Scheffel, Joseph Victor von: Ekkehard. Frankfurt (Main), 1855.170) ... Augustaque diu obsessa, precibus Udalrici episcopi sanctissimi quidem inter omnes tunc temporis viri, repulsi ... Ekkeh. casus S. Galli cap. 3. 171) s. Grimm deutsche Mythologie, p. 269. 172) Schon unter Karl dem Großen bestand lebhafter Handelsver- kehr mit Slawen und Awaren (Capitulare v. 803 bei Pertz Mon. III. 133) und die nordischen Theile des Reichs verschafften sich die Produkte des Südens. Ermoldus Nigellus (+ 836) in seinen weinerlichen Gedichten nennt friesische Kaufleute als Ankäufer des elsassischen Wei- nes, den sie auf dem Rhein fortführten. Auch am mittleren Neckar waren dieselben wohl bekannt. s. Stälin wirtemberg. Geschichte I. 402. 173) ... "In einer Kirchen war ein Abgott, Triglaff geheißen, und neben dem hingen viel Waffen und Harnisch, so sie im Kriege erwor- ben und dem Abgotte geschenket hatten, und güldene und silberne Be- cher, damit sie pflagen zu wicken und daraus zu weissagen und zu- khünfftige Dinck erfharen und daraus die Edelen pflagen zu hohen Festen zu trinken; auch große Urochßenhörner in silber gefaßt und Trom- meten zum Kriege, schwerter und dolche und ander köstlich Zeug und Geräthe, das hübsch und kunstreich von Arbeit und zu der Götzen geschmuck bescheeret war. ... Und der Götze Triglaff war von Golde und hatte drei Köpfe, davon er auch so genennet ist worden, denn triglafi auf wendisch heißen drei köpfe, damit sie haben bedeuten wollen, daß er ein Gott were über himmel, erde und helle. Den nahm Sant Otto mit sich wegk, und schickte ihn dem Pabst Honorio zu einem triumpff und zu einer Anzeigung der Pommern Bekehrung." Thomas Kantzow, Pomerania oder Ursprunck, Altheit und Geschicht der Völcker und Lande Pommern, Cassuben, Wenden, Stettin, Rhügen. (ed. Kose- garten) pag. 107. 174) .. fatuitatis monstrum ubi sentiunt, omnes illi risibiles parcunt. Ekkeh. casus S. Galli c. 3. 175) .. nam cum quidam illorum ascia vibrata unum retina- culorum succideret, Heribaldus inter eos jam domestice ver- 170) ... Augustaque diu obsessa, precibus Udalrici episcopi ſanctiſſimi quidem inter omneſ tunc temporiſ viri, repulſi ... Ekkeh. casus S. Galli cap. 3. 171) ſ. Grimm deutſche Mythologie, p. 269. 172) Schon unter Karl dem Großen beſtand lebhafter Handelsver- kehr mit Slawen und Awaren (Capitulare v. 803 bei Pertz Mon. III. 133) und die nordiſchen Theile des Reichs verſchafften ſich die Produkte des Südens. Ermoldus Nigellus († 836) in ſeinen weinerlichen Gedichten nennt frieſiſche Kaufleute als Ankäufer des elſaſſiſchen Wei- nes, den ſie auf dem Rhein fortführten. Auch am mittleren Neckar waren dieſelben wohl bekannt. ſ. Stälin wirtemberg. Geſchichte I. 402. 173) ... „In einer Kirchen war ein Abgott, Triglaff geheißen, und neben dem hingen viel Waffen und Harniſch, ſo ſie im Kriege erwor- ben und dem Abgotte geſchenket hatten, und güldene und ſilberne Be- cher, damit ſie pflagen zu wicken und daraus zu weiſſagen und zu- khünfftige Dinck erfharen und daraus die Edelen pflagen zu hohen Feſten zu trinken; auch große Urochßenhörner in ſilber gefaßt und Trom- meten zum Kriege, ſchwerter und dolche und ander köſtlich Zeug und Geräthe, das hübſch und kunſtreich von Arbeit und zu der Götzen geſchmuck beſcheeret war. ... Und der Götze Triglaff war von Golde und hatte drei Köpfe, davon er auch ſo genennet iſt worden, denn triglafi auf wendiſch heißen drei köpfe, damit ſie haben bedeuten wollen, daß er ein Gott were über himmel, erde und helle. Den nahm Sant Otto mit ſich wegk, und ſchickte ihn dem Pabſt Honorio zu einem triumpff und zu einer Anzeigung der Pommern Bekehrung.