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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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und bauten im alten römischen, romanischen Style, bis sie durch die deutsch redenden und deutsch bauenden oder auch französisch redenden und französisch bauenden Bauhütten der Weltlichen und Bürgerlichen, der Städter verdrängt wurden. Abt Wilhelm zu Hirschau soll dort die erste rein deutsche Bauhütte des h. Aurelius gestiftet haben.1) Heideloff meint, vielleicht habe die Ausbildung des deutschen Baustyls die Veranlassung gegeben, auch ausschliesslich deutsche Bauhütten zu gründen. Albertus Magnus, ein Benedictinermönch und der Lehrer Erwin's, ist nach Heideloff, S. 14, der Erfinder des neuen deutschen Baustyls und namentlich des Achtorts.

Die deutschen weltlichen, städtischen oder bürgerlichen Bauhütten sind ihrem Begriffe nach Künstlervereine, Künstlerwerkstätten, aus ägyptisch-griechischem und römischem Boden zu den romanischen und germanischen Völkern verpflanzt und noch vereint und ungeschieden die Baukunst und die ihr dienenden Künste und Handwerke, vorzüglich die Steinmetzkunst begreifend. Die Baukunst, welche diese Bauhütten in sich umfassten und zur weitern Fortbildung und Pflege übernahmen, hatten ihre Mitglieder hauptsächlich von den Mönchen, von den Benedictinern oder in den Klosterbauschulen als Laienbrüder erlernt, wie namentlich der grosse Erwin der Lehrling eines Benedictinermönches zu Strassburg gewesen war. Der oder die geschicktesten Baumeister waren die Leiter und Vorsteher der Bauhütten und der von denselben auszuführenden Bauten, und bewahrten und lehrten zugleich lebendig die aus dem Alterthume überlieferte, niemals ganz untergegangene und jetzt zu frischem Leben und reichster Thätigkeit erwachte Kunst mit den damit zusammenhängenden Gebräuchen, Uebungen, Traditionen und schriftlichen Urkunden. Es wird Niemand im Ernste bestreiten und bezweifeln wollen, dass die Baukunst, als Theorie und Praxis, in ununterbrochenem Zusammenhange mit ihren Hülfskünsten und Hülfshandwerken aus dem grauesten Alterthume durch die Griechen und Römer den germanischen Völkern, dem Mittelalter und von dem Mittel-

1) Heideloff, Bauhütte, S. 12 ff.

und bauten im alten römischen, romanischen Style, bis sie durch die deutsch redenden und deutsch bauenden oder auch französisch redenden und französisch bauenden Bauhütten der Weltlichen und Bürgerlichen, der Städter verdrängt wurden. Abt Wilhelm zu Hirschau soll dort die erste rein deutsche Bauhütte des h. Aurelius gestiftet haben.1) Heideloff meint, vielleicht habe die Ausbildung des deutschen Baustyls die Veranlassung gegeben, auch ausschliesslich deutsche Bauhütten zu gründen. Albertus Magnus, ein Benedictinermönch und der Lehrer Erwin’s, ist nach Heideloff, S. 14, der Erfinder des neuen deutschen Baustyls und namentlich des Achtorts.

Die deutschen weltlichen, städtischen oder bürgerlichen Bauhütten sind ihrem Begriffe nach Künstlervereine, Künstlerwerkstätten, aus ägyptisch-griechischem und römischem Boden zu den romanischen und germanischen Völkern verpflanzt und noch vereint und ungeschieden die Baukunst und die ihr dienenden Künste und Handwerke, vorzüglich die Steinmetzkunst begreifend. Die Baukunst, welche diese Bauhütten in sich umfassten und zur weitern Fortbildung und Pflege übernahmen, hatten ihre Mitglieder hauptsächlich von den Mönchen, von den Benedictinern oder in den Klosterbauschulen als Laienbrüder erlernt, wie namentlich der grosse Erwin der Lehrling eines Benedictinermönches zu Strassburg gewesen war. Der oder die geschicktesten Baumeister waren die Leiter und Vorsteher der Bauhütten und der von denselben auszuführenden Bauten, und bewahrten und lehrten zugleich lebendig die aus dem Alterthume überlieferte, niemals ganz untergegangene und jetzt zu frischem Leben und reichster Thätigkeit erwachte Kunst mit den damit zusammenhängenden Gebräuchen, Uebungen, Traditionen und schriftlichen Urkunden. Es wird Niemand im Ernste bestreiten und bezweifeln wollen, dass die Baukunst, als Theorie und Praxis, in ununterbrochenem Zusammenhange mit ihren Hülfskünsten und Hülfshandwerken aus dem grauesten Alterthume durch die Griechen und Römer den germanischen Völkern, dem Mittelalter und von dem Mittel-

