einverleibte, von einander geschiedene Na- turparthien zur Befriedigung des Natur- sinns in den Gränzen der Stadt und Kunst betrachten. Man muß sie als verschönerte Landschaften ansehn. Die Jdee ei- nes Gartens bringt es schon mit sich, daß der Eindruck desselben, bey aller Freyheit der darin waltenden Natur, auf sein Da- seyn -- durch und für Menschen führt. Dieser Eindruck wird durch zweckmäßig an- gebrachte Gebäude, Statüen, Brücken, Lau- ben, Nieschen, Hütten, Ruhebänke, Sitze bewirkt. Aber sie müssen immer in einem untergeordneten Verhältniß zur Natur blei- ben, und diese muß in der größten Man- nigfaltigkeit erscheinen, ohne daß dem Lustwandler sein Vergnügen durch eine vorgeschriebene Ordnung seiner Prome-
einverleibte, von einander geſchiedene Na- turparthien zur Befriedigung des Natur- ſinns in den Graͤnzen der Stadt und Kunſt betrachten. Man muß ſie als verſchoͤnerte Landſchaften anſehn. Die Jdee ei- nes Gartens bringt es ſchon mit ſich, daß der Eindruck deſſelben, bey aller Freyheit der darin waltenden Natur, auf ſein Da- ſeyn — durch und fuͤr Menſchen fuͤhrt. Dieſer Eindruck wird durch zweckmaͤßig an- gebrachte Gebaͤude, Statuͤen, Bruͤcken, Lau- ben, Nieſchen, Huͤtten, Ruhebaͤnke, Sitze bewirkt. Aber ſie muͤſſen immer in einem untergeordneten Verhaͤltniß zur Natur blei- ben, und dieſe muß in der groͤßten Man- nigfaltigkeit erſcheinen, ohne daß dem Luſtwandler ſein Vergnuͤgen durch eine vorgeſchriebene Ordnung ſeiner Prome-
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einverleibte, von einander geſchiedene Na-
turparthien zur Befriedigung des Natur-
ſinns in den Graͤnzen der Stadt und Kunſt
betrachten. Man muß ſie als verſchoͤnerte
Landſchaften anſehn. Die Jdee ei-
nes Gartens bringt es ſchon mit ſich, daß
der Eindruck deſſelben, bey aller Freyheit
der darin waltenden Natur, auf ſein Da-
ſeyn — durch und fuͤr Menſchen fuͤhrt.
Dieſer Eindruck wird durch zweckmaͤßig an-
gebrachte Gebaͤude, Statuͤen, Bruͤcken, Lau-
ben, Nieſchen, Huͤtten, Ruhebaͤnke, Sitze
bewirkt. Aber ſie muͤſſen immer in einem
untergeordneten Verhaͤltniß zur Natur blei-
ben, und dieſe muß in der groͤßten Man-
nigfaltigkeit erſcheinen, ohne daß dem
Luſtwandler ſein Vergnuͤgen durch eine
vorgeſchriebene Ordnung ſeiner Prome-
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Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/111>, abgerufen am 21.11.2024.
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