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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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siebentägigen Wochencyklus jedoch haben die Aegypter erst später bei sich eingeführt und derselbe wird jedenfalls schon im ersten Kapitel des Todtenbuches erwähnt.1) Ausserdem ist die früheste wohlbeglaubte Erwähnung des Wochencyklus aus dem J. 63 v. Chr., indem in diesem Jahre Pompejus bei der Einnahme Jerusalems die Woche bei den Juden im Gebrauche fand.

Selbst in den von den Römern eroberten Ländern wird das Löwenmotiv bei den Gerathschaften sehr häufig gefunden. So sind z. B. bei Muri im Kanton Bern aus dem zweiten Jahrhundert nach Chr. oder aus der römisch-helvetischen Zeit Fussgestelle zu Göttererzstatuetten mit Löwenfüssen ausgegraben worden.2) Eine Münze Antonins des Frommen enthält einen umstrahlten Löwen.3) Auf dem grossen St. Bernhard oder Mont Joux an der über denselben führenden alten Römerstrasse sind kleine Thierfiguren von Löwen und Hunden gefunden worden.4) Heute noch ist der Löwenkopf, der Löwenrachen und der Löwenfuss, ja der Löwe selbst in der Architektur, Skulptur und Technik das gleich angewandte und beliebte Motivi nicht mehr Symbol. Dagegen ist der Löwe allerdings noch ein bedeutendes symbolisches und mythisches Wappenthier; man dürfte fast behaupten, das Wappen enthalte die Mythe, die Stammsage.

Auch bei der asiatischen Himmelskönigin und Erdmutter, z. B. bei der phrygischen und lydischen Kybele (eigentlich Agdistis, Agdestis, Argidestis),5) der phönicischen Astarte, ist der Löwe mit dem Stiere, der stiertödtende ([fremdsprachliches Material]) Löwe6) als Symbol beigegeben und zwar nach Lajard, recherches sur le culte du cypres

1) Uhlemann. Thoth, S. 224; derselbe, ägypt. Alterthumskunde, II, S. 82.
2) Jahn, der Kanton Bern, S. 390.
3) Welker, griech. Götterl., II. S. 621 Anm.
4) Mittheilungen der zürcherischen antiquarischen Gesellschaft, Bd. XIII., über die römischen Alpenstrassen, S. 10.
5) Böttiger, K. M., I. S. 288 ff.
6) Rinck, Religion der Hellenen, I. S. 48. In Aegypten hat man beide Symbole mit einander verschmolzen, da man in Oberägypten in den Ueberresten eines Tempels zwei Löwen mit Stierköpfen fand, die nach England gebracht wurden.

siebentägigen Wochencyklus jedoch haben die Aegypter erst später bei sich eingeführt und derselbe wird jedenfalls schon im ersten Kapitel des Todtenbuches erwähnt.1) Ausserdem ist die früheste wohlbeglaubte Erwähnung des Wochencyklus aus dem J. 63 v. Chr., indem in diesem Jahre Pompejus bei der Einnahme Jerusalems die Woche bei den Juden im Gebrauche fand.

Selbst in den von den Römern eroberten Ländern wird das Löwenmotiv bei den Gerathschaften sehr häufig gefunden. So sind z. B. bei Muri im Kanton Bern aus dem zweiten Jahrhundert nach Chr. oder aus der römisch-helvetischen Zeit Fussgestelle zu Göttererzstatuetten mit Löwenfüssen ausgegraben worden.2) Eine Münze Antonins des Frommen enthält einen umstrahlten Löwen.3) Auf dem grossen St. Bernhard oder Mont Joux an der über denselben führenden alten Römerstrasse sind kleine Thierfiguren von Löwen und Hunden gefunden worden.4) Heute noch ist der Löwenkopf, der Löwenrachen und der Löwenfuss, ja der Löwe selbst in der Architektur, Skulptur und Technik das gleich angewandte und beliebte Motivi nicht mehr Symbol. Dagegen ist der Löwe allerdings noch ein bedeutendes symbolisches und mythisches Wappenthier; man dürfte fast behaupten, das Wappen enthalte die Mythe, die Stammsage.

