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Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.

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Warum hielt'st Du doch dem Auge,
Wenn der Wollust luftger Flor
Es bezog, oft wenn es lachte,
Deine Hand mißgünstig vor?
Schäm' Dich nicht des sanften Schauers,
Der durch alle Nerven schießt,
Wenn der milde Thau der Wollust
Aus der Rosenmuschel fließt.
Laß das schöngebrochne Auge,
Laß der Zunge tändelnd Spiel
Sagen, ob der kleine Zweykampf
Dir so sehr als mir gesiel.
Laß
Warum hielt’ſt Du doch dem Auge,
Wenn der Wolluſt luftger Flor
Es bezog, oft wenn es lachte,
Deine Hand mißguͤnſtig vor?
Schaͤm’ Dich nicht des ſanften Schauers,
Der durch alle Nerven ſchießt,
Wenn der milde Thau der Wolluſt
Aus der Roſenmuſchel fließt.
Laß das ſchoͤngebrochne Auge,
Laß der Zunge taͤndelnd Spiel
Sagen, ob der kleine Zweykampf
Dir ſo ſehr als mir geſiel.
Laß
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[120/0124] Warum hielt’ſt Du doch dem Auge, Wenn der Wolluſt luftger Flor Es bezog, oft wenn es lachte, Deine Hand mißguͤnſtig vor? Schaͤm’ Dich nicht des ſanften Schauers, Der durch alle Nerven ſchießt, Wenn der milde Thau der Wolluſt Aus der Roſenmuſchel fließt. Laß das ſchoͤngebrochne Auge, Laß der Zunge taͤndelnd Spiel Sagen, ob der kleine Zweykampf Dir ſo ſehr als mir geſiel. Laß

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Zitationshilfe: Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/124>, abgerufen am 29.11.2024.