Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.nengottes Hiram, des mit dem Frühlinge neu beginnenden Jahres. Die zwölf Löwen, welche nach dem I. Buche der Könige 10, 20 auf den sechs Stufen des salomonischen Thrones standen: "Und zwölf Löwen standen auf den zwölf Staffeln, auf beiden Seiten. Solches ist niemals in einigen Königreichen gemacht worden," waren durchaus das Symbol der zwölf Jahresmonate, der zwölf Zodiakalgottheiten, und die goldenen Trinkgeschirre im Hause des Waldes Libanon, deren die angeführte Stelle des Buches der Könige gleichfalls gedenkt, waren gewiss nach dem Löwenmotive gebildet, vielleicht hohle Löwenköpfe, wie die ähnlichen Trinkgefässe der Assyrier und Aegypter und wie auch zwei Löwen an den Lehnen des salomonischen Thrones standen. Löwen- und Stiergottheiten gleich denjenigen der vorberührten ägyptischen Stelen hat Layard in den Felsen des christlichen Dorfes Malthaijah bei Niniveh eingehauen gefunden.1) Die Juno Caelestis oder Virgo Caelistis von Karthago, die alte Burggöttin Dido, die phönicische Astarte, welche im dritten punischen Kriege evocirt und nach Rom übertragen wurde, thront auf einem laufenden Löwen.2) Der Erd- und Wassergöttin oder auch Mondsgöttin Astarte, der paphischen Aphrodite war als Frühlingsvogel und als Frühlingsbote zugleich die Taube geheiligt. Die wilden Tauben sind Zugvögel; sie ziehen in der rauhen Jahreszeit nach Africa hinüber, und wenn sie wiederkehren, fliegt eine schöne rothe Taube an der Spitze, den Zug zu führen. Die rothe Taube, welche den holden Frühling, den goldenen Jahresmorgen zurückbringt, ist die Aphrodite selbst, die heilige Beschützerin des Vogels ([fremdsprachliches Material], [fremdsprachliches Material])3). Die kleinasiatische Kybele fährt auf einem von zwei Löwen gezogenen Wagen mit einer Mauerkrone auf dem Haupte, einem Zweige in der rechten und einer Handtrommel, welche sie erfunden haben sollte, in der linken Hand, wie die von Creuzer, Symbolik Taf. II, und von Voll- 1) Meissner, a. a. O., S.112 und Fig.23; Lajard, S.168 Anm.6. 2) Preller, röm. Mythol., S. 753; Eckermann, a. a. O., I. 1. S. 105 ff.; Böttiger, Kunstmythol., II., S. 217 ff. 3) Eckermann, I. 1. S. 116.
nengottes Hiram, des mit dem Frühlinge neu beginnenden Jahres. Die zwölf Löwen, welche nach dem I. Buche der Könige 10, 20 auf den sechs Stufen des salomonischen Thrones standen: „Und zwölf Löwen standen auf den zwölf Staffeln, auf beiden Seiten. Solches ist niemals in einigen Königreichen gemacht worden,“ waren durchaus das Symbol der zwölf Jahresmonate, der zwölf Zodiakalgottheiten, und die goldenen Trinkgeschirre im Hause des Waldes Libanon, deren die angeführte Stelle des Buches der Könige gleichfalls gedenkt, waren gewiss nach dem Löwenmotive gebildet, vielleicht hohle Löwenköpfe, wie die ähnlichen Trinkgefässe der Assyrier und Aegypter und wie auch zwei Löwen an den Lehnen des salomonischen Thrones standen. Löwen- und Stiergottheiten gleich denjenigen der vorberührten ägyptischen Stelen hat Layard in den Felsen des christlichen Dorfes Malthaijah bei Niniveh eingehauen gefunden.1) Die Juno Caelestis oder Virgo Caelistis von Karthago, die alte Burggöttin Dido, die phönicische Astarte, welche im dritten punischen Kriege evocirt und nach Rom übertragen