1) Heideloff, Bauhütte, S. 12 ff.
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 Die deutschen weltlichen, städtischen oder bürgerlichen Bauhütten sind ihrem Begriffe nach Künstlervereine, Künstlerwerkstätten, aus ägyptisch-griechischem und römischem Boden zu den romanischen und germanischen Völkern verpflanzt und noch vereint und ungeschieden die Baukunst und die ihr dienenden Künste und Handwerke, vorzüglich die Steinmetzkunst begreifend. Die Baukunst, welche diese Bauhütten in sich umfassten und zur weitern Fortbildung und Pflege übernahmen, hatten ihre Mitglieder hauptsächlich von den Mönchen, von den Benedictinern oder in den Klosterbauschulen als Laienbrüder erlernt, wie namentlich der grosse Erwin der Lehrling eines Benedictinermönches zu Strassburg gewesen war. Der oder die geschicktesten Baumeister waren die Leiter und Vorsteher der Bauhütten und der von denselben auszuführenden Bauten, und bewahrten und lehrten zugleich lebendig die aus dem Alterthume überlieferte, niemals ganz untergegangene und jetzt zu frischem Leben und reichster Thätigkeit erwachte Kunst mit den damit zusammenhängenden Gebräuchen, Uebungen, Traditionen und schriftlichen Urkunden. Es wird Niemand im Ernste bestreiten und bezweifeln wollen, dass die Baukunst, als Theorie und Praxis, in ununterbrochenem Zusammenhange mit ihren Hülfskünsten und Hülfshandwerken aus dem grauesten Alterthume durch die Griechen und Römer den germanischen Völkern, dem Mittelalter und von dem Mittel-
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[365/0385] und bauten im alten römischen, romanischen Style, bis sie durch die deutsch redenden und deutsch bauenden oder auch französisch redenden und französisch bauenden Bauhütten der Weltlichen und Bürgerlichen, der Städter verdrängt wurden. Abt Wilhelm zu Hirschau soll dort die erste rein deutsche Bauhütte des h. Aurelius gestiftet haben. 1) Heideloff meint, vielleicht habe die Ausbildung des deutschen Baustyls die Veranlassung gegeben, auch ausschliesslich deutsche Bauhütten zu gründen. Albertus Magnus, ein Benedictinermönch und der Lehrer Erwin’s, ist nach Heideloff, S. 14, der Erfinder des neuen deutschen Baustyls und namentlich des Achtorts. Die deutschen weltlichen, städtischen oder bürgerlichen Bauhütten sind ihrem Begriffe nach Künstlervereine, Künstlerwerkstätten, aus ägyptisch-griechischem und römischem Boden zu den romanischen und germanischen Völkern verpflanzt und noch vereint und ungeschieden die Baukunst und die ihr dienenden Künste und Handwerke, vorzüglich die Steinmetzkunst begreifend. Die Baukunst, welche diese Bauhütten in sich umfassten und zur weitern Fortbildung und Pflege übernahmen, hatten ihre Mitglieder hauptsächlich von den Mönchen, von den Benedictinern oder in den Klosterbauschulen als Laienbrüder erlernt, wie namentlich der grosse Erwin der Lehrling eines Benedictinermönches zu Strassburg gewesen war. Der oder die geschicktesten Baumeister waren die Leiter und Vorsteher der Bauhütten und der von denselben auszuführenden Bauten, und bewahrten und lehrten zugleich lebendig die aus dem Alterthume überlieferte, niemals ganz untergegangene und jetzt zu frischem Leben und reichster Thätigkeit erwachte Kunst mit den damit zusammenhängenden Gebräuchen, Uebungen, Traditionen und schriftlichen Urkunden. Es wird Niemand im Ernste bestreiten und bezweifeln wollen, dass die Baukunst, als Theorie und Praxis, in ununterbrochenem Zusammenhange mit ihren Hülfskünsten und Hülfshandwerken aus dem grauesten Alterthume durch die Griechen und Römer den germanischen Völkern, dem Mittelalter und von dem Mittel- 1) Heideloff, Bauhütte, S. 12 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/385>, abgerufen am 24.11.2024.