Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.stets zuerst und zuletzt Wein gespendet.1) Daher war es auch einer der Sprüche der sieben Weisen, dass man den Herd und die auf ihm beruhenden häuslichen und staatlichen Verbindungen und Sitten ehren und heilig halten solle. Die antiken Bilder, welche Bachofen bespricht, sind nachfolgende: Ein Cameo im Florentiner Museum abgebildet bei Gori 2. 23. 4. und nochmals von Passeri, thesaurus gemmarum astriferarum vol. 3, tab. 123, und vol. 2, p. 148 bis 150; ein Ei zwischen zwei aufgerichteten Drachen oder Schlangen, das beide mit ihrem Rachen zu halten scheinen. Ueber demselben das Zeichen des Halbmondes, zu beiden Seiten, den zwei Schlangen entsprechend, zwei Sterne. Unter dem Ei, zwischen den Drachenleibern aufgerichtet, der Flügelstab, den eine dritte Schlange in drei Windungen umkreist. Rechts und links im Felde gleich vertheilt vier Buchstaben, die das Wort [fremdsprachliches Material] bilden. Eine Karneol-Gemme in der Berliner Sammlung und beschrieben bei Tölken, Verzeichniss der antiken vertieft geschnittenen Steine, Berlin 1835, S. 217; zwei aufgerichtete Schlangen und zwischen ihnen ein Ei. Eben daselbst eine braune antike Paste; zwei ähnliche aufgerichtete Schlangen, welche ein Ei zwischen sich halten, über ihnen der Mond und zwei Sterne, unter dem Ei der von der Schlange umwundene Stab Aeseulaps; umher die Inschrift [fremdsprachliches Material]. Eben daselbst ein mystisches Monogramm aus zwei ineinandergefügten [fremdsprachliches Material] zusammengesetzt, welche die Buchstaben [fremdsprachliches Material] bilden, statt [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material]. Die letztern drei Stücke stammen aus der Stoch'schen Sammlung und werden auch von Winkelmann, description des pierres gravees du feu Baron de Stoch, Florence 1760, beschrieben, wobei jedoch das Wort [fremdsprachliches Material] durch unrichtige Zusammenstellung der Buchstaben [fremdsprachliches Material] gegeben wird. Ein Grabmonument, welches Fabretti, inscriptiones domesticae, p. 28 Nr. 17 mittheilt und also beschreibt: vir libamen ex patera efundens et gemini ad utrumque 1) Welker, II. S. 693 und 696.
stets zuerst und zuletzt Wein gespendet.1) Daher war es auch einer der Sprüche der sieben Weisen, dass man den Herd und die auf ihm beruhenden häuslichen und staatlichen Verbindungen und Sitten ehren und heilig halten solle. Die antiken Bilder, welche Bachofen bespricht, sind nachfolgende: Ein Cameo im Florentiner Museum abgebildet bei Gori 2. 23. 4. und nochmals von Passeri, thesaurus gemmarum astriferarum vol. 3, tab. 123, und vol. 2, p. 148 bis 150; ein Ei zwischen zwei aufgerichteten Drachen oder Schlangen, das beide mit ihrem Rachen zu halten scheinen. Ueber demselben das Zeichen des Halbmondes, zu beiden Seiten, den zwei Schlangen entsprechend, zwei Sterne. Unter dem Ei, zwischen den Drachenleibern aufgerichtet, der Flügelstab, den eine dritte Schlange in drei Windungen umkreist. Rechts und links im Felde gleich vertheilt vier Buchstaben, die das Wort [fremdsprachliches Material] bilden. Eine Karneol-Gemme in der Berliner Sammlung und beschrieben bei Tölken, Verzeichniss der antiken vertieft geschnittenen Steine, Berlin 1835, S. 217; zwei aufgerichtete Schlangen und zwischen ihnen ein Ei. Eben daselbst eine braune antike Paste; zwei ähnliche aufgerichtete Schlangen, welche ein Ei zwischen sich halten, über ihnen der Mond und zwei Sterne, unter dem Ei der von der Schlange umwundene Stab Aeseulaps; umher die Inschrift [fremdsprachliches Material]. Eben daselbst ein mystisches Monogramm aus zwei ineinandergefügten [fremdsprachliches Material] zusammengesetzt, welche die Buchstaben [fremdsprachliches Material] bilden, statt [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material]. Die letztern drei Stücke stammen aus der Stoch’schen Sammlung und werden auch von Winkelmann, description des pierres gravées du feu Baron de Stoch, Florence 1760, beschrieben, wobei jedoch das Wort [fremdsprachliches Material] durch unrichtige Zusammenstellung der Buchstaben [fremdsprachliches Material] gegeben wird. Ein Grabmonument, welches Fabretti, inscriptiones domesticae, p. 28 Nr. 17 mittheilt und also beschreibt: vir libamen ex patera efundens et gemini ad utrumque 1) Welker, II. S. 693 und 696.
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stets zuerst und zuletzt Wein gespendet. 1) Daher war es auch einer der Sprüche der sieben Weisen, dass man den Herd und die auf ihm beruhenden häuslichen und staatlichen Verbindungen und Sitten ehren und heilig halten solle.
Die antiken Bilder, welche Bachofen bespricht, sind nachfolgende:
Ein Cameo im Florentiner Museum abgebildet bei Gori 2. 23. 4. und nochmals von Passeri, thesaurus gemmarum astriferarum vol. 3, tab. 123, und vol. 2, p. 148 bis 150; ein Ei zwischen zwei aufgerichteten Drachen oder Schlangen, das beide mit ihrem Rachen zu halten scheinen. Ueber demselben das Zeichen des Halbmondes, zu beiden Seiten, den zwei Schlangen entsprechend, zwei Sterne. Unter dem Ei, zwischen den Drachenleibern aufgerichtet, der Flügelstab, den eine dritte Schlange in drei Windungen umkreist. Rechts und links im Felde gleich vertheilt vier Buchstaben, die das Wort _ bilden.
Eine Karneol-Gemme in der Berliner Sammlung und beschrieben bei Tölken, Verzeichniss der antiken vertieft geschnittenen Steine, Berlin 1835, S. 217; zwei aufgerichtete Schlangen und zwischen ihnen ein Ei.
Eben daselbst eine braune antike Paste; zwei ähnliche aufgerichtete Schlangen, welche ein Ei zwischen sich halten, über ihnen der Mond und zwei Sterne, unter dem Ei der von der Schlange umwundene Stab Aeseulaps; umher die Inschrift _ .
Eben daselbst ein mystisches Monogramm aus zwei ineinandergefügten _ zusammengesetzt, welche die Buchstaben _ bilden, statt _ oder _ .
Die letztern drei Stücke stammen aus der Stoch’schen Sammlung und werden auch von Winkelmann, description des pierres gravées du feu Baron de Stoch, Florence 1760, beschrieben, wobei jedoch das Wort _ durch unrichtige Zusammenstellung der Buchstaben _ gegeben wird.
Ein Grabmonument, welches Fabretti, inscriptiones domesticae, p. 28 Nr. 17 mittheilt und also beschreibt: vir libamen ex patera efundens et gemini ad utrumque
1) Welker, II. S. 693 und 696.
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