zweyter Regierungsdirektor Frey, ein vor- züglich kluger Kopf und gewandter Dienst- mann, machten unter der Firma von B. und C. mir verschiedne Bemerkungen über und wider, die zum Weiterdenken Anlaß geben können. 1804. erhielten die über Er- wartung gut aufgenommenen Gedanken etc. eine Zugabe von einigen Bogen. Die der ersten Ausgabe vorgesetzte Zuneigung an den Minister-General Grafen Schulenburg- Kehnert und den geheimen Finanzrath Borgstäde wurde aber bey der zweyten, aus sehr guten Gründen, nicht wiederholt. Die durch Zeit, Ort und persönliche Umstände veranlaßten Zusätze haben in der zweyten Abtheilung des 2ten Bändchens 1812. ihr Plätzchen gefunden.
Als der jetzige Pfarrer und Superinten- dent Weiß sich nebst einigen andern Geist- lichen entschloß, auch für Königsberg ein neues, sehr noththuendes Gesangbuch her- auszugeben, und eine Anzahl neuer Lieder aus andern Sammlungen in Form eines Anhanges zum alten Gesangbuche drucken ließ, so sucht' ich dieses Unternehmen bey der kirchlichen Oberbehörde bestens zu beför- dern; und da man mir den erwähnten An-
zweyter Regierungsdirektor Frey, ein vor- zuͤglich kluger Kopf und gewandter Dienſt- mann, machten unter der Firma von B. und C. mir verſchiedne Bemerkungen uͤber und wider, die zum Weiterdenken Anlaß geben koͤnnen. 1804. erhielten die uͤber Er- wartung gut aufgenommenen Gedanken ꝛc. eine Zugabe von einigen Bogen. Die der erſten Ausgabe vorgeſetzte Zuneigung an den Miniſter-General Grafen Schulenburg- Kehnert und den geheimen Finanzrath Borgſtaͤde wurde aber bey der zweyten, aus ſehr guten Gruͤnden, nicht wiederholt. Die durch Zeit, Ort und perſoͤnliche Umſtaͤnde veranlaßten Zuſaͤtze haben in der zweyten Abtheilung des 2ten Baͤndchens 1812. ihr Plaͤtzchen gefunden.
Als der jetzige Pfarrer und Superinten- dent Weiß ſich nebſt einigen andern Geiſt- lichen entſchloß, auch fuͤr Koͤnigsberg ein neues, ſehr noththuendes Geſangbuch her- auszugeben, und eine Anzahl neuer Lieder aus andern Sammlungen in Form eines Anhanges zum alten Geſangbuche drucken ließ, ſo ſucht’ ich dieſes Unternehmen bey der kirchlichen Oberbehoͤrde beſtens zu befoͤr- dern; und da man mir den erwaͤhnten An-
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zweyter Regierungsdirektor Frey, ein vor-
zuͤglich kluger Kopf und gewandter Dienſt-
mann, machten unter der Firma von B.
und C. mir verſchiedne Bemerkungen uͤber
und wider, die zum Weiterdenken Anlaß
geben koͤnnen. 1804. erhielten die uͤber Er-
wartung gut aufgenommenen Gedanken ꝛc.
eine Zugabe von einigen Bogen. Die der
erſten Ausgabe vorgeſetzte Zuneigung an den
Miniſter-General Grafen Schulenburg-
Kehnert und den geheimen Finanzrath
Borgſtaͤde wurde aber bey der zweyten, aus
ſehr guten Gruͤnden, nicht wiederholt. Die
durch Zeit, Ort und perſoͤnliche Umſtaͤnde
veranlaßten Zuſaͤtze haben in der zweyten
Abtheilung des 2ten Baͤndchens 1812. ihr
Plaͤtzchen gefunden.
Als der jetzige Pfarrer und Superinten-
dent Weiß ſich nebſt einigen andern Geiſt-
lichen entſchloß, auch fuͤr Koͤnigsberg ein
neues, ſehr noththuendes Geſangbuch her-
auszugeben, und eine Anzahl neuer Lieder
aus andern Sammlungen in Form eines
Anhanges zum alten Geſangbuche drucken
ließ, ſo ſucht’ ich dieſes Unternehmen bey
der kirchlichen Oberbehoͤrde beſtens zu befoͤr-
dern; und da man mir den erwaͤhnten An-
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Scheffner, Johann George: Mein Leben, wie ich Johann George Scheffner es selbst beschrieben. Leipzig, 1823, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_leben_1823/266>, abgerufen am 18.12.2024.
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