Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.(Sieben). Das Leben vollendet sich im Tode, indem die Fünf in der Sieben endigt und zur Zwölfzahl sich vereinigt, um verjüngt zum höhern Leben, zur Unsterblichkeit emporzusteigen. Die Zwölfzahl ist die Einheit; mit der Zwölf kehrt die in die Zeit und den Raum eingefretene, die Erde und Mensch gewordene Drei in sich selbst oder in die Ewigkeit, in das Licht zurück und so auch der Mensch, das Ebenbild und der Abglanz der Drei oder der Gottheit. Wenn die 12 Stunden der Erdennacht von Hochmittag bis Hochmitternacht abgelaufen sind, endigen und schliessen die Erden-, die Logenarbeiten und sollen die Arbeiter den Lohn ihrer Thaten empfangen bei den beiden Säulen Jakin und Boaz, den Symbolen Gottes und der ewigen Gerechtigkeit, der unwandelbaren und unvergänglichen Liebe. Christus legt 12 Leidensstationen zurück, hat 12 Jünger und 12 Apostel und seine Grabeshöhle zu Jerusalem scbmückten 12 Säulen, welche Constantin mit silbernen Gefässen darauf ihm hatte setzen lassen,1) wie schon der Thron des olympischen Zeus von Phidias auf einem Untersatze von 12 Fuss Höhe stand und wie sonst noch oft 12 Säulen oder Pfeiler die christlichen Kirchen tragen, weil auch Christus durch das Erdenleben, durch das Erdenjahr und die Sonnenbahn in die in das Reich Gottes hinübergegangen ist. Unsterblichkeit, Per ardua ad astra, durch 12 Leidensstationen fährt der Erdenweg zu den Sternen. Derselbe Gedanken ist ausgedrückt, wenn bei den Aegyptern in einem Tempel von Ramses III. auf der Westseite von Theben den zu krönenden König 12 Prinzen tragen.2) Nach der Offenbarung oder Vision Johannis, Cap. 21, hat auch das himmlische Jerusalem 12 Thore und auf den Thoren 12 Engel und 12 eingegrabene Namen, welche die Namen der 12 Stämme der Kinder Israels sind; die Mauer der Stadt hat 12 Grundsteine und auf denselben die Namen der 12 Apostel des Lammes; die 12 Thore waren 12 Perlen und ein jedes Thor war aus einer Perle. Die Thore werden am Tage 1) Braun, Geschichte der Kunst, I. S. 380. 2) Braun, a. a. O., I. S. 314; Dunker, Gesch. des Alterthums, I. S. 93.
(Sieben). Das Leben vollendet sich im Tode, indem die Fünf in der Sieben endigt und zur Zwölfzahl sich vereinigt, um verjüngt zum höhern Leben, zur Unsterblichkeit emporzusteigen. Die Zwölfzahl ist die Einheit; mit der Zwölf kehrt die in die Zeit und den Raum eingefretene, die Erde und Mensch gewordene Drei in sich selbst oder in die Ewigkeit, in das Licht zurück und so auch der Mensch, das Ebenbild und der Abglanz der Drei oder der Gottheit. Wenn die 12 Stunden der Erdennacht von Hochmittag bis Hochmitternacht abgelaufen sind, endigen und schliessen die Erden-, die Logenarbeiten und sollen die Arbeiter den Lohn ihrer Thaten empfangen bei den beiden Säulen Jakin und Boaz, den Symbolen Gottes und der ewigen Gerechtigkeit, der unwandelbaren und unvergänglichen Liebe. Christus legt 12 Leidensstationen zurück, hat 12 Jünger und 12 Apostel und seine Grabeshöhle zu Jerusalem scbmückten 12 Säulen, welche Constantin mit silbernen Gefässen darauf ihm hatte setzen lassen,1) wie schon der Thron des olympischen Zeus von Phidias auf einem Untersatze von 12 Fuss Höhe stand und wie sonst noch oft 12 Säulen oder Pfeiler die christlichen Kirchen tragen, weil auch Christus durch das Erdenleben, durch das Erdenjahr und die Sonnenbahn in die in das Reich Gottes hinübergegangen ist. Unsterblichkeit, Per ardua ad astra, durch 12 Leidensstationen fährt der Erdenweg zu den Sternen. Derselbe Gedanken ist ausgedrückt, wenn bei den Aegyptern in einem Tempel von Ramses III. auf der Westseite von Theben den zu krönenden König 12 Prinzen tragen.2) Nach der Offenbarung oder Vision Johannis, Cap. 21, hat auch das himmlische Jerusalem 12 Thore und auf den Thoren 12 Engel und 12 eingegrabene Namen, welche die Namen der 12 Stämme der Kinder Israels sind; die Mauer der Stadt hat 12 Grundsteine und auf denselben die Namen der 12 Apostel des Lammes; die 12 Thore waren 12 Perlen und ein jedes Thor war aus einer Perle. Die Thore werden am Tage 1) Braun, Geschichte der Kunst, I. S. 380. 2) Braun, a. a. O., I. S. 314; Dunker, Gesch. des Alterthums, I. S. 93.
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(Sieben). Das Leben vollendet sich im Tode, indem die Fünf in der Sieben endigt und zur Zwölfzahl sich vereinigt, um verjüngt zum höhern Leben, zur Unsterblichkeit emporzusteigen. Die Zwölfzahl ist die Einheit; mit der Zwölf kehrt die in die Zeit und den Raum eingefretene, die Erde und Mensch gewordene Drei in sich selbst oder in die Ewigkeit, in das Licht zurück und so auch der Mensch, das Ebenbild und der Abglanz der Drei oder der Gottheit. Wenn die 12 Stunden der Erdennacht von Hochmittag bis Hochmitternacht abgelaufen sind, endigen und schliessen die Erden-, die Logenarbeiten und sollen die Arbeiter den Lohn ihrer Thaten empfangen bei den beiden Säulen Jakin und Boaz, den Symbolen Gottes und der ewigen Gerechtigkeit, der unwandelbaren und unvergänglichen Liebe. Christus legt 12 Leidensstationen zurück, hat 12 Jünger und 12 Apostel und seine Grabeshöhle zu Jerusalem scbmückten 12 Säulen, welche Constantin mit silbernen Gefässen darauf ihm hatte setzen lassen, 1) wie schon der Thron des olympischen Zeus von Phidias auf einem Untersatze von 12 Fuss Höhe stand und wie sonst noch oft 12 Säulen oder Pfeiler die christlichen Kirchen tragen, weil auch Christus durch das Erdenleben, durch das Erdenjahr und die Sonnenbahn in die in das Reich Gottes hinübergegangen ist. Unsterblichkeit, Per ardua ad astra, durch 12 Leidensstationen fährt der Erdenweg zu den Sternen. Derselbe Gedanken ist ausgedrückt, wenn bei den Aegyptern in einem Tempel von Ramses III. auf der Westseite von Theben den zu krönenden König 12 Prinzen tragen. 2) Nach der Offenbarung oder Vision Johannis, Cap. 21, hat auch das himmlische Jerusalem 12 Thore und auf den Thoren 12 Engel und 12 eingegrabene Namen, welche die Namen der 12 Stämme der Kinder Israels sind; die Mauer der Stadt hat 12 Grundsteine und auf denselben die Namen der 12 Apostel des Lammes; die 12 Thore waren 12 Perlen und ein jedes Thor war aus einer Perle. Die Thore werden am Tage
1) Braun, Geschichte der Kunst, I. S. 380.
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