Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.und Schatten wird von Plinius aber dem Apollodor beigelegt und er hatte den Beinamen des Schattenmalers ([fremdsprachliches Material]).1) Zu Sikyon im Peloponnese (oben S. 97) am corinthischen Meerbusen, in welchem Sikyon einst die Telchinen (d. h. die die Telchinen als ihre Schutzgottheit verehrenden Metallarbeiter und deren Genossenschaften) wohnhaft gewesen sein sollen,2) - blühte unter dem dort niedergelassenen Pamphilos aus Amphipolis in Makedonien oder nach Andern aus Nikopolis eine berühmte Malerschule auf, aus welcher als die Schüler des Pamphilos Melanthios, Pausias und Apelles hervorgegangen sind. Nach Plinius 35, 76 lehrte Pamphilos Niemand um einen geringeren Preis als ein Talent, nämlich jährlich 500 Denare, was für die 12 Jahre des Unterrichts, welche Pamphilos verlangte, ein Talent beträgt; diesen Preis bezahlten ihm Apelles3) und Melanthios. Durch das Ansehen des Pamphilos geschah es, zuerst in Sikyon, dann im ganzen Griechenland, dass die freien Knaben vor allem in der Graphik, d. i. in der Malerei oder vielmehr Zeichnung auf Buxbaum, unterrichtet wurden und diese Kunst unter den freien Künsten ersten Ranges eine Stelle erhielt. Zwar war sie immer so in Ehren dass Freie sie übten; bald aber so, dass es Leute aus geehrterem Stande (honesti) thaten und für immer untersagt ward, dass Sklaven in ihr unterrichtet wurden. Angeregt durch den gleichfalls zu Sikyon befindlichen Polyklet, welcher in der Plastik den Kanon eingeführt hatte, drang auch Pamphilos in der Malerei auf die sorgfältigste Beobachtung der Proportionen des menschlichen Körpers und forderte dazu von dem Maler das Studium der Mathematik und Geometrie.4) Die wissenschaftliche Kunstlehre, die Theorie der Malerei, die Malerei als Bildungsmittel und Unterrichtsgegenstand gehört dem Pamphilos und er hatte darüber mehrere Schriften verfasst, von denen aber nicht einmal Bruchstücke uns erhalten sind. Auch heisst es, Pamphilos habe als 1) Brunn, II. S. 71; Klenze, S. 568. 2) Amalthea, III. S. 95. 3) Vergl. auch Brunn, Gesch., II. S. 203. 4) Brunn, Gesch., II. S. 132 ff.
und Schatten wird von Plinius aber dem Apollodor beigelegt und er hatte den Beinamen des Schattenmalers ([fremdsprachliches Material]).1) Zu Sikyon im Peloponnese (oben S. 97) am corinthischen Meerbusen, in welchem Sikyon einst die Telchinen (d. h. die die Telchinen als ihre Schutzgottheit verehrenden Metallarbeiter und deren Genossenschaften) wohnhaft gewesen sein sollen,2) – blühte unter dem dort niedergelassenen Pamphilos aus Amphipolis in Makedonien oder nach Andern aus Nikopolis eine berühmte Malerschule auf, aus welcher als die Schüler des Pamphilos Melanthios, Pausias und Apelles hervorgegangen sind. Nach Plinius 35, 76 lehrte Pamphilos Niemand um einen geringeren Preis als ein Talent, nämlich jährlich 500 Denare, was für die 12 Jahre des Unterrichts, welche Pamphilos verlangte, ein Talent beträgt; diesen Preis bezahlten ihm Apelles3) und Melanthios. Durch das Ansehen des Pamphilos geschah es, zuerst in Sikyon, dann im ganzen Griechenland, dass die freien Knaben vor allem in der Graphik, d. i. in der Malerei oder vielmehr Zeichnung auf Buxbaum, unterrichtet wurden und diese Kunst unter den freien Künsten ersten Ranges eine Stelle erhielt. Zwar war sie immer so in Ehren dass Freie sie übten; bald aber so, dass es Leute aus geehrterem Stande (honesti) thaten und für immer untersagt ward, dass Sklaven in ihr unterrichtet wurden. Angeregt durch den gleichfalls zu Sikyon befindlichen Polyklet, welcher in der Plastik den Kanon eingeführt hatte, drang auch Pamphilos in der Malerei auf die sorgfältigste Beobachtung der Proportionen des menschlichen Körpers und forderte dazu von dem Maler das Studium der Mathematik und Geometrie.4) Die wissenschaftliche Kunstlehre, die Theorie der Malerei, die Malerei als Bildungsmittel und Unterrichtsgegenstand gehört dem Pamphilos und er hatte darüber mehrere Schriften verfasst, von denen aber nicht einmal Bruchstücke uns erhalten sind. Auch heisst es, Pamphilos habe als 1) Brunn, II. S. 71; Klenze, S. 568. 2) Amalthea, III. S. 95. 3) Vergl. auch Brunn, Gesch., II. S. 203. 4) Brunn, Gesch., II. S. 132 ff.
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und Schatten wird von Plinius aber dem Apollodor beigelegt und er hatte den Beinamen des Schattenmalers (_ ). 1) Zu Sikyon im Peloponnese (oben S. 97) am corinthischen Meerbusen, in welchem Sikyon einst die Telchinen (d. h. die die Telchinen als ihre Schutzgottheit verehrenden Metallarbeiter und deren Genossenschaften) wohnhaft gewesen sein sollen, 2) – blühte unter dem dort niedergelassenen Pamphilos aus Amphipolis in Makedonien oder nach Andern aus Nikopolis eine berühmte Malerschule auf, aus welcher als die Schüler des Pamphilos Melanthios, Pausias und Apelles hervorgegangen sind. Nach Plinius 35, 76 lehrte Pamphilos Niemand um einen geringeren Preis als ein Talent, nämlich jährlich 500 Denare, was für die 12 Jahre des Unterrichts, welche Pamphilos verlangte, ein Talent beträgt; diesen Preis bezahlten ihm Apelles 3) und Melanthios. Durch das Ansehen des Pamphilos geschah es, zuerst in Sikyon, dann im ganzen Griechenland, dass die freien Knaben vor allem in der Graphik, d. i. in der Malerei oder vielmehr Zeichnung auf Buxbaum, unterrichtet wurden und diese Kunst unter den freien Künsten ersten Ranges eine Stelle erhielt. Zwar war sie immer so in Ehren dass Freie sie übten; bald aber so, dass es Leute aus geehrterem Stande (honesti) thaten und für immer untersagt ward, dass Sklaven in ihr unterrichtet wurden. Angeregt durch den gleichfalls zu Sikyon befindlichen Polyklet, welcher in der Plastik den Kanon eingeführt hatte, drang auch Pamphilos in der Malerei auf die sorgfältigste Beobachtung der Proportionen des menschlichen Körpers und forderte dazu von dem Maler das Studium der Mathematik und Geometrie. 4) Die wissenschaftliche Kunstlehre, die Theorie der Malerei, die Malerei als Bildungsmittel und Unterrichtsgegenstand gehört dem Pamphilos und er hatte darüber mehrere Schriften verfasst, von denen aber nicht einmal Bruchstücke uns erhalten sind. Auch heisst es, Pamphilos habe als
1) Brunn, II. S. 71; Klenze, S. 568.
2) Amalthea, III. S. 95.
3) Vergl. auch Brunn, Gesch., II. S. 203.
4) Brunn, Gesch., II. S. 132 ff.
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