen in die Pyramidenspitze und die Obelisken mit den Pyramiden
darauf drücken nur das Mysterium aus des Auseinandergehens der Einheit in die Vierheit (d. h. in die vier Elemente und in die aus den vier Elementen bestehenden Körper) und das Zusammengehen der Vierheit in die Einheit (S. 39 und 49). Nur wenn Jahrtausende unberücksichtigt bleiben, kann man sich in derartigen Philosophemen und philosophischen Träumen ergehen. Das Zerreissen des Osiris durch Typhon, des Dionysos durch die Titanen und des Dionysos-Zagreus auf Kreta durch dieselben Titanen,1) das Erschlagen des Hiram durch die drei feindlichen Ge-
1) Furtwängler, a. a. O., S. 331.
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Anm. 172, für den Kern des Zerreissens und Essens des dionysischen Opfers ansieht. Wohl auch nur im Sinne der Unsterblichkeit, der Wiederauferstehung waren die zerrissenen Glieder des Dionysos in einem Sarge (<foreignxml:lang="ell"><gapreason="fm"/></foreign>) bei dem Dreifusse des Apollo, bei dem <hirendition="#g">goldenen</hi> Apollo zu Delphi beigesetzt. Das Fest der Wiederauferstehung, der Wiedergeburt des Wiegenkindes oder Liknites wurde jährlich zu Delphi von den fünf Hosiern und der Oberpriesterin als eine Art Christ- oder Osterfest gefeiert, worüber auch Welker, II. S. 632 ff., zu vergleichen ist.</p><p>
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zustimmen, das Zerreissen des Osiris (und des Dionysos)
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darauf drücken nur das <hirendition="#g">Mysterium</hi> aus des Auseinandergehens der Einheit in die Vierheit (d. h. in die vier Elemente und in die aus den vier Elementen bestehenden Körper) und das Zusammengehen der Vierheit in die Einheit (S. 39 und 49). Nur wenn Jahrtausende unberücksichtigt bleiben, kann man sich in derartigen Philosophemen und philosophischen Träumen ergehen. Das Zerreissen des Osiris durch Typhon, des Dionysos durch die Titanen und des Dionysos-Zagreus auf Kreta durch dieselben Titanen,<noteplace="foot"n="1)">Furtwängler, a. a. O., S. 331.<lb/></note> das Erschlagen des Hiram durch die drei feindlichen Ge-
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Anm. 172, für den Kern des Zerreissens und Essens des dionysischen Opfers ansieht. Wohl auch nur im Sinne der Unsterblichkeit, der Wiederauferstehung waren die zerrissenen Glieder des Dionysos in einem Sarge (_ ) bei dem Dreifusse des Apollo, bei dem goldenen Apollo zu Delphi beigesetzt. Das Fest der Wiederauferstehung, der Wiedergeburt des Wiegenkindes oder Liknites wurde jährlich zu Delphi von den fünf Hosiern und der Oberpriesterin als eine Art Christ- oder Osterfest gefeiert, worüber auch Welker, II. S. 632 ff., zu vergleichen ist.
Unmöglich kann man Gladisch, das Mysterium, S. 46 zustimmen, das Zerreissen des Osiris (und des Dionysos) durch Typhon und das Sammeln seiner Glieder durch die Isis svmbolisire das Zerrissenwerden der Gottheit aus der Einheit in die Vielheit und die Rückkehr derselben aus der Vielheit in die Einheit. Solche abstracte Philosopheme einer spätern Zeit waren der alten Naturreligion des Volkes bei den Aegyptern und bei den Griechen, so wie bei den Römern, so weit diese Culte bei ihnen Eingang gefunden hatten, gewiss völlig fremd, ganz abgesehen von dem philosophischen Satze an und für sich. Der ägyptische Gott mit den erst zusammengewachsenen und dann getrennten Gliedern drückt nach Gladisch S. 45 denselben philosophischen Gedanken aus und die uralten oder bis in die Mitte des vierten Jahrtausends v. Chr. hinaufreichenden Pyramiden auf der viereckten Grundfläche mit dem Zusammenlaufen der vier Seitenflächen in die Pyramidenspitze und die Obelisken mit den Pyramiden darauf drücken nur das Mysterium aus des Auseinandergehens der Einheit in die Vierheit (d. h. in die vier Elemente und in die aus den vier Elementen bestehenden Körper) und das Zusammengehen der Vierheit in die Einheit (S. 39 und 49). Nur wenn Jahrtausende unberücksichtigt bleiben, kann man sich in derartigen Philosophemen und philosophischen Träumen ergehen. Das Zerreissen des Osiris durch Typhon, des Dionysos durch die Titanen und des Dionysos-Zagreus auf Kreta durch dieselben Titanen, 1) das Erschlagen des Hiram durch die drei feindlichen Ge-
1) Furtwängler, a. a. O., S. 331.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 587. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/607>, abgerufen am 26.06.2024.
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