Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.gut, Wasser zu trinken, welches ein Kind unter sieben Jahren schöpfte.1) Nach einer dänischen Sage, Herzog Freudenburg, bei Mohnike S. 227, heisst es: In sieben Stücke schneiden sie ihm das Herz, Die Mädchen von fünf und sieben Jahren verwandeln sich in den deutschen Sagen auch in fünf und sieben Jungfrauen, wie noch häufiger drei Jungfrauen erscheinen.2) In einem altschwedischen Volksliede trifft nach sieben Jahren den treulosen Ritter die Strafe der Wiedervergeltung, indem er auf dem Hofe der verstossenen Geliebten als Bettler um Brod bitten muss, welches ihm seine eigenen zwei Söhne reichen.3) Nach einem andern dunklen schwedischen Volksliede wird eine Jungfrau in ein fernes Land über das Meer zu sieben glänzenden Goldbergen zu einer andern Jungfrau entführt und 12 kleine Mädchen werden ihr zum Dienste bestimmt (Mohnike Nr. 31). In einer schwedischen Ballade4) verwandelt eine feindliche Stiefmutter den Stiefsohn in einen Bären, als sie nach sieben Jahren einmal im Rosenhain sich ergeht, trifft sie der Bär, tödtet sie, trinkt ihr Herzblut und wird wieder zum Menschen. Eine Kröte (nach dem Volksglauben sind Kröten büssende Seelen) brauchte sieben Jahre, um von Leifers nach Weissenstein zu kommen, wo ein berühmtes Marienbild verehrt wird; als die Kröte das Ziel der Wallfahrt erreicht hatte, war sie erlöst und flog in Gestalt einer weissen Taube gegen Himmel.5) Auf dem Höllacker zwischen Melbach und Steinfurt in Hessen brennt alle sieben oder nach Andern alle neun Jahre ein Feuerchen. 6) In einem Mährchen aus Schlesien erlöst ein wandernder und suchender Jüngling (der Sonnengott) 14 in 14 Betten schlafende Mädchen, worunter seine Schwester sich be- 1) Wolf, Beitr., I. S. 219. 2) Wolf, Beitr., II. S. 35. 3) Mohnike, altschwedische
Balladen, Nr. 29. 4) Mohnike, S. 158. 5) Wolf, Zeitschr., I. S. 9. 6) Wolf, hessische Sagen, Nr. 181.
gut, Wasser zu trinken, welches ein Kind unter sieben Jahren schöpfte.1) Nach einer dänischen Sage, Herzog Freudenburg, bei Mohnike S. 227, heisst es: In sieben Stücke schneiden sie ihm das Herz, Die Mädchen von fünf und sieben Jahren verwandeln sich in den deutschen Sagen auch in fünf und sieben Jungfrauen, wie noch häufiger drei Jungfrauen erscheinen.2) In einem altschwedischen Volksliede trifft nach sieben Jahren den treulosen Ritter die Strafe der Wiedervergeltung, indem er auf dem Hofe der verstossenen Geliebten als Bettler um Brod bitten muss, welches ihm seine eigenen zwei Söhne reichen.3) Nach einem andern dunklen schwedischen Volksliede wird eine Jungfrau in ein fernes Land über das Meer zu sieben glänzenden Goldbergen zu einer andern Jungfrau entführt und 12 kleine Mädchen werden ihr zum Dienste bestimmt (Mohnike Nr. 31). In einer schwedischen Ballade4) verwandelt eine feindliche Stiefmutter den Stiefsohn in einen Bären, als sie nach sieben Jahren einmal im Rosenhain sich ergeht, trifft sie der Bär, tödtet sie, trinkt ihr Herzblut und wird wieder zum Menschen. Eine Kröte (nach dem Volksglauben sind Kröten büssende Seelen) brauchte sieben Jahre, um von Leifers nach Weissenstein zu kommen, wo ein berühmtes Marienbild verehrt wird; als die Kröte das Ziel der Wallfahrt erreicht hatte, war sie erlöst und flog in Gestalt einer weissen Taube gegen Himmel.5) Auf dem Höllacker zwischen Melbach und Steinfurt in Hessen brennt alle sieben oder nach Andern alle neun Jahre ein Feuerchen. 6) In einem Mährchen aus Schlesien erlöst ein wandernder und suchender Jüngling (der Sonnengott) 14 in 14 Betten schlafende Mädchen, worunter seine Schwester sich be- 1) Wolf, Beitr., I. S. 219. 2) Wolf, Beitr., II. S. 35. 3) Mohnike, altschwedische
Balladen, Nr. 29. 4) Mohnike, S. 158. 5) Wolf, Zeitschr., I. S. 9. 6) Wolf, hessische Sagen, Nr. 181.
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gut, Wasser zu trinken, welches ein Kind unter sieben Jahren schöpfte. 1) Nach einer dänischen Sage, Herzog Freudenburg, bei Mohnike S. 227, heisst es:
In sieben Stücke schneiden sie ihm das Herz,
Und auf jedwedem Stücke der Name Jesus steht. Die Mädchen von fünf und sieben Jahren verwandeln sich in den deutschen Sagen auch in fünf und sieben Jungfrauen, wie noch häufiger drei Jungfrauen erscheinen. 2) In einem altschwedischen Volksliede trifft nach sieben Jahren den treulosen Ritter die Strafe der Wiedervergeltung, indem er auf dem Hofe der verstossenen Geliebten als Bettler um Brod bitten muss, welches ihm seine eigenen zwei Söhne reichen. 3) Nach einem andern dunklen schwedischen Volksliede wird eine Jungfrau in ein fernes Land über das Meer zu sieben glänzenden Goldbergen zu einer andern Jungfrau entführt und 12 kleine Mädchen werden ihr zum Dienste bestimmt (Mohnike Nr. 31). In einer schwedischen Ballade 4) verwandelt eine feindliche Stiefmutter den Stiefsohn in einen Bären, als sie nach sieben Jahren einmal im Rosenhain sich ergeht, trifft sie der Bär, tödtet sie, trinkt ihr Herzblut und wird wieder zum Menschen. Eine Kröte (nach dem Volksglauben sind Kröten büssende Seelen) brauchte sieben Jahre, um von Leifers nach Weissenstein zu kommen, wo ein berühmtes Marienbild verehrt wird; als die Kröte das Ziel der Wallfahrt erreicht hatte, war sie erlöst und flog in Gestalt einer weissen Taube gegen Himmel. 5) Auf dem Höllacker zwischen Melbach und Steinfurt in Hessen brennt alle sieben oder nach Andern alle neun Jahre ein Feuerchen. 6) In einem Mährchen aus Schlesien erlöst ein wandernder und suchender Jüngling (der Sonnengott) 14 in 14 Betten schlafende Mädchen, worunter seine Schwester sich be-
1) Wolf, Beitr., I. S. 219.
2) Wolf, Beitr., II. S. 35.
3) Mohnike, altschwedische Balladen, Nr. 29.
4) Mohnike, S. 158.
5) Wolf, Zeitschr., I. S. 9.
6) Wolf, hessische Sagen, Nr. 181.
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