Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.die an das wallende Lockenhaar der Lichtgötter erinnern,1) hervorheben und fragen, ob die Dreizahl der Haare nicht die drei Wintermonate sein möchten, welche der kommende Frühlingsgott verdrängt und vernichtet. Wie die göttliche Weltherrschaft unter drei Personen, wird auch häufig die Herrschaft eines irdischen Reiches oder eines Volkes unter drei Brüder getheilt.2) Nach Arrians indischen Nachrichten cap. 11 soll demjenigen Brahmanen, welcher dreimal falsch weissagte, ewiges Stillschweigen auferlegt werden. In ähnlicher Weise wird auch die Siebenzahl angewandt: Im Kastenwald bei Andolsheim im Elsass liegen sieben Hügel, welche einem ungeheuren Riesen zur Gruft dienen.3) Dass die Zahl Sieben bei Hünengräbern öfters vorkommt, hat Nork, die Sitten und Gebräuche der Deutschen, Stuttgart 1848, S. 766, nachgewiesen. Milton in dem verlorenen Paradiese XII, 255 ff., lässt das Paradies durch sieben Lampen erleuchtet werden, die, Sternen gleich, den Thron umfünkeln, und Schneiders Buchonia IV. 1. 127, nennt eine Höhe über sieben Brunnen den Helleberg, den Berg der Unterweltgöttin Hel. Vielleicht dürfen auch die 14 heiligen Nothhelfer hierher bezogen werden. In einer hessischen Sage, bei Wolf Nr. 23, wird zur Erlösung des Geistes gebraucht ein Sack, gesponnen von einem Mädchen unter sieben Jahren,4) eine neue Hacke und ein noch ungebrauchtes Grabscheit. Nach hessischem Glauben soll man zu Säetüchern und Säcken Leinwand nehmen, welche ein Mädeben unter sieben Jahren gesponnen hat.5) Die ersten Halme lässt man bei der Ernte von einem Kinde unter fünf Jahren schneiden, das erste Strohseil zu den Garben von einem Kinde unter sieben Jahren winden. In bedenklichen Krankheiten ist es nach hessischem Glauben 1) Oben I. S. 261 und II. S. 196. 2) Renand, nouvelle symbolique, S. 66. 3) Stöber, a. a. O., S. 88. 4) Oben I. S. 346. 5) Wolf, Beitr., I. S. 218.
die an das wallende Lockenhaar der Lichtgötter erinnern,1) hervorheben und fragen, ob die Dreizahl der Haare nicht die drei Wintermonate sein möchten, welche der kommende Frühlingsgott verdrängt und vernichtet. Wie die göttliche Weltherrschaft unter drei Personen, wird auch häufig die Herrschaft eines irdischen Reiches oder eines Volkes unter drei Brüder getheilt.2) Nach Arrians indischen Nachrichten cap. 11 soll demjenigen Brahmanen, welcher dreimal falsch weissagte, ewiges Stillschweigen auferlegt werden. In ähnlicher Weise wird auch die Siebenzahl angewandt: Im Kastenwald bei Andolsheim im Elsass liegen sieben Hügel, welche einem ungeheuren Riesen zur Gruft dienen.3) Dass die Zahl Sieben bei Hünengräbern öfters vorkommt, hat Nork, die Sitten und Gebräuche der Deutschen, Stuttgart 1848, S. 766, nachgewiesen. Milton in dem verlorenen Paradiese XII, 255 ff., lässt das Paradies durch sieben Lampen erleuchtet werden, die, Sternen gleich, den Thron umfünkeln, und Schneiders Buchonia IV. 1. 127, nennt eine Höhe über sieben Brunnen den Helleberg, den Berg der Unterweltgöttin Hel. Vielleicht dürfen auch die 14 heiligen Nothhelfer hierher bezogen werden. In einer hessischen Sage, bei Wolf Nr. 23, wird zur Erlösung des Geistes gebraucht ein Sack, gesponnen von einem Mädchen unter sieben Jahren,4) eine neue Hacke und ein noch ungebrauchtes Grabscheit. Nach hessischem Glauben soll man zu Säetüchern und Säcken Leinwand nehmen, welche ein Mädeben unter sieben Jahren gesponnen hat.5) Die ersten Halme lässt man bei der Ernte von einem Kinde unter fünf Jahren schneiden, das erste Strohseil zu den Garben von einem Kinde unter sieben Jahren winden. In bedenklichen Krankheiten ist es nach hessischem Glauben 1) Oben I. S. 261 und II. S. 196. 2) Renand, nouvelle symbolique, S. 66. 3) Stöber, a. a. O., S. 88. 4) Oben I. S. 346. 5) Wolf, Beitr., I. S. 218.
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die an das wallende Lockenhaar der Lichtgötter erinnern, 1) hervorheben und fragen, ob die Dreizahl der Haare nicht die drei Wintermonate sein möchten, welche der kommende Frühlingsgott verdrängt und vernichtet. Wie die göttliche Weltherrschaft unter drei Personen, wird auch häufig die Herrschaft eines irdischen Reiches oder eines Volkes unter drei Brüder getheilt. 2) Nach Arrians indischen Nachrichten cap. 11 soll demjenigen Brahmanen, welcher dreimal falsch weissagte, ewiges Stillschweigen auferlegt werden.
In ähnlicher Weise wird auch die Siebenzahl angewandt: Im Kastenwald bei Andolsheim im Elsass liegen sieben Hügel, welche einem ungeheuren Riesen zur Gruft dienen. 3) Dass die Zahl Sieben bei Hünengräbern öfters vorkommt, hat Nork, die Sitten und Gebräuche der Deutschen, Stuttgart 1848, S. 766, nachgewiesen. Milton in dem verlorenen Paradiese XII, 255 ff., lässt das Paradies durch sieben Lampen erleuchtet werden,
die, Sternen gleich, den Thron umfünkeln, und
im Himmelsfeuer, wie der Thierkreis, schimmern. Schneiders Buchonia IV. 1. 127, nennt eine Höhe über sieben Brunnen den Helleberg, den Berg der Unterweltgöttin Hel. Vielleicht dürfen auch die 14 heiligen Nothhelfer hierher bezogen werden. In einer hessischen Sage, bei Wolf Nr. 23, wird zur Erlösung des Geistes gebraucht ein Sack, gesponnen von einem Mädchen unter sieben Jahren, 4) eine neue Hacke und ein noch ungebrauchtes Grabscheit. Nach hessischem Glauben soll man zu Säetüchern und Säcken Leinwand nehmen, welche ein Mädeben unter sieben Jahren gesponnen hat. 5) Die ersten Halme lässt man bei der Ernte von einem Kinde unter fünf Jahren schneiden, das erste Strohseil zu den Garben von einem Kinde unter sieben Jahren winden. In bedenklichen Krankheiten ist es nach hessischem Glauben
1) Oben I. S. 261 und II. S. 196.
2) Renand, nouvelle symbolique, S. 66.
3) Stöber, a. a. O., S. 88.
4) Oben I. S. 346.
5) Wolf, Beitr., I. S. 218.
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