Schaumann, Johann Christian Gottlieb: Psyche oder Unterhaltungen über die Seele. Bd. 2. Halle, 1791.ihre wiederhohlten Stöße zu Boden geschlagen! Vielleicht ist einer oder eine unter meinen Sieben *) Die allermeisten meiner Leser und Leserinnen wer- den ohne meine Bemerkung wissen, daß ich hier den vortreflichen Johann Samuel Fest, Prediger im Sächsischen, im Sinne und im Herzen habe, und seine vor sieben Jahren herausgegebene Schrift: Versuch über die Vortheile der Leiden und Wider- wärtigkeiten des menschlichen Lebens zur Beruhi- gung meiner Brüder. Q q
ihre wiederhohlten Stoͤße zu Boden geſchlagen! Vielleicht iſt einer oder eine unter meinen Sieben *) Die allermeiſten meiner Leſer und Leſerinnen wer- den ohne meine Bemerkung wiſſen, daß ich hier den vortreflichen Johann Samuel Feſt, Prediger im Saͤchſiſchen, im Sinne und im Herzen habe, und ſeine vor ſieben Jahren herausgegebene Schrift: Verſuch uͤber die Vortheile der Leiden und Wider- waͤrtigkeiten des menſchlichen Lebens zur Beruhi- gung meiner Bruͤder. Q q
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0325" n="609"/> ihre wiederhohlten Stoͤße zu Boden geſchlagen!<lb/> So auch du, edler, edler Mann, der du aus<lb/> deinen von keiner Feder zu ſchildernden und keinem<lb/> Munde auszudruͤckenden Leiden ein Troͤſter deiner<lb/> Bruͤder hervorgingſt, und dir, mit den Edlen,<lb/> die, wie du, eigne oder ihrer Bruͤder Leiden fuͤhl-<lb/> ten, um ſie durch ſanften Rath und weiſe Troͤ-<lb/> ſtung zu mildern, den Dank unzaͤhliger Menſchen<lb/> und den Beyfall des Himmels verdienteſt!</p><lb/> <p>Vielleicht iſt einer oder eine unter meinen<lb/> Leſern und Leſerinnen, welchen die vortrefliche<lb/> Schrift des Mannes<note place="foot" n="*)">Die allermeiſten meiner Leſer und Leſerinnen wer-<lb/> den ohne meine Bemerkung wiſſen, daß ich hier den<lb/> vortreflichen <hi rendition="#fr">Johann Samuel Feſt</hi>, Prediger im<lb/> Saͤchſiſchen, im Sinne und im Herzen habe, und<lb/> ſeine vor ſieben Jahren herausgegebene Schrift:<lb/> Verſuch uͤber die Vortheile der Leiden und Wider-<lb/> waͤrtigkeiten des menſchlichen Lebens zur Beruhi-<lb/> gung meiner Bruͤder.</note>, an den mich hier der<lb/> Gedanke an Leiden und Schwermuth erinnerte,<lb/> noch nicht ſo bekannt iſt, wie ſie es verdiente.<lb/> Wie wuͤrde ich mich freuen, wenn ich ſie veran-<lb/> laßte, dieſelbe zur Hand zu nehmen, aus ihr<lb/> und dem eben ſo vortreflichen, von einem eben ſo<lb/> edlem und theilnehmenden Menſchenfreunde ver-<lb/> faßtem, <hi rendition="#b">Philotas</hi>, Nahrung fuͤr ihr Herz und Troſt<lb/> auf die Zeit, wo es Noth ſeyn wird, zu ſchoͤpfen!</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Sieben</fw><lb/> <fw place="bottom" type="sig">Q q</fw><lb/> </body> </text> </TEI> [609/0325]
ihre wiederhohlten Stoͤße zu Boden geſchlagen!
So auch du, edler, edler Mann, der du aus
deinen von keiner Feder zu ſchildernden und keinem
Munde auszudruͤckenden Leiden ein Troͤſter deiner
Bruͤder hervorgingſt, und dir, mit den Edlen,
die, wie du, eigne oder ihrer Bruͤder Leiden fuͤhl-
ten, um ſie durch ſanften Rath und weiſe Troͤ-
ſtung zu mildern, den Dank unzaͤhliger Menſchen
und den Beyfall des Himmels verdienteſt!
Vielleicht iſt einer oder eine unter meinen
Leſern und Leſerinnen, welchen die vortrefliche
Schrift des Mannes *), an den mich hier der
Gedanke an Leiden und Schwermuth erinnerte,
noch nicht ſo bekannt iſt, wie ſie es verdiente.
Wie wuͤrde ich mich freuen, wenn ich ſie veran-
laßte, dieſelbe zur Hand zu nehmen, aus ihr
und dem eben ſo vortreflichen, von einem eben ſo
edlem und theilnehmenden Menſchenfreunde ver-
faßtem, Philotas, Nahrung fuͤr ihr Herz und Troſt
auf die Zeit, wo es Noth ſeyn wird, zu ſchoͤpfen!
Sieben
*) Die allermeiſten meiner Leſer und Leſerinnen wer-
den ohne meine Bemerkung wiſſen, daß ich hier den
vortreflichen Johann Samuel Feſt, Prediger im
Saͤchſiſchen, im Sinne und im Herzen habe, und
ſeine vor ſieben Jahren herausgegebene Schrift:
Verſuch uͤber die Vortheile der Leiden und Wider-
waͤrtigkeiten des menſchlichen Lebens zur Beruhi-
gung meiner Bruͤder.
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