Mein Herz ist so voll, daß meine Feder nicht weiter im Stande ist, das Wort des Herzens zu führen. Jeder Gedanke an Sie, theurester Vater, regt so mancherley Gefühle in mir auf, die mir alle so süß sind, daß ich mich denselben ganz hingeben muß und den Genuß, den sie mir gewähren, un- möglich dadurch unterbrechen kann, daß ich darauf denke, wie das Gefühl meines Her- zens in Buchstaben zu fassen sey: vorzüglich itzt, da ich die Annäherung des Augenblicks fühle, wo ich an Jhr Vaterherz eilen und am demselben Leben und Glückseligkeit für Sie, geliebter Vater, von dem Vater aller Menschen, erflehen kann.
Vor-
Mein Herz iſt ſo voll, daß meine Feder nicht weiter im Stande iſt, das Wort des Herzens zu fuͤhren. Jeder Gedanke an Sie, theureſter Vater, regt ſo mancherley Gefuͤhle in mir auf, die mir alle ſo ſuͤß ſind, daß ich mich denſelben ganz hingeben muß und den Genuß, den ſie mir gewaͤhren, un- moͤglich dadurch unterbrechen kann, daß ich darauf denke, wie das Gefuͤhl meines Her- zens in Buchſtaben zu faſſen ſey: vorzuͤglich itzt, da ich die Annaͤherung des Augenblicks fuͤhle, wo ich an Jhr Vaterherz eilen und am demſelben Leben und Gluͤckſeligkeit fuͤr Sie, geliebter Vater, von dem Vater aller Menſchen, erflehen kann.
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[0012]
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Sie, theureſter Vater, regt ſo mancherley
Gefuͤhle in mir auf, die mir alle ſo ſuͤß ſind,
daß ich mich denſelben ganz hingeben muß
und den Genuß, den ſie mir gewaͤhren, un-
moͤglich dadurch unterbrechen kann, daß ich
darauf denke, wie das Gefuͤhl meines Her-
zens in Buchſtaben zu faſſen ſey: vorzuͤglich
itzt, da ich die Annaͤherung des Augenblicks
fuͤhle, wo ich an Jhr Vaterherz eilen und
am demſelben Leben und Gluͤckſeligkeit fuͤr
Sie, geliebter Vater, von dem Vater
aller Menſchen, erflehen kann.
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Schaumann, Johann Christian Gottlieb: Psyche oder Unterhaltungen über die Seele. Bd. 1. Halle, 1791, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schaumann_psyche01_1791/12>, abgerufen am 03.12.2024.
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