Auch bei der asiatischen Himmelskönigin und Erdmutter, z. B. bei der phrygischen und lydischen Kybele (eigentlich Agdistis, Agdestis, Argidestis),5) der phönicischen Astarte, ist der Löwe mit dem Stiere, der stiertödtende ([fremdsprachliches Material]) Löwe6) als Symbol beigegeben und zwar nach Lajard, recherches sur le culte du cyprès

1) Uhlemann. Thoth, S. 224; derselbe, ägypt. Alterthumskunde, II, S. 82.
2) Jahn, der Kanton Bern, S. 390.
3) Welker, griech. Götterl., II. S. 621 Anm.
4) Mittheilungen der zürcherischen antiquarischen Gesellschaft, Bd. XIII., über die römischen Alpenstrassen, S. 10.
5) Böttiger, K. M., I. S. 288 ff.
6) Rinck, Religion der Hellenen, I. S. 48. In Aegypten hat man beide Symbole mit einander verschmolzen, da man in Oberägypten in den Ueberresten eines Tempels zwei Löwen mit Stierköpfen fand, die nach England gebracht wurden.
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     Selbst in den von den Römern eroberten Ländern wird das Löwenmotiv bei den Gerathschaften sehr häufig gefunden. So sind z. B. bei Muri im Kanton Bern aus dem zweiten Jahrhundert nach Chr. oder aus der römisch-helvetischen Zeit Fussgestelle zu Göttererzstatuetten mit Löwenfüssen ausgegraben worden.<note place="foot" n="2)">Jahn, der Kanton Bern, S. 390.<lb/></note> Eine Münze Antonins des Frommen enthält einen umstrahlten Löwen.<note place="foot" n="3)">Welker, griech. Götterl., II. S. 621 Anm.<lb/></note> Auf dem grossen St. Bernhard oder Mont Joux an der über denselben führenden alten Römerstrasse sind kleine Thierfiguren von Löwen und Hunden gefunden worden.<note place="foot" n="4)">Mittheilungen der zürcherischen antiquarischen Gesellschaft, Bd. XIII., über die römischen Alpenstrassen, S. 10.<lb/></note> Heute noch ist der Löwenkopf, der Löwenrachen und der Löwenfuss, ja der Löwe selbst in der Architektur, Skulptur und Technik das gleich angewandte und beliebte Motivi nicht mehr Symbol. Dagegen ist der Löwe allerdings noch ein bedeutendes symbolisches und mythisches Wappenthier; man dürfte fast behaupten, das Wappen enthalte die Mythe, die Stammsage.</p>
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[627/0647] siebentägigen Wochencyklus jedoch haben die Aegypter erst später bei sich eingeführt und derselbe wird jedenfalls schon im ersten Kapitel des Todtenbuches erwähnt. 1) Ausserdem ist die früheste wohlbeglaubte Erwähnung des Wochencyklus aus dem J. 63 v. Chr., indem in diesem Jahre Pompejus bei der Einnahme Jerusalems die Woche bei den Juden im Gebrauche fand. Selbst in den von den Römern eroberten Ländern wird das Löwenmotiv bei den Gerathschaften sehr häufig gefunden. So sind z. B. bei Muri im Kanton Bern aus dem zweiten Jahrhundert nach Chr. oder aus der römisch-helvetischen Zeit Fussgestelle zu Göttererzstatuetten mit Löwenfüssen ausgegraben worden. 2) Eine Münze Antonins des Frommen enthält einen umstrahlten Löwen. 3) Auf dem grossen St. Bernhard oder Mont Joux an der über denselben führenden alten Römerstrasse sind kleine Thierfiguren von Löwen und Hunden gefunden worden. 4) Heute noch ist der Löwenkopf, der Löwenrachen und der Löwenfuss, ja der Löwe selbst in der Architektur, Skulptur und Technik das gleich angewandte und beliebte Motivi nicht mehr Symbol. Dagegen ist der Löwe allerdings noch ein bedeutendes symbolisches und mythisches Wappenthier; man dürfte fast behaupten, das Wappen enthalte die Mythe, die Stammsage. Auch bei der asiatischen Himmelskönigin und Erdmutter, z. B. bei der phrygischen und lydischen Kybele (eigentlich Agdistis, Agdestis, Argidestis), 5) der phönicischen Astarte, ist der Löwe mit dem Stiere, der stiertödtende (_ ) Löwe 6) als Symbol beigegeben und zwar nach Lajard, recherches sur le culte du cyprès 1) Uhlemann. Thoth, S. 224; derselbe, ägypt. Alterthumskunde, II, S. 82. 2) Jahn, der Kanton Bern, S. 390. 3) Welker, griech. Götterl., II. S. 621 Anm. 4) Mittheilungen der zürcherischen antiquarischen Gesellschaft, Bd. XIII., über die römischen Alpenstrassen, S. 10. 5) Böttiger, K. M., I. S. 288 ff. 6) Rinck, Religion der Hellenen, I. S. 48. In Aegypten hat man beide Symbole mit einander verschmolzen, da man in Oberägypten in den Ueberresten eines Tempels zwei Löwen mit Stierköpfen fand, die nach England gebracht wurden.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 627. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/647>, abgerufen am 22.11.2024.