Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.mit unserer Betrachtung, wenn es dar- Beym Spatzierenreiten so wie beym mit unſerer Betrachtung, wenn es dar- Beym Spatzierenreiten ſo wie beym <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0115" n="111"/> mit unſerer Betrachtung, wenn es dar-<lb/> auf ankommt, uns eine augenblickliche<lb/> Umſicht zu verſchaffen, durch eine leichte<lb/> Wendung des Koͤrpers den ganzen Hori-<lb/> zont umfaſſen; wir koͤnnen, ohne alle Un-<lb/> terbrechung unſerer Aufmerkſamkeit auf ei-<lb/> nen beachteten Gegenſtand, ſofort ſtill-<lb/> ſtehn oder gehn, ſo wie es das Beduͤrfniß<lb/> unſers Geiſtes mit ſich bringt.</p><lb/> <p>Beym Spatzierenreiten ſo wie beym<lb/> Spatzierenfahren hat der Geiſt nicht dieſe<lb/> ganze volle Freyheit, ſich eben ſo leicht<lb/> und behend nach allen Richtungen hin von<lb/> der ihn umgebenden Welt zu unterrichten;<lb/> es ſind Spatzierreitenden ſo wie Spatzier-<lb/> fahrenden ſogar viele Gegenſtaͤnde der Be-<lb/> trachtung unzugaͤnglich, die dem Spa-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [111/0115]
mit unſerer Betrachtung, wenn es dar-
auf ankommt, uns eine augenblickliche
Umſicht zu verſchaffen, durch eine leichte
Wendung des Koͤrpers den ganzen Hori-
zont umfaſſen; wir koͤnnen, ohne alle Un-
terbrechung unſerer Aufmerkſamkeit auf ei-
nen beachteten Gegenſtand, ſofort ſtill-
ſtehn oder gehn, ſo wie es das Beduͤrfniß
unſers Geiſtes mit ſich bringt.
Beym Spatzierenreiten ſo wie beym
Spatzierenfahren hat der Geiſt nicht dieſe
ganze volle Freyheit, ſich eben ſo leicht
und behend nach allen Richtungen hin von
der ihn umgebenden Welt zu unterrichten;
es ſind Spatzierreitenden ſo wie Spatzier-
fahrenden ſogar viele Gegenſtaͤnde der Be-
trachtung unzugaͤnglich, die dem Spa-
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Zitationshilfe: | Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/115>, abgerufen am 16.02.2025. |