Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.von Gott gesandt, nach Manei in die Welt kam und dem Adam, dem Geschöpfe, dem Menschen erklärte die Paradiese und die Götter, die Hölle und die Teufel, die Erde und den Himmel, die Sonne und den Mond, und ihm bange machte vor der Hawwa (Eva), indem er ihn über ihre heftige Zudringlichkeit aufklärte und ihm Furcht einflösste, sich ihr zu nähern, - ist nur ein Bild, ein Symbol des den Menschen bewahrenden und leitenden geistigen Lichtes, seiner Vernunft. Diesem Lichtwesen, welches von dem historischen Jesus oder Christus sehr verschieden ist, weist Manei Sonne und Mond als Wohnung an, fasst es zugleich als das natürliche Licht;1) der in der Sonne und in dem Monde wohnende Jesus stellt sich gleich den maurerischen drei grossen oder kleinen Lichtern der Sonne, des Mondes und des Meisters, - beide sind die durch die Sonne und den Mond leuchtende und waltende Gottheit. Da Gott und die Weisheit Gottes in dem Lichte, in dem Osten auf solche Weise wohnen, muss nach Osten ziehen, wer der Sünde entgehen will. Daher ruft im Fihrist (Flügel, S. 93) dem sündigen Adam, um ihn von der Eva und von fernerer Sünde mit ihr zu entfernen, sein Sohn Schatil (Seth) zu: "Wohlan, brechen wir auf nach dem Osten zu dem Lichte und zu der Weisheit Gottes", worauf Adam sich nach Osten mit seinem Sohne sogleich aufmachte und dort verweilte, bis er starb und in das Paradies einging. Das Todtenfest des Manei, das Gedächtnissfest seiner grausamen Hinrichtung und Kreuzigung wurde von den Manichäern alljährlich im Monat März mit grossen Feierlichkeiten begangen und sollte also jedenfalls das Oster- und Paschafest ersetzen. Das Fest hiess Bema, [fremdsprachliches Material], d. i. erhöhter Ort, Rednerbühne, weil dabei ein leerstehender, prächtig geschmückter Lehrstuhl aufgestellt wurde, welcher nach Flügel, S. 333, zur Andeutung der 5 Stufen der manichäischen Hierarchie auf 5 Stufen geruht haben soll. Das unter allen Umständen festgestellte 1) Flügel, S. 256.
von Gott gesandt, nach Mânî in die Welt kam und dem Adam, dem Geschöpfe, dem Menschen erklärte die Paradiese und die Götter, die Hölle und die Teufel, die Erde und den Himmel, die Sonne und den Mond, und ihm bange machte vor der Hawwâ (Eva), indem er ihn über ihre heftige Zudringlichkeit aufklärte und ihm Furcht einflösste, sich ihr zu nähern, – ist nur ein Bild, ein Symbol des den Menschen bewahrenden und leitenden geistigen Lichtes, seiner Vernunft. Diesem Lichtwesen, welches von dem historischen Jesus oder Christus sehr verschieden ist, weist Mânî Sonne und Mond als Wohnung an, fasst es zugleich als das natürliche Licht;1) der in der Sonne und in dem Monde wohnende Jesus stellt sich gleich den maurerischen drei grossen oder kleinen Lichtern der Sonne, des Mondes und des Meisters, – beide sind die durch die Sonne und den Mond leuchtende und waltende Gottheit. Da Gott und die Weisheit Gottes in dem Lichte, in dem Osten auf solche Weise wohnen, muss nach Osten ziehen, wer der Sünde entgehen will. Daher ruft im Fihrist (Flügel, S. 93) dem sündigen Adam, um ihn von der Eva und von fernerer Sünde mit ihr zu entfernen, sein Sohn Schâtil (Seth) zu: „Wohlan, brechen wir auf nach dem Osten zu dem Lichte und zu der Weisheit Gottes“, worauf Adam sich nach Osten mit seinem Sohne sogleich aufmachte und dort verweilte, bis er starb und in das Paradies einging. Das Todtenfest des Mânî, das Gedächtnissfest seiner grausamen Hinrichtung und Kreuzigung wurde von den Manichäern alljährlich im Monat März mit grossen Feierlichkeiten begangen und sollte also jedenfalls das Oster- und Paschafest ersetzen. Das Fest hiess Bema, [fremdsprachliches Material], d. i. erhöhter Ort, Rednerbühne, weil dabei ein leerstehender, prächtig geschmückter Lehrstuhl aufgestellt wurde, welcher nach Flügel, S. 333, zur Andeutung der 5 Stufen der manichäischen Hierarchie auf 5 Stufen geruht haben soll. Das unter allen Umständen festgestellte 1) Flügel, S. 256.
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von Gott gesandt, nach Mânî in die Welt kam und dem Adam, dem Geschöpfe, dem Menschen erklärte die Paradiese und die Götter, die Hölle und die Teufel, die Erde und den Himmel, die Sonne und den Mond, und ihm bange machte vor der Hawwâ (Eva), indem er ihn über ihre heftige Zudringlichkeit aufklärte und ihm Furcht einflösste, sich ihr zu nähern, – ist nur ein Bild, ein Symbol des den Menschen bewahrenden und leitenden geistigen Lichtes, seiner Vernunft. Diesem Lichtwesen, welches von dem historischen Jesus oder Christus sehr verschieden ist, weist Mânî Sonne und Mond als Wohnung an, fasst es zugleich als das natürliche Licht; 1) der in der Sonne und in dem Monde wohnende Jesus stellt sich gleich den maurerischen drei grossen oder kleinen Lichtern der Sonne, des Mondes und des Meisters, – beide sind die durch die Sonne und den Mond leuchtende und waltende Gottheit. Da Gott und die Weisheit Gottes in dem Lichte, in dem Osten auf solche Weise wohnen, muss nach Osten ziehen, wer der Sünde entgehen will. Daher ruft im Fihrist (Flügel, S. 93) dem sündigen Adam, um ihn von der Eva und von fernerer Sünde mit ihr zu entfernen, sein Sohn Schâtil (Seth) zu: „Wohlan, brechen wir auf nach dem Osten zu dem Lichte und zu der Weisheit Gottes“, worauf Adam sich nach Osten mit seinem Sohne sogleich aufmachte und dort verweilte, bis er starb und in das Paradies einging.
Das Todtenfest des Mânî, das Gedächtnissfest seiner grausamen Hinrichtung und Kreuzigung wurde von den Manichäern alljährlich im Monat März mit grossen Feierlichkeiten begangen und sollte also jedenfalls das Oster- und Paschafest ersetzen. Das Fest hiess Bema, _ , d. i. erhöhter Ort, Rednerbühne, weil dabei ein leerstehender, prächtig geschmückter Lehrstuhl aufgestellt wurde, welcher nach Flügel, S. 333, zur Andeutung der 5 Stufen der manichäischen Hierarchie auf 5 Stufen geruht haben soll. Das unter allen Umständen festgestellte
1) Flügel, S. 256.
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