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Scheffner, Johann George: Mein Leben, wie ich Johann George Scheffner es selbst beschrieben. Leipzig, 1823.

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Jahres hab ich die zur Druckerey bestimmte
Abschrift der Biographie nachgelesen, und
muß wünschen, daß die künftigen Leser mit
dem Vortrage zufriedener seyn mögen, wie
ich selbst, dem er durch die vielen spätern
Einflickungen noch holpriger geworden zu
seyn scheint. Eine Umarbeitung ist mir
weit übern Kopf gewachsen; findet ihr Her-
ausgeber einst einige Stilkampen zu häßlich,
so mag er sie ebnen und dem Ganzen zu
einer schönen Wiesenglätte verhelfen, deren
Blumen und Kräuter dem auf ihr wandeln-
den alle Sinne erfreuen.

Valete, favete -- vermuthlich wird
dieses semel pro semper ausgesprochen.



Den 10ten September 1812.

Der alte Hugh von Trautwangen sagt
im 3ten Bande des Zauberringes von Fou-
que S. 155: "Mein Leben zieht sich nun-
"mehr in die gewöhnliche Abgestorbenheit
"eines kinderlosen Greises zurück und
"schrumpft zusammen, wie andre erfrorne
"Blätter auch;"
wenn man aber auch noch
so alt und nur nicht ganz kindischunempfind-
lich geworden ist, so hört man doch beim
Gehen das Rauschen der auf dem Boden

Jahres hab ich die zur Druckerey beſtimmte
Abſchrift der Biographie nachgeleſen, und
muß wuͤnſchen, daß die kuͤnftigen Leſer mit
dem Vortrage zufriedener ſeyn moͤgen, wie
ich ſelbſt, dem er durch die vielen ſpaͤtern
Einflickungen noch holpriger geworden zu
ſeyn ſcheint. Eine Umarbeitung iſt mir
weit uͤbern Kopf gewachſen; findet ihr Her-
ausgeber einſt einige Stilkampen zu haͤßlich,
ſo mag er ſie ebnen und dem Ganzen zu
einer ſchoͤnen Wieſenglaͤtte verhelfen, deren
Blumen und Kraͤuter dem auf ihr wandeln-
den alle Sinne erfreuen.

Valete, favete — vermuthlich wird
dieſes ſemel pro ſemper ausgeſprochen.



Den 10ten September 1812.

Der alte Hugh von Trautwangen ſagt
im 3ten Bande des Zauberringes von Fou-
que S. 155: „Mein Leben zieht ſich nun-
„mehr in die gewoͤhnliche Abgeſtorbenheit
„eines kinderloſen Greiſes zuruͤck und
„ſchrumpft zuſammen, wie andre erfrorne
„Blaͤtter auch;“
wenn man aber auch noch
ſo alt und nur nicht ganz kindiſchunempfind-
lich geworden iſt, ſo hoͤrt man doch beim
Gehen das Rauſchen der auf dem Boden

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[442/0459] Jahres hab ich die zur Druckerey beſtimmte Abſchrift der Biographie nachgeleſen, und muß wuͤnſchen, daß die kuͤnftigen Leſer mit dem Vortrage zufriedener ſeyn moͤgen, wie ich ſelbſt, dem er durch die vielen ſpaͤtern Einflickungen noch holpriger geworden zu ſeyn ſcheint. Eine Umarbeitung iſt mir weit uͤbern Kopf gewachſen; findet ihr Her- ausgeber einſt einige Stilkampen zu haͤßlich, ſo mag er ſie ebnen und dem Ganzen zu einer ſchoͤnen Wieſenglaͤtte verhelfen, deren Blumen und Kraͤuter dem auf ihr wandeln- den alle Sinne erfreuen. Valete, favete — vermuthlich wird dieſes ſemel pro ſemper ausgeſprochen. Den 10ten September 1812. Der alte Hugh von Trautwangen ſagt im 3ten Bande des Zauberringes von Fou- que S. 155: „Mein Leben zieht ſich nun- „mehr in die gewoͤhnliche Abgeſtorbenheit „eines kinderloſen Greiſes zuruͤck und „ſchrumpft zuſammen, wie andre erfrorne „Blaͤtter auch;“ wenn man aber auch noch ſo alt und nur nicht ganz kindiſchunempfind- lich geworden iſt, ſo hoͤrt man doch beim Gehen das Rauſchen der auf dem Boden

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Zitationshilfe: Scheffner, Johann George: Mein Leben, wie ich Johann George Scheffner es selbst beschrieben. Leipzig, 1823, S. 442. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_leben_1823/459>, abgerufen am 22.11.2024.