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Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.

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solcher bringt Leben in die Natur und re-
ges Leben sagt unsern Empfindungen zu.
Das Lustwandeln bey stärkerm oder schwä-
cherm Winde giebt uns den Reitz eines
sölchen regen Lebens zu empfinden, welches
die gewaltigen Kräfte der Natur über sie
verbreiten; und man darf die Gelegenheit
zu solchen Spatziergängen nach verschiede-
nen Ansichten, auf Berg und im Thal,
im Freyen und im Walde, wenn es da
ohne Gefahr sich lustwandeln läßt, nicht
verabsäumen, um sich die belebenden Ein-
drücke davon zu verschaffen. Wie ange-
nehm wogt nicht im Winde die Saat!
Wie mahlerisch beugen sich die Kronen der
Bäume im Sturm! Selbst bey sonstiger
Ruhe in der Natur kann man den Ein-
druck regen Lebens in ihre Mitte erhalten,

ſolcher bringt Leben in die Natur und re-
ges Leben ſagt unſern Empfindungen zu.
Das Luſtwandeln bey ſtaͤrkerm oder ſchwaͤ-
cherm Winde giebt uns den Reitz eines
ſoͤlchen regen Lebens zu empfinden, welches
die gewaltigen Kraͤfte der Natur uͤber ſie
verbreiten; und man darf die Gelegenheit
zu ſolchen Spatziergaͤngen nach verſchiede-
nen Anſichten, auf Berg und im Thal,
im Freyen und im Walde, wenn es da
ohne Gefahr ſich luſtwandeln laͤßt, nicht
verabſaͤumen, um ſich die belebenden Ein-
druͤcke davon zu verſchaffen. Wie ange-
nehm wogt nicht im Winde die Saat!
Wie mahleriſch beugen ſich die Kronen der
Baͤume im Sturm! Selbſt bey ſonſtiger
Ruhe in der Natur kann man den Ein-
druck regen Lebens in ihre Mitte erhalten,

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[190/0194] ſolcher bringt Leben in die Natur und re- ges Leben ſagt unſern Empfindungen zu. Das Luſtwandeln bey ſtaͤrkerm oder ſchwaͤ- cherm Winde giebt uns den Reitz eines ſoͤlchen regen Lebens zu empfinden, welches die gewaltigen Kraͤfte der Natur uͤber ſie verbreiten; und man darf die Gelegenheit zu ſolchen Spatziergaͤngen nach verſchiede- nen Anſichten, auf Berg und im Thal, im Freyen und im Walde, wenn es da ohne Gefahr ſich luſtwandeln laͤßt, nicht verabſaͤumen, um ſich die belebenden Ein- druͤcke davon zu verſchaffen. Wie ange- nehm wogt nicht im Winde die Saat! Wie mahleriſch beugen ſich die Kronen der Baͤume im Sturm! Selbſt bey ſonſtiger Ruhe in der Natur kann man den Ein- druck regen Lebens in ihre Mitte erhalten,

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Zitationshilfe: Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/194>, abgerufen am 21.11.2024.