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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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Nordwestkügte Amerika's, deren Marchand unter 54° und 58° Breite erwähnt, von den Usün in Innerasien, einer alano-gothischen Race, ab?" - - In einer Grasflur bei Uruana in Guyana liegt ein isolirter Granitfels, in welchem in der Höhe von 80' Bilder der Sonne, des Mondes und mannichfaltiger Thiere, besonders von Crocodilen und Boaschlangen, fast reihenweise eingegraben sind. In eben dieser wunderbaren Lage befinden sich die hieroglyphischen Steinzüge von Uruana und Encamarada (Humb. I. S. 271). Einst sollen die Wasser bis zu jenen Höhen gestanden und die Bilder von den Schiffern eingegraben worden sein. - Auch schon Kant, zerstreute Aufsätze, Frankfurt und Leipzig 1793, S. 86, hatte behauptet, dass Amerika nur aus dem Nordosten von Asien seine Bewohner habe erhalten können. Zu ähnlichen Ansichten bekennt sich Berchtold-Beaupre, Isis on l'Initiation maconnique, Fribourg en Suisse 1859, S. 319 ff. Unter den berühmten alten Bauten auf der Halbinsel Yucatan finden sich sogar gewölbartige Constructionen bei Kabah, ja in den Ruinen von Labnah gekuppelte Säulen, in den von Zayi Säulen von fast korinthischer Ordnung und in denen von Chichen grosse ornamentirte Pilaster (Humb. I. S. 213). Gewölbte Blenden finden sich auch in dem Palaste des Inca Atahuallpa in dem Hochland von Caxamarca in Südamerika (Humb. II. S. 349). -

Die älteste heilige Schrift, Hieroglyphik, möchten gleichfalls die ägyptischen Priester in ihrer ursprünglichen Bilderschrift besitzen; die Bilderschrift ist die anfängliche und deshalb auch die heilige und heiligste, wie es sich gleichmässig mit dem heiligen Worte, Kleide u. s. w. verhält. Die Buchstabenschrift bildet sich erst im Verlaufe der Zeiten als eine stets wachsende Abkürzung der schwerfälligen Bilderschrift, - bei den Aegyptern als die hieratische und demotische, sobald die Schreibkunst bei den Priestern und bei dem Volke aufkommt und sich ausdehnt; die alte Bilderschrift bleibt im Ganzen nur als die monumentale übrig, jedoch mit bedeutenden Ansätzen und Anfängen der rein phonetischen Buchstabenschrift. Die Bilderschrift ist theils reine und wirkliche Bilderschrift bei den körperlichen und abbildbaren Gegenständen der

Nordwestkügte Amerika’s, deren Marchand unter 54° und 58° Breite erwähnt, von den Usün in Innerasien, einer alano-gothischen Race, ab?“ – – In einer Grasflur bei Uruana in Guyana liegt ein isolirter Granitfels, in welchem in der Höhe von 80’ Bilder der Sonne, des Mondes und mannichfaltiger Thiere, besonders von Crocodilen und Boaschlangen, fast reihenweise eingegraben sind. In eben dieser wunderbaren Lage befinden sich die hieroglyphischen Steinzüge von Uruana und Encamarada (Humb. I. S. 271). Einst sollen die Wasser bis zu jenen Höhen gestanden und die Bilder von den Schiffern eingegraben worden sein. – Auch schon Kant, zerstreute Aufsätze, Frankfurt und Leipzig 1793, S. 86, hatte behauptet, dass Amerika nur aus dem Nordosten von Asien seine Bewohner habe erhalten können. Zu ähnlichen Ansichten bekennt sich Berchtold-Beaupré, Isis on l’Initiation maçonnique, Fribourg en Suisse 1859, S. 319 ff. Unter den berühmten alten Bauten auf der Halbinsel Yucatan finden sich sogar gewölbartige Constructionen bei Kabah, ja in den Ruinen von Labnah gekuppelte Säulen, in den von Zayi Säulen von fast korinthischer Ordnung und in denen von Chichen grosse ornamentirte Pilaster (Humb. I. S. 213). Gewölbte Blenden finden sich auch in dem Palaste des Inca Atahuallpa in dem Hochland von Caxamarca in Südamerika (Humb. II. S. 349). –

