Scheffner, Johann George: Mein Leben, wie ich Johann George Scheffner es selbst beschrieben. Leipzig, 1823.was damals geschah, hab ich im letzten Kriege Was ich Anfangs des Jahres 1813., als *) "Die Erinnerung dieser Zeit (als die Franzosen F
was damals geſchah, hab ich im letzten Kriege Was ich Anfangs des Jahres 1813., als *) „Die Erinnerung dieſer Zeit (als die Franzoſen F
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0098" n="81"/> was damals geſchah, hab ich im letzten Kriege<lb/> gegen Frankreich ein gleiches Streben be-<lb/> merkt, und glaube daher, daß man in alle<lb/> Nationen Bravour und Schlagfertigkeit brin-<lb/> gen koͤnnte, wenn die Erziehung darauf ein-<lb/> gerichtet und ausnahmloſe Verpflichtung zum<lb/> Kriegsdienſt eingefuͤhrt wuͤrde. —</p><lb/> <p>Was ich Anfangs des Jahres 1813., als<lb/> der Krieg wider Frankreich von neuem aus-<lb/> brechen ſollte, die junge preußiſche Welt re-<lb/> den und thun ſah, erinnert mich an eine<lb/> Stelle in J. Muͤllers Recenſion des neuen<lb/> Militairarchivs (Werke 12ter Theil S. 216.)<lb/> der ich ihrer Wahrheit und Beherzigungs-<lb/> wuͤrdigkeit wegen hier einen Platz nicht ent-<lb/> ziehen kann und mag <note xml:id="seg2pn_9_1" next="#seg2pn_9_2" place="foot" n="*)"><cit><quote>„Die Erinnerung dieſer Zeit (als die Franzoſen<lb/> „die Schweiz im letzten Kriege uͤberfielen) fuͤhrt<lb/> „natuͤrlich auf die Frage: was denn fuͤr die<lb/> „Schweizer nun zu thun ſey? da kann von hin-<lb/> „gebender Verzweiflung, die zu nichts als zu ſchnoͤ-<lb/> „der Verzweiflung fuͤhrt, keine Rede ſeyn, und<lb/> „nicht weniger verderblich waͤren unbeſonnene<lb/> „Verſuche, deren Ausgang eine erdruͤckende Er-<lb/> „ſchwerung des Jochs ſeyn wuͤrde. Die allge-<lb/> „meine Lehre iſt: <hi rendition="#g">Schicket euch in die Zeit,<lb/> „ohne zu verſaͤumen, euch einer beſ-<lb/> „ſern wuͤrdig zu machen.</hi> Den Schweizern</quote></cit></note>.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">F</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [81/0098]
was damals geſchah, hab ich im letzten Kriege
gegen Frankreich ein gleiches Streben be-
merkt, und glaube daher, daß man in alle
Nationen Bravour und Schlagfertigkeit brin-
gen koͤnnte, wenn die Erziehung darauf ein-
gerichtet und ausnahmloſe Verpflichtung zum
Kriegsdienſt eingefuͤhrt wuͤrde. —
Was ich Anfangs des Jahres 1813., als
der Krieg wider Frankreich von neuem aus-
brechen ſollte, die junge preußiſche Welt re-
den und thun ſah, erinnert mich an eine
Stelle in J. Muͤllers Recenſion des neuen
Militairarchivs (Werke 12ter Theil S. 216.)
der ich ihrer Wahrheit und Beherzigungs-
wuͤrdigkeit wegen hier einen Platz nicht ent-
ziehen kann und mag *).
*) „Die Erinnerung dieſer Zeit (als die Franzoſen
„die Schweiz im letzten Kriege uͤberfielen) fuͤhrt
„natuͤrlich auf die Frage: was denn fuͤr die
„Schweizer nun zu thun ſey? da kann von hin-
„gebender Verzweiflung, die zu nichts als zu ſchnoͤ-
„der Verzweiflung fuͤhrt, keine Rede ſeyn, und
„nicht weniger verderblich waͤren unbeſonnene
„Verſuche, deren Ausgang eine erdruͤckende Er-
„ſchwerung des Jochs ſeyn wuͤrde. Die allge-
„meine Lehre iſt: Schicket euch in die Zeit,
„ohne zu verſaͤumen, euch einer beſ-
„ſern wuͤrdig zu machen. Den Schweizern
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