Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.nicht zugeschlossen, denn die Nacht wird daselbst nicht mehr sein, wie die Stadt auch keinen Tempel mehr Gott, denn Gott der Herr, der Allmächtige, ist ihr Tempel und das Lamm. Er, der der Anfang und das Ende, das Alpha und das Omega, oder der Erste und der Letzte ist, wird alles neu und unsterblich machen, indem er die Dürstenden aus dem Brunnen des Lebens tränket, welcher klar wie Crystall von dem Throne Gottes und des Lammes ausfliesset, und die Hungernden von dem Baume des Lebens speiset, der 12erlei Früchte trägt und seine Frucht jeglichem Monat gibt. Selig werden, welche die Gebote erfüllen und den rechten Weg wandeln, damit sie zu den Thoren der Gottesstadt gelangen, durch diese in den Himmel eingehen und von dem Baume des ewigen Lebens essen. Diese Vision oder Weissagung des Johannes ist blos eine begeisterte Vergeistigung des wirklichen Jerusalems, welches als die Centralstadt, als der Centraltempel der 12 Stämme Israels 12 Thore hatte, durch welche man zu dem Tempel des Ewigen ging, um ihm als dem Geber des Jahressegens, der 12 Monate und 12 Brode zu danken. Dass in den obigen Antworten des englischen Lehrlingsfragestückes aber die Zwölfzahl durch die Eilfzahl ersetzt worden ist, hat darin seinen Grund und seine Erklärung, dass Judas den Herrn verkauft und verrathen hatte, daher nur eilf getreue Jünger waren und später Judas nicht mehr unter ihnen Platz nehmen durfte. In der Legende von der Tafelrunde (tabula rotunda) des englischen Königs Arthur, gestiftet zum Schutze des heiligen Graels (des goldenen Kelches mit dem Blute Christi) zu Carduel (Carlisle) musste daher auch stets ein Platz zum Andenken an Judas leer bleiben.1) Eine ähnliche Tafelrunde von 12 Rittern hatte schon der Ostgothenkönig Theodorich und nach einer russischen Volkssage auch Czaar Castaws. Die Zahl der Mitglieder der Bauhütte zu Strassburg war anfänglich auf 13 beschränkt und erst später erweitert worden. 2) Zufolge Ragon, rituel du grade de maitre, 1) Eckermann, a. a. O., III. 2. S. 149 ff. 2) Krause, II. 2, S. 247.
nicht zugeschlossen, denn die Nacht wird daselbst nicht mehr sein, wie die Stadt auch keinen Tempel mehr Gott, denn Gott der Herr, der Allmächtige, ist ihr Tempel und das Lamm. Er, der der Anfang und das Ende, das Alpha und das Omega, oder der Erste und der Letzte ist, wird alles neu und unsterblich machen, indem er die Dürstenden aus dem Brunnen des Lebens tränket, welcher klar wie Crystall von dem Throne Gottes und des Lammes ausfliesset, und die Hungernden von dem Baume des Lebens speiset, der 12erlei Früchte trägt und seine Frucht jeglichem Monat gibt. Selig werden, welche die Gebote erfüllen und den rechten Weg wandeln, damit sie zu den Thoren der Gottesstadt gelangen, durch diese in den Himmel eingehen und von dem Baume des ewigen Lebens essen. Diese Vision oder Weissagung des Johannes ist blos eine begeisterte Vergeistigung des wirklichen Jerusalems, welches als die Centralstadt, als der Centraltempel der 12 Stämme Israels 12 Thore hatte, durch welche man zu dem Tempel des Ewigen ging, um ihm als dem Geber des Jahressegens, der 12 Monate und 12 Brode zu danken. Dass in den obigen Antworten des englischen Lehrlingsfragestückes aber die Zwölfzahl durch die Eilfzahl ersetzt worden ist, hat darin seinen Grund und seine Erklärung, dass Judas den Herrn verkauft und verrathen hatte, daher nur eilf getreue Jünger waren und später Judas nicht mehr unter ihnen Platz nehmen durfte. In der Legende von der Tafelrunde (tabula rotunda) des englischen Königs Arthur, gestiftet zum Schutze des heiligen Graels (des goldenen Kelches mit dem Blute Christi) zu Carduel (Carlisle) musste daher auch stets ein Platz zum Andenken an Judas leer bleiben.1) Eine ähnliche Tafelrunde von 12 Rittern hatte schon der Ostgothenkönig Theodorich und nach einer russischen Volkssage auch Czaar Castaws. Die Zahl der Mitglieder der Bauhütte zu Strassburg war anfänglich auf 13 beschränkt und erst später erweitert worden. 2) Zufolge Ragon, rituel du grade de maitre, 1) Eckermann, a. a. O., III. 2. S. 149 ff. 2) Krause, II. 2, S. 247.
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nicht zugeschlossen, denn die Nacht wird daselbst nicht mehr sein, wie die Stadt auch keinen Tempel mehr Gott, denn Gott der Herr, der Allmächtige, ist ihr Tempel und das Lamm. Er, der der Anfang und das Ende, das Alpha und das Omega, oder der Erste und der Letzte ist, wird alles neu und unsterblich machen, indem er die Dürstenden aus dem Brunnen des Lebens tränket, welcher klar wie Crystall von dem Throne Gottes und des Lammes ausfliesset, und die Hungernden von dem Baume des Lebens speiset, der 12erlei Früchte trägt und seine Frucht jeglichem Monat gibt. Selig werden, welche die Gebote erfüllen und den rechten Weg wandeln, damit sie zu den Thoren der Gottesstadt gelangen, durch diese in den Himmel eingehen und von dem Baume des ewigen Lebens essen.
Diese Vision oder Weissagung des Johannes ist blos eine begeisterte Vergeistigung des wirklichen Jerusalems, welches als die Centralstadt, als der Centraltempel der 12 Stämme Israels 12 Thore hatte, durch welche man zu dem Tempel des Ewigen ging, um ihm als dem Geber des Jahressegens, der 12 Monate und 12 Brode zu danken. Dass in den obigen Antworten des englischen Lehrlingsfragestückes aber die Zwölfzahl durch die Eilfzahl ersetzt worden ist, hat darin seinen Grund und seine Erklärung, dass Judas den Herrn verkauft und verrathen hatte, daher nur eilf getreue Jünger waren und später Judas nicht mehr unter ihnen Platz nehmen durfte. In der Legende von der Tafelrunde (tabula rotunda) des englischen Königs Arthur, gestiftet zum Schutze des heiligen Graels (des goldenen Kelches mit dem Blute Christi) zu Carduel (Carlisle) musste daher auch stets ein Platz zum Andenken an Judas leer bleiben. 1) Eine ähnliche Tafelrunde von 12 Rittern hatte schon der Ostgothenkönig Theodorich und nach einer russischen Volkssage auch Czaar Castaws. Die Zahl der Mitglieder der Bauhütte zu Strassburg war anfänglich auf 13 beschränkt und erst später erweitert worden. 2) Zufolge Ragon, rituel du grade de maitre,
1) Eckermann, a. a. O., III. 2. S. 149 ff.
2) Krause, II. 2, S. 247.
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