Die älteste heilige Schrift, Hieroglyphik, möchten gleichfalls die ägyptischen Priester in ihrer ursprünglichen Bilderschrift besitzen; die Bilderschrift ist die anfängliche und deshalb auch die heilige und heiligste, wie es sich gleichmässig mit dem heiligen Worte, Kleide u. s. w. verhält. Die Buchstabenschrift bildet sich erst im Verlaufe der Zeiten als eine stets wachsende Abkürzung der schwerfälligen Bilderschrift, – bei den Aegyptern als die hieratische und demotische, sobald die Schreibkunst bei den Priestern und bei dem Volke aufkommt und sich ausdehnt; die alte Bilderschrift bleibt im Ganzen nur als die monumentale übrig, jedoch mit bedeutenden Ansätzen und Anfängen der rein phonetischen Buchstabenschrift. Die Bilderschrift ist theils reine und wirkliche Bilderschrift bei den körperlichen und abbildbaren Gegenständen der

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[68/0088] Nordwestkügte Amerika’s, deren Marchand unter 54° und 58° Breite erwähnt, von den Usün in Innerasien, einer alano-gothischen Race, ab?“ – – In einer Grasflur bei Uruana in Guyana liegt ein isolirter Granitfels, in welchem in der Höhe von 80’ Bilder der Sonne, des Mondes und mannichfaltiger Thiere, besonders von Crocodilen und Boaschlangen, fast reihenweise eingegraben sind. In eben dieser wunderbaren Lage befinden sich die hieroglyphischen Steinzüge von Uruana und Encamarada (Humb. I. S. 271). Einst sollen die Wasser bis zu jenen Höhen gestanden und die Bilder von den Schiffern eingegraben worden sein. – Auch schon Kant, zerstreute Aufsätze, Frankfurt und Leipzig 1793, S. 86, hatte behauptet, dass Amerika nur aus dem Nordosten von Asien seine Bewohner habe erhalten können. Zu ähnlichen Ansichten bekennt sich Berchtold-Beaupré, Isis on l’Initiation maçonnique, Fribourg en Suisse 1859, S. 319 ff. Unter den berühmten alten Bauten auf der Halbinsel Yucatan finden sich sogar gewölbartige Constructionen bei Kabah, ja in den Ruinen von Labnah gekuppelte Säulen, in den von Zayi Säulen von fast korinthischer Ordnung und in denen von Chichen grosse ornamentirte Pilaster (Humb. I. S. 213). Gewölbte Blenden finden sich auch in dem Palaste des Inca Atahuallpa in dem Hochland von Caxamarca in Südamerika (Humb. II. S. 349). – Die älteste heilige Schrift, Hieroglyphik, möchten gleichfalls die ägyptischen Priester in ihrer ursprünglichen Bilderschrift besitzen; die Bilderschrift ist die anfängliche und deshalb auch die heilige und heiligste, wie es sich gleichmässig mit dem heiligen Worte, Kleide u. s. w. verhält. Die Buchstabenschrift bildet sich erst im Verlaufe der Zeiten als eine stets wachsende Abkürzung der schwerfälligen Bilderschrift, – bei den Aegyptern als die hieratische und demotische, sobald die Schreibkunst bei den Priestern und bei dem Volke aufkommt und sich ausdehnt; die alte Bilderschrift bleibt im Ganzen nur als die monumentale übrig, jedoch mit bedeutenden Ansätzen und Anfängen der rein phonetischen Buchstabenschrift. Die Bilderschrift ist theils reine und wirkliche Bilderschrift bei den körperlichen und abbildbaren Gegenständen der

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/88>, abgerufen am 24.11.2024.