wurde, thront auf einem laufenden Löwen.2) Der Erd- und Wassergöttin oder auch Mondsgöttin Astarte, der paphischen Aphrodite war als Frühlingsvogel und als Frühlingsbote zugleich die Taube geheiligt. Die wilden Tauben sind Zugvögel; sie ziehen in der rauhen Jahreszeit nach Africa hinüber, und wenn sie wiederkehren, fliegt eine schöne rothe Taube an der Spitze, den Zug zu führen. Die rothe Taube, welche den holden Frühling, den goldenen Jahresmorgen zurückbringt, ist die Aphrodite selbst, die heilige Beschützerin des Vogels ([fremdsprachliches Material], [fremdsprachliches Material])3). Die kleinasiatische Kybele fährt auf einem von zwei Löwen gezogenen Wagen mit einer Mauerkrone auf dem Haupte, einem Zweige in der rechten und einer Handtrommel, welche sie erfunden haben sollte, in der linken Hand, wie die von Creuzer, Symbolik Taf. II, und von Voll- 1) Meissner, a. a. O., S.112 und Fig.23; Lajard, S.168 Anm.6. 2) Preller, röm. Mythol., S. 753; Eckermann, a. a. O., I. 1. S. 105 ff.; Böttiger, Kunstmythol., II., S. 217 ff. 3) Eckermann, I. 1. S. 116.
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nengottes Hiram, des mit dem Frühlinge neu beginnenden Jahres.
Die zwölf Löwen, welche nach dem I. Buche der Könige 10, 20 auf den sechs Stufen des salomonischen Thrones standen: „Und zwölf Löwen standen auf den zwölf Staffeln, auf beiden Seiten. Solches ist niemals in einigen Königreichen gemacht worden,“ waren durchaus das Symbol der zwölf Jahresmonate, der zwölf Zodiakalgottheiten, und die goldenen Trinkgeschirre im Hause des Waldes Libanon, deren die angeführte Stelle des Buches der Könige gleichfalls gedenkt, waren gewiss nach dem Löwenmotive gebildet, vielleicht hohle Löwenköpfe, wie die ähnlichen Trinkgefässe der Assyrier und Aegypter und wie auch zwei Löwen an den Lehnen des salomonischen Thrones standen. Löwen- und Stiergottheiten gleich denjenigen der vorberührten ägyptischen Stelen hat Layard in den Felsen des christlichen Dorfes Malthaijah bei Niniveh eingehauen gefunden. 1)
Die Juno Caelestis oder Virgo Caelistis von Karthago, die alte Burggöttin Dido, die phönicische Astarte, welche im dritten punischen Kriege evocirt und nach Rom übertragen wurde, thront auf einem laufenden Löwen. 2) Der Erd- und Wassergöttin oder auch Mondsgöttin Astarte, der paphischen Aphrodite war als Frühlingsvogel und als Frühlingsbote zugleich die Taube geheiligt. Die wilden Tauben sind Zugvögel; sie ziehen in der rauhen Jahreszeit nach Africa hinüber, und wenn sie wiederkehren, fliegt eine schöne rothe Taube an der Spitze, den Zug zu führen. Die rothe Taube, welche den holden Frühling, den goldenen Jahresmorgen zurückbringt, ist die Aphrodite selbst, die heilige Beschützerin des Vogels (_ , _ ) 3). Die kleinasiatische Kybele fährt auf einem von zwei Löwen gezogenen Wagen mit einer Mauerkrone auf dem Haupte, einem Zweige in der rechten und einer Handtrommel, welche sie erfunden haben sollte, in der linken Hand, wie die von Creuzer, Symbolik Taf. II, und von Voll-
1) Meissner, a. a. O., S.112 und Fig.23; Lajard, S.168 Anm.6.
2) Preller, röm. Mythol., S. 753; Eckermann, a. a. O., I. 1. S. 105 ff.; Böttiger, Kunstmythol., II., S. 217 ff.
3) Eckermann, I. 1. S. 116.
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