“ Thomas Kantzow, Pomerania oder Urſprunck, Altheit und Geſchicht der Völcker und Lande Pommern, Caſſuben, Wenden, Stettin, Rhügen. (ed. Koſe- garten) pag. 107. 174) .. fatuitatis monstrum ubi sentiunt, omnes illi risibiles parcunt. Ekkeh. casus S. Galli c. 3. 175) .. nam cum quidam illorum ascia vibrata unum retina- culorum ſuccideret, Heribalduſ inter eoſ jam domeſtice ver- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0467" n="445"/> <note xml:id="edt170" prev="#ed170" place="end" n="170)"> <hi rendition="#aq">... Augustaque diu obsessa, precibus Udalrici episcopi<lb/> ſanctiſſimi quidem inter omneſ tunc temporiſ viri, repulſi ...<lb/> Ekkeh. casus S. Galli cap. 3.</hi> </note><lb/> <note xml:id="edt171" prev="#ed171" place="end" n="171)">ſ. 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¹⁷⁰⁾ ... Augustaque diu obsessa, precibus Udalrici episcopi
ſanctiſſimi quidem inter omneſ tunc temporiſ viri, repulſi ...
Ekkeh. casus S. Galli cap. 3.
¹⁷¹⁾ ſ. Grimm deutſche Mythologie, p. 269.
¹⁷²⁾ Schon unter Karl dem Großen beſtand lebhafter Handelsver-
kehr mit Slawen und Awaren (Capitulare v. 803 bei Pertz Mon. III.
133) und die nordiſchen Theile des Reichs verſchafften ſich die Produkte
des Südens. Ermoldus Nigellus († 836) in ſeinen weinerlichen
Gedichten nennt frieſiſche Kaufleute als Ankäufer des elſaſſiſchen Wei-
nes, den ſie auf dem Rhein fortführten. Auch am mittleren Neckar
waren dieſelben wohl bekannt. ſ. Stälin wirtemberg. Geſchichte I. 402.
¹⁷³⁾ ... „In einer Kirchen war ein Abgott, Triglaff geheißen, und
neben dem hingen viel Waffen und Harniſch, ſo ſie im Kriege erwor-
ben und dem Abgotte geſchenket hatten, und güldene und ſilberne Be-
cher, damit ſie pflagen zu wicken und daraus zu weiſſagen und zu-
khünfftige Dinck erfharen und daraus die Edelen pflagen zu hohen Feſten
zu trinken; auch große Urochßenhörner in ſilber gefaßt und Trom-
meten zum Kriege, ſchwerter und dolche und ander köſtlich Zeug und
Geräthe, das hübſch und kunſtreich von Arbeit und zu der Götzen
geſchmuck beſcheeret war. ... Und der Götze Triglaff war von Golde
und hatte drei Köpfe, davon er auch ſo genennet iſt worden, denn
triglafi auf wendiſch heißen drei köpfe, damit ſie haben bedeuten wollen,
daß er ein Gott were über himmel, erde und helle. Den nahm Sant
Otto mit ſich wegk, und ſchickte ihn dem Pabſt Honorio zu einem
triumpff und zu einer Anzeigung der Pommern Bekehrung.“ Thomas
Kantzow, Pomerania oder Urſprunck, Altheit und Geſchicht der Völcker
und Lande Pommern, Caſſuben, Wenden, Stettin, Rhügen. (ed. Koſe-
garten) pag. 107.
¹⁷⁴⁾ .. fatuitatis monstrum ubi sentiunt, omnes illi risibiles
parcunt. Ekkeh. casus S. Galli c. 3.
¹⁷⁵⁾ .. nam cum quidam illorum ascia vibrata unum retina-
culorum ſuccideret, Heribalduſ inter eoſ jam domeſtice